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An: Bildungsministerin Frau Dr. Stefanie Hubig

Inklusion jetzt! Für gerechte Schulen in Rheinland-Pfalz

Deutschland trat 2009 der UN-Behindertenrechtskonvention bei und verpflichtete sich damit, ein inklusives Schulsystem zu schaffen. Damit ist Inklusion auch in Deutschland ein Menschenrecht! 

Die neue Inklusionsverordnung (2024) in Rheinland-Pfalz fordert von allen Regelschulen einen individuellen Umgang mit allen Schüler:innen – mit und ohne diagnostiziertem Förderbedarf. Doch fehlen die notwendigen Ressourcen. Ohne genügend geschultes Personal, spezialisierte Unterstützung und passende Infrastruktur bleibt das Ziel inklusiver Bildung unerreichbar. Schüler:innen, Lehrer:innen und Schulen stehen vor enormen Herausforderungen.

Wir fordern klare Nachbesserungen! Rheinland-Pfalz braucht:

  • mehr Stellen für sonderpädagogische Fachkräfte 
  • eine fest definiertes Verhältnis von Schulsozialarbeiter:innen gemäß der Dortmunder Erklärung
  • eine bessere Ausstattung der Schulen und ein nachhaltiges Fortbildungskonzept für Lehrkräfte
  • flächendeckendes Beratungsangebot für Erziehungsberechtigte.

Nur so kann Inklusion gelingen und allen Beteiligten gerecht werden. Betroffene müssen aktiv in die Planung und Umsetzung eingebunden und unterstützt werden, um echte Lösungen zu schaffen. Das Recht auf Inklusion darf nicht vom Geldbeutel der Eltern oder der Kommunen abhängen.

Warum ist das wichtig?

Inklusion ist ein Menschenrecht. Das bedeutet, dass alle Kinder unabhängig von ihren Fähigkeiten gemeinsam lernen dürfen. Dies setzt eine weitgehende Änderung des Bildungssystems voraus. Inklusion ist nicht nur ein Recht, sondern vor allem auch eine Haltung gegenüber Menschen. Doch ohne ausreichende Unterstützung drohen die neuen Regelungen in Rheinland-Pfalz zu scheitern. Lehrer:innen und Schulen sind bereits jetzt überlastet. Schüler:innen mit Förderbedarf laufen Gefahr, nicht die Förderung zu erhalten, die sie brauchen. Die aktuelle Verordnung setzt ambitionierte Ziele, lässt aber konkrete Maßnahmen und Unterstützungsbereitschaft von Seiten des Landes Rheinland-Pfalz vermissen, um diese zu erreichen.

Lehrkräften fehlen oft die notwendigen Kenntnisse, um Schüler:innen mit Förderbedarf individuell zu fördern. Ohne zusätzliche sonderpädagogische Fachkräfte wird der Druck auf das bestehende Personal steigen, was zu Frustration und Überforderung führt. Auch die Infrastruktur ist vielerorts nicht barrierefrei oder angepasst, wodurch inklusives Lernen erschwert wird.

Von Seiten des Landes ist ein nachhaltiges Inklusionskonzept gefordert, das sicherstellt, dass Schulen die Ressourcen erhalten, die sie brauchen. Mehr Stellen für Fachkräfte, gezielte Fortbildungen und Investitionen in eine inklusive Infrastruktur sind essenziell. Dabei sollten die Betroffenen – Eltern, Lehrer:innen und Schüler:innen – aktiv in den Prozess einbezogen werden. Sie kennen die Probleme vor Ort am besten und können wertvolle Beiträge zur Verbesserung leisten. 

Rheinland-Pfalz hat die Chance, ein Vorbild für gelungene Inklusion zu werden und somit das Menschenrecht zu erfüllen. Doch dazu braucht es einen echten politischen Willen, in Bildung zu investieren und die Inklusionsverordnung so auszugestalten, dass sie den Bedürfnissen aller gerecht wird.

Disclaimer: Wir gendern mit ":" damit die Screenreader einen flüssigen Text lesen können. Gemeint sind alle geschlechtlichen Identifikationen.

Quellen:
Ratifikation der UN BRK
Beschulung von Menschen mit sonderpädagogischem  Förderbedarf (Bildungsserver RLP)
Dortmunder Erklärung zur Schulsozialarbeit (Bundeskongress Schulsozialarbeit 2015)
Herausforderungen der Inklusions- und Förderschulverordnung (PM LEB-RLP)
Warum eine Änderung der Inklusions- und Förderschulordnung notwendig ist (Eine Schule Für alle)
Förderschulverordnung (Bildungsserver RLP)
Inklusionsverordnung  (Bildungsserver RLP) 

Rheinland-Pfalz, Deutschland

Maps © Stamen; Data © OSM and contributors, ODbL

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2025-02-21 15:41:54 +0100

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2025-02-21 14:31:12 +0100

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