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An: An den Rat und die Verwaltung der Stadt Braunschweig

Hagenmarkt grün lassen - Robinien erhalten!

Für die Neugestaltung des Hagenmarktes musste die Verwaltung zwei neue Entwürfe erarbeiten. Diese entsprechen weder dem Auftrag, den sie am 4.11.20 von den Ratsfraktionen erhalten hat, noch den Wünschen aus der Beteiligung der Bürger:innen. Daraufhin haben sechs Fraktionen mutig und engagiert mit einem gemeinsamen Änderungsantrag die neuen Verwaltungsvorlagen im Ausschuss PLUA zurückgewiesen. Entscheiden muss aber am 11.5.21 der Rat, in dem einige gegen viele Bäume und für Versiegelung sind. Wir fordern weiterhin:

- Erhalt der restlichen Robinien (so lange wie gefahrlos möglich, danach Ersatz)
- mindestens 50 neue Bäume, davon mindesten 25 Robinien pflanzen
- großkronige Bäume zu pflanzen statt kleine und mittlere, wie geplant
- keine wassergebundene Decke, die bei Trockenheit staubt, bei Nässe matschig wird, Pfützen bildet und den Boden versiegelt
- insektenfreundlich bepflanzte Baumscheiben, Rasen, viel Grün, weniger Versiegelung
- mehr Platz und Komfort für den Fuß- und Radverkehr sowie den ÖPNV
- Verlegung der Haltestelle am Bohlweg nach Norden auf den Hagenmarkt für eine kürzere Umsteigebeziehung zur geplanten neuen Ost-West-Haltestelle
- Verkehrsberuhigung in der Casparistraße und Öffnung für den Radverkehr in beiden Richtungen
- Tempo 30

Warum ist das wichtig?

Den Hagenmarkt zur grünen Piazza machen!
Pseudo-Bürger:innen-Beteiligung – letzte Robinien von Fällung bedroht

Die Fällungsabsicht wurde auf einem der "Bürgerworkshops" aus „Gestaltungsgründen“ respektlos in einem Nebensatz kundgetan, als ob die Bäume keinerlei Wichtigkeit für das Klima, das Stadtklima und unser Wohlbefinden hätten. Robinienblüten verströmen einen betörenden Sommerduft. Die verbliebenen Robinien wurden von der Stadt mit Zugversuchen auf ihre Sicherheit überprüft. Sie haben über 50 Jahre lang ALLEN Stürmen widerstanden. Wertvolle alte Bäume kann man nicht neu pflanzen!

Mit welchem Recht dürfen Stadtverwaltung (Hr. Hornung) und Büro Ackers hier ein weiteres Stück unseres Klimas – unserer Zukunft – zerstören?

Angesichts des vierten Dürrejahres in Folge (Klimakatastrophe) sehen wir überall in der Stadt sterbende Bäume. Umso lohnender ist es, Planungen so zu gestalten, dass große Bäume erhalten werden. Sie kühlen und halten das Wasser. Die Hagenmarktrobinien benötigen keine Wassersäcke oder andere Bewässerungsmaßnahmen. Bitte planen Sie Bäume dort, wo Bäume fehlen, nicht dort, wo schon Bäume stehen!

Auch der mit 92 %-iger Mehrheit vorgebrachte Wunsch der Bürger:innen nach einer starken Reduktion des Autoverkehrs fand keine Beachtung. Ein Untersuchungsauftrag an das Verkehrsbüro WVI wurde mit gegenteiliger Aufgabenstellung erteilt. Die „Vorzugsvariante“ reduziert zwar die Autofahrspuren, erhält aber trotzdem die Leistungsfähigkeit für den Kfz.-Verkehr.

Wir kritisieren die geplante starke Versiegelung und dass zu wenig und keine großkronigen Bäume geplant sind. Außerdem sollte die Haltestelle auf dem Bohlweg verlegt werden auf den Hagenmarkt in die Nähe der geplanten neuen Ost-West-Haltestelle.

Die angebliche Bürgerbeteiligung war aus unserer Sicht eine reine Alibiveranstaltung. Mehrere Bürger:innen und -initiativen haben Ideen und ganze Planungsvorschläge dort eingebracht (von uns: „Amphitheater“ und „Hagenwald“). Diese wurden zwar erwähnt, in den Workshops aber ignoriert, wie auch der vielfach vorgebrachte Wunsch nach dem Erhalt der Robinien. Die Rolle der Teilnehmer:innen wurde darauf beschränkt, verschiedene Entwurfsvarianten des Büros Ackers zu diskutieren und zu bewerten. Die Bürger:innenvorschläge wurden nicht diskutiert!

Wir haben die Politik gebeten, Änderungsanträge in unserem Sinne zu stellen. Davon gab es dann im Planungs- und Umweltausschuss des Rates (PlUA) am 4.11.20 sogar fünf! Daraufhin hat der (entscheidungsbefugte) PlUA das Thema vertagt, damit die Fraktionen untereinander und mit der Stadtverwaltung verhandeln können.

Die wesentlichen Inhalte:

Erhalt der Robinien: die BIBS und die Linke sind dafür, die Grünen ein bisschen, die CDU später mehrheitlich auch.

Mehr Bäume als geplant: wie vor.

Versiegelung: BIBS, Linke, CDU und SPD wollen lieber die Rasen-/Grünflächen erhalten oder sogar erweitern. Eine Mehrheit!

Die BI Baumschutz und die reka e. V. versuchen weiterhin, mit allen demokratischen Fraktionen Gespräche zu führen.

Fortsetzung am Anfang unter Forderungen

Neuigkeiten

2021-05-03 18:47:43 +0200

100 Unterschriften erreicht

2021-05-03 10:52:41 +0200

50 Unterschriften erreicht

2021-05-03 08:31:58 +0200

25 Unterschriften erreicht

2021-05-03 06:38:03 +0200

10 Unterschriften erreicht