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An: Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir

Nutztierbestände verringern - Ernährungskrise abwenden

Herr Özdemir, verringern sie die Zahl der gehaltenen Nutztiere, um die globale Ernährungskrise abzuwenden!

Durch den Krieg in der Ukraine wird Getreide derzeit auf dem Weltmarkt knapp. Expert*innen warnen vor einer globalen Ernährungskrise.

Doch in Deutschland landen 60% der gesamten Getreideernte als Futtermittel im Trog der Nutztiere. Zusätzlich benötigt die hiesige Tierhaltung umfangreiche Importe von z.B. Soja aus anderen Ländern, was dort zu verheerenden Umweltfolgen wie Trockenheit führt und den Ländern Fläche zur Ernährung der eigenen Bevölkerung entzieht. In dieser Lage ist die Aufrechterhaltung von intensiver Tierhaltung unverantwortlich.

Wir fordern Sie als Grünen Agrarminister auf, die Menge der in Deutschland gehaltenen Tiere zu beschränken, noch in diesem Jahr schrittweise zu reduzieren und an die inländisch verfügbare Fläche zu binden.

Jetzt ist der Moment dafür!

Warum ist das wichtig?

Die aktuelle Massentierhaltung hat verheerende Umwelt- und Klimafolgen. Daher drängen Umweltverbände seit Jahren darauf, die Menge der gehaltenen Nutztiere zu verringern - insbesondere jetzt, angesichts der sich abzeichnenden weltweiten Ernährungskrise.

Natürlich sind auch die Appelle an Verbraucher*innen richtig und wichtig, den individuellen Fleischkonsum zu verringern. Und erfreulicherweise hat der Vegetarismus tatsächlich zu einem Rückgang des inländischen Fleischkonsums geführt. Dennoch ist die Menge des inländisch produzierten Fleisches nur leicht gesunken. Es wird stattdessen mehr exportiert.

Rein ökonomisch gesehen, ist eine Reduktion der Nutztierbestände die günstigste Variante, um dem Hunger von Millionen Menschen vorzubeugen. Expert*innen schätzen, dass der Einbruch der ukrainischen Getreide- und Ölsaatenexporte durch eine Verringerung des Getreideverbrauchs in der EU zur Fütterung der Viehbestände um etwa ein Drittel ausgeglichen werden könnte.

Das Bundesverfassungsgericht hat in jüngster Vergangenheit das Recht auf eine intakte Umwelt bekräftigt. Ein Recht darauf an unbegrenzter Tiermast zu verdienen, gibt es hingegen nicht. Wir brauchen jetzt Beschränkungen von Nutztierbeständen und einen verbindlichen Plan für ihre schrittweise Reduktion.

Erstunterzeichner*innen:

(wird laufend ergänzt)
Dota Kehr, Musikerin
Luisa Neubauer, Klimaaktivistin
Marc-Uwe Kling, Kabarettist und Autor
Maja Göpel, Politökonomin und Nachhaltigkeitsexpertin
Eckhard von Hirschhausen, Fernsehmoderator
Alin Coen, Sängerin
Max Prosa, Musiker
Max Uthoff, Kabarettist
Sarah Lesch, Musikerin
Jaqueline Mellein, Co-Gründerin DELTA FRAUEN
Eduard Erne, Filmregisseur
Paula Pröbrock, Tänzerin
Fridays for Future Berlin

Quellen:
- https://www.mdr.de/wissen/ukraine-krieg-steigende-lebensmittelpreise-welthunger100.html
- https://www.zeit.de/green/2022-03/gas-russland-landwirtschaft-duenger-bauern/seite-2
- https://www.wwf.de/themen-projekte/landwirtschaft/produkte-aus-der-landwirtschaft/soja
- https://www.pik-potsdam.de/en/news/latest-news/food-crisis-due-to-ukraine-war-calls-for-action-less-meat-less-waste-and-greening-eu-agricultural-policy
- https://bvlk.de/news/wie-viel-fleisch-exportiert-und-importiert-deutschland.html

Kategorie

Neuigkeiten

2022-07-22 20:02:54 +0200

100,000 Unterschriften erreicht

2022-07-06 19:02:46 +0200

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2022-07-06 14:26:32 +0200

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2022-06-27 22:21:34 +0200

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2022-06-24 14:35:47 +0200

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2022-06-24 13:51:01 +0200

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2022-06-24 13:22:42 +0200

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2022-06-24 13:21:10 +0200

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