Was Petitionen bewirken können

Aber was bringen Petitionen eigentlich? Sie schaffen öffentlichen Druck dort, wo er gebraucht wird. Der Weg ist oft ähnlich: Eine Online-Petition sammelt Unterschriften und macht ein Problem sichtbar. Mit vielen Unterstützer*innen wird das Anliegen in die Öffentlichkeit gebracht. Dadurch greifen Medien das Thema auf, die öffentliche Meinung bewegt sich und am Ende müssen Entscheidungsträger*innen und Politiker*innen reagieren.

Wie WeAct-Petitionen wirklich etwas verändern

Die 17-jährige Schülerin Amelie aus Bayern startete im Juni 2024 eine Petition gegen unangekündigte Leistungstests – die sogenannten „Exen“, die für Schüler*innen Dauerangst im Unterricht bedeuten. Mit über 55.000 Unterstützer*innen auf WeAct löste sie so eine bayernweite Debatte aus.

Mit Erfolg: Das Münchner Bildungsreferat empfiehlt städtischen Schulen offiziell, auf diese Tests zu verzichten. Kommunen wie Gräfelfing und Planegg haben sie bereits abgeschafft. Amelie organisierte Demos, sprach im Kultusministerium vor und übergab im April 2025 die Petition persönlich im Bayerischen Landtag.

„Wenn ich aus Angst still bleibe, ändert sich nie was.“

Auch kleinere Petitionen können erfolgreich sein: In Hilchenbach startete ein Einwohner eine WeAct-Petition gegen ein geplantes „Bürgerbüro“ der rechtsextremen Partei „III. Weg“. 8.000 lokale Unterschriften reichten aus – nach der Übergabe an den Bürgermeister war das rechte Büro Geschichte.

Die Erfolgsaussichten von Petitionen steigen, wenn sie strategisch geplant wird: Mit der richtigen Adressat*in, zur passenden Zeit und mit einer klaren Forderung. Denn am Ende entscheiden nicht nur die Unterschriftenzahlen über den Erfolg, sondern auch die Kampagne drumherum und das perfekte Timing.

WeAct in Zahlen: Erfolge auf einen Blick

Ob für den Erhalt des örtlichen Schwimmbads oder für gerechte Regeln bei der Kinderkrankschreibung: WeAct-Petitionen lenken Aufmerksamkeit, wenden sich direkt an Entscheidungsträger*innen und fordern sie zum Handeln auf.

2025 wurden auf WeAct 1.759 Petitionen gestartet und über 12,4 Millionen Unterschriften gesammelt, so viele wie nie zuvor. WeAct ist wie Campact e.V. – nur zum Selbermachen.

12.4

Millionen Unterschriften

1759

Petitionen

3209234

engagierte Menschen

allein in 2025

Viele Erfolge nahmen lokal ihren Anfang:

Besonders kraftvoll war auch die Petition zur Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen: Tausende E-Mails an FDP-Abgeordnete und eine große Petitionsübergabe verstärkten die öffentliche Forderung. Kurz vor dem Regierungswechsel reichte es leider nicht für den entscheidenden Beschluss. Doch die Debatte bleibt. Veränderung gelingt mit Mut, Ausdauer und vielen engagierten Menschen. Deshalb begleitet WeAct manche Petitionen über viele Monate oder sogar Jahre.

Erfolgreiche Petitionen im Überblick

Weitere erfolgreiche Petitionen

Stimmen aus Medien & Öffentlichkeit

WeAct-Petitionen bewegen nicht nur Menschen, sondern auch die Medien. Erfolgreiche Kampagnen erreichen Millionen über TV, Radio, Zeitungen und Online-Medien. Klare Forderungen und eindrucksvolle Aktionen machen starke Petitionen zu Nachrichten und erzeugen politischen Druck.

Die bisher größte WeAct-Petition startete Indra Ghosh gegen Björn Höcke: 1,7 Millionen Menschen forderten, dem AfD-Politiker die Grundrechte zu entziehen – und sorgten damit für über 1.000 Medienberichte, wie beispielsweise von der Tagesschau.

Die bisher größte WeAct-Petition startete Indra Ghosh gegen Björn Höcke: 1,7 Millionen Menschen forderten, dem AfD-Politiker die Grundrechte zu entziehen – und sorgten damit für über 1.000 Medienberichte.
Kira Bönisch forderte: Schluss mit der Diskriminierung queerer Menschen – nachdem Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU) entschied, keine Regenbogenflagge mehr zum CSD zu hissen. Die Petition erzielte fast 100 Medientreffer, als Aktivist*innen eine 400 m² große Regenbogenflagge vor dem Reichstag ausrollten.

Kira Bönisch forderte: Schluss mit der Diskriminierung queerer Menschen – nachdem Bundestagspräsidentin Julia Klöckner (CDU) entschied, keine Regenbogenflagge mehr zum CSD zu hissen. Die Petition erzielte fast 100 Medientreffer, als Aktivist*innen eine 400 m² große Regenbogenflagge vor dem Reichstag ausrollten.

Die Kabul Luftbrücke forderte mit einer Bildaktion: Deutschland muss sein Schutzversprechen einlösen und Afghaninnen mit gültiger Aufnahmezusage aufnehmen. Die dpa griff die Petition auf, und 76 Medien berichteten über den juristischen Erfolg.

