Seit 20 Jahren werden wir als Beschäftigte der CFM, der Tochtergesellschaft der Charité, schlechter bezahlt als unsere Kolleg:innen, die direkt bei der Charité angestellt sind.
Unsere Kolleg:innen von der Charité werden nach dem Tarifvertrag öffentlicher Dienst bezahlt. Wir machen exakt die gleiche Arbeit, schuften uns kaputt - aber verdienen im Schnitt ca. 700€ weniger pro Monat. Außerdem wurden wir anstelle von 3000€ (bei der Charité) mit einem Inflationsausgleich von 115,40€ abgespeist, der seinen Namen nicht verdient hat. Unsere Kolleg:innen aus der Reinigung und der Sicherheit werden aktuell sogar unter Branchenmindestlohn bezahlt. Diese Ungerechtigkeit muss aufhören!
Unser jetziges Gehalt reicht vorne und hinten nicht, v.a. da viele von uns Kinder und Familie haben und vom Essen über die Miete bis zum Kino alles teurer geworden ist.
Agnieszka (Küche): “Vor 9 Jahren habe ich meinen gelernten Beruf (Modedesign) aufgegeben, um etwas Sinnvolles zum Leben anderer beizutragen und habe in der Küche der Charité über die CFM angefangen. Langsam zahlt es sich nicht mehr aus, ein guter Mensch zu sein. Das Geld reicht nicht mehr, um meine Familie und meinen Sohn zu unterstützen. Viele Kolleg:innen müssen sogar 2-3 Jobs arbeiten. Das macht mich traurig und wütend.“
Christian (Logistik): “Ich beliefere Tag für Tag die Charité Stationen mit allem, was für das Patientenwohl nötig ist. Ich habe drei Kinder und meine jüngste Töchter fragt mich öfter, wann wir in den Urlaub fahren oder mal in den Zoo gehen und ich muss sie immer wieder enttäuschen. Es ist einfach nicht fair, dass ich 700 Euro weniger verdiene als Charité Kolleg:innen, obwohl wir exakt die gleiche Arbeit machen.”
Deshalb fordern wir die Berliner Regierung auf, ihr Versprechen aus dem Koalitionsvertrag zu halten: Herr Wegner (CDU), Frau Giffey (SPD), Herr Stettner (CDU) und Herr Saleh (SPD), sorgen Sie endlich für gleichen Lohn für alle, die in der Charité arbeiten.