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An: Antidiskriminierungsstelle des Bundes
Handlungsleitfaden für Polizist*innen bei rassistischen Übergriffen gegenüber Opfern
Nach den rassistischen Anschlägen der NSU und in Hanau wurden Familien lange im Dunkeln gelassen, Opfer ohne ihre Einwilligung obduziert, Angehörige verdächtigt - und durch das Verhalten der Polizei und Behörden zusätzlich traumatisiert. Das zeigt: Polizist*innen sind oft nur schlecht oder gar nicht darin geschult, wie sie sich in solchen Situationen gegenüber Betroffenen richtig verhalten - mit verheerenden Folgen.
Deshalb fordern wir die Antidiskriminierungsstelle des Bundes auf, für die Polizei einen Handlungsleitfaden zu erarbeiten, der die Opfer, die Angehörigen und Hinterbliebenen von rassistischen Anschlägen vor Mehrfachdiskriminierung und rassistischem Profiling schützt und den Polizist*innen einen Handlungsrahmen aufzeigt, innerhalb dessen sie sich schnell und adäquat bewegen können.
Warum ist das wichtig?
Weil unsere Gesellschaft ein Interesse daran hat, die Opfer und Angehörigen von rassistischen Übergriffen bestmöglich zu schützen.
Weil die Polizei in ihrer Funktion Retraumatisierung von Opfern und Angehörigen vermeiden wollen sollte.
Weil der hessische Innenminister Peter Beuth und der Polizeipräsident Eberhard Möller die Polizeiarbeit im Rahmen der Anschläge trotz der vielen Fehler gelobt haben.