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An: Bundesminister für Digitales Volker Wissing

Nackt im Netz: Porno-Manipulation jetzt stoppen!

Jede Person muss selbstbestimmt über ihren eigenen Körper und ihre Intimität entscheiden können. Doch was für die meisten von uns selbstverständlich ist, steht jetzt durch die neuen Face Swap Apps für uns alle auf dem Spiel: Die 20-jährige Lena hat es am eigenen Leib erfahren.

Mit Face Swap Apps kann mit wenigen Klicks ein Gesicht auf einen fremden Körper montiert werden. Lenas Instagram-Fotos wurden geklaut und in einen Porno manipuliert. Erfahren hat sie es durch Zufall von einem Kollegen: Der hat sie in dem Hardcore-Porno entdeckt. Zu dem Zeitpunkt machte der Link schon im Arbeits-Chat die Runde. Lena traute ihren Augen kaum: Das Video wirkt verblüffend echt. Doch die Aufnahmen sind gefälscht.

Lena ist kein Einzelfall. Immer mehr Menschen sind betroffen - einige Face Swap App Anbieter werben bereits damit. Stellt euch die Ohnmacht, Scham und Verzweiflung vor, wenn ihr eure Bilder auf einer Porno-Seite entdeckt. Plötzlich ungewollt im Porno: Das kann uns jetzt allen passieren. Denn mit den neuen Face Swap Apps kann in Sekundenschnelle aus jedem Urlaubsfoto oder Profilfoto ein Hardcore-Porno werden. Die Apps animieren sogar dazu, Nacktaufnahmen zu fälschen.

Unser Bundesminister für Digitales Volker Wissing kann diesen Albtraum jetzt beenden. Digitalminister Wissing muss jetzt schnell handeln, um die ungewollten Porno-Manipulationen zu stoppen.

Wir fordern von Bundesminister Wissing:

1. Ungewollte Manipulation von Nacktaufnahmen stoppen!
Nutzen Sie Ihre Möglichkeiten und verhindern Sie, dass App-Anbieter die ungewollten Manipulation von Nacktaufnahmen anbieten und anpreisen.

2. Manipulations-Apps raus aus den App-Stores!
Setzen Sie sich dafür ein, dass App-Stores keine Apps mehr anbieten, die die ungewollte Manipulation von Nacktbildern ermöglichen.

3. Mit starken Gesetzen die Manipulation stoppen!
Wir brauchen keine neuen Straftatbestände, aber die jetzigen Gesetze müssen dringend so angepasst werden, dass sie uns wirksam vor dem Porno-Missbrauch unserer Bilder schützen.

Egal wie man grundsätzlich zu Pornografie steht: Niemand darf ungewollt Teil einer Porno-Manipulation werden. Wenn Unrecht geschieht und Betroffene von der Politik, den Behörden und den Betreibern der Apps allein gelassen werden, darf niemand wegsehen.

Warum ist das wichtig?

Mit Face Swap Apps kann jede Person, die ein Smartphone besitzt, in kürzester Zeit Bild- und Videomaterial erstellen, das zwar echt wirkt, so aber nie aufgenommen wurde. Zum Beispiel, kann mit so einer App auf einen nackten Frauenkörper in einem Video ein Kopf einer anderen Person montiert werden.  

Bis vor kurzer Zeit war das noch sehr aufwändig. Man brauchte technische Fachkenntnisse und eine große Menge an Bild- und Videodaten. Deswegen wurden die Manipulationen bislang fast nur von berühmten Persönlichkeiten erstellt. Das ist durch die neuen Face Swap Apps anders: Jetzt können alle Menschen ohne Weiteres Fotos von Gesichtern nutzen, zum Beispiel aus den sozialen Medien, und diese auf Bilder fremder Körper montieren. Das heißt: Jederzeit könntest auch du mit manipulierten Nacktaufnahmen mit deinem Gesicht bloßgestellt und beschämt werden. Das Problem: Es gibt kaum Regeln für die App-Betreiber, wie sie uns vor diesem Missbrauch schützen müssen.
 
Wie problematisch das ist, zeigen erste Studien zur Nutzung der Deepfake-Technologie: Bei 90 bis 95% aller Deepfakes soll es sich um nicht-einvernehmliche Pornografie handeln. Etwa 90% davon sei gegen Frauen gerichtet. [1] Hinzu kommt, dass die Systeme, die gefälschte Videos erkennen sollen, weibliche Personen schlechter als männliche Personen erkennen. [2] Solange die Betreiber von Face Swap Apps, die App-Stores und die Politik keine wirksamen Schutzmaßnahmen ergreifen, wird voraussichtlich ein Großteil der manipulierten Nacktvideos weiter ungehindert im Internet kursieren.


Quellen:
[1] Ajder H., Patrini G., Cavalli F., Cullen L. (2019): The State of Deepfakes: Landscape, Threats, and Impact
[2] European Parliamentary Research Service (2021): Tackling deepfakes in European policy

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