Die Kabul Luftbrücke forderte mit einer Bildaktion: Deutschland muss sein Schutzversprechen einlösen und Afghaninnen mit gültiger Aufnahmezusage aufnehmen. Die dpa griff die Petition auf, und 76 Medien berichteten über den juristischen Erfolg.
Kinderrechte-Aktivistin Sara Flieder will mit ihrer Petition die Privatsphäre von Kindern im Internet schützen. Ein Rechtsgutachten, das exklusiv von ZEIT Online veröffentlicht wurde, verschaffte ihr große Aufmerksamkeit und löste bundesweite Berichterstattung über Kinderrechte auf Social Media aus.

Kinderrechte-Aktivistin Sara Flieder will mit ihrer Petition die Privatsphäre von Kindern im Internet schützen. Ein Rechtsgutachten, das exklusiv von ZEIT Online, veröffentlichte wurde, verschaffte ihr große Aufmerksamkeit und löste bundesweite Berichterstattung über Kinderrechte auf Social Media aus.

Psychotherapeutin Rammiya Gottschalk forderte mehr Therapieplätze und kürzere Wartezeiten für psychisch Erkrankte – und erreichte besondere mediale Aufmerksamkeit: Das Magazin „Emotion“ widmete ihrer Petition einen ausführlichen Artikel und nominierte sie für den Emotion-Award. Höhepunkt war ein 45-minütiger Live-Auftritt bei NDR „DAS!“.

Häufige Fragen zu Petitionen und ihrer Wirkung

Online-Petitionen erzeugen öffentlichen Druck und machen Probleme sichtbar, die sonst übersehen werden. Als Petent*in richtest Du eine klare Forderung an konkrete Adressat*innen – also Menschen, die Dein Anliegen umsetzen können. Erfahrene Campaigner*innen unterstützen Dich beim Schreiben Deiner Petition und der strategischen Planung.

Die Kraft einer Petition entsteht durch die Unterstützer*innen: Jede Unterschrift verstärkt Deine Stimme. Mit genügend Rückhalt öffnen sich Türen zu Politik und Medien. Informationen über Dein Anliegen verbreiten sich, und verschiedene Aktionsformen werden möglich: von Petitionsübergaben über Social-Media-Kampagnen bis hin zu Demonstrationen.

Beispiele zeigen, was möglich ist: In Kempten retteten Schauspieler*innen mit über 8.100 Unterschriften ihr Theater vor dem Aus. In Bayern verhinderten Verdi-Mitglieder mit 2.700 Unterschriften und gezielten Aktionen die Abschiebung ihres Kollegen. Und die Petition zur Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen führte zu tausenden Mails an FDP-Abgeordnete und einer großen Demo.

Online-Petitionen sind oft der Anfang: Ob als Einzelperson oder als Gruppe – aus Deiner Petition kann eine ganze Kampagne entstehen, die wirklich etwas bewegt.
Hier geht es zu unseren Tipps und Tricks für Deine Petition.

Das kommt ganz auf Dein Ziel und die Zielgruppe an. Die gute Nachricht: Du brauchst nicht immer Hunderttausende Unterschriften, um etwas zu bewegen.

Bei lokalen Anliegen reichen oft schon einige Hundert Unterschriften aus der Region, um Gespräche mit Bürgermeister*innen, dem Stadtoberhaupt oder Landrät*innen anzustoßen. Diese Entscheidungsträger*innen reagieren meist dann, wenn sich Menschen aus ihrem direkten Verantwortungsbereich organisiert zu Wort melden. Sie kennen ihre Gemeinde und ihren Walkreis und wissen: Das sind echte Wähler*innen vor der Haustür.

Auch Unternehmen reagieren oft schnell, da sie negative Publicity vermeiden wollen. Für regionale Themen auf Landesebene sind mehrere Tausend bis zehntausend Unterschriften sinnvoll.

Bei bundesweiten oder EU-weiten Anliegen steigen die Zahlen: Zehn- bis Hundertausend Unterschriften können nötig sein, um politische Aufmerksamkeit zu gewinnen. Entscheidend ist jedoch nicht nur die Anzahl der Unterschriften, sondern auch der strategische Kontext: Timing, Medienresonanz und die Art der Übergabe bestimmen maßgeblich über den Erfolg einer Petition.

Erfolg bedeutet nicht nur, eine politische Forderung durchzusetzen. Auch Zwischenschritte zählen: Menschen für Dein Anliegen zu gewinnen, eine Gemeinschaft aufzubauen, Gespräche mit Politiker*innen im Landtag oder anderen Volksvertretungen zu führen. Auch Medienaufmerksamkeit für kreative Aktionen, die Dein Anliegen bekannter macht, ist bereits ein wichtiger Schritt.

Tipp: Setze Dir realistische Teilziele. Statt pauschal „Diskriminierung beenden“ zu fordern, verlange eine konkrete Studie. Das schafft messbare Fortschritte und hält die Motivation hoch. Mit professioneller Betreuung durch das WeAct-Team lernst Du, diese Erfolge zu erkennen und zu feiern.

Auf WeAct gab es bereits Hunderte erfolgreicher Petitionen – von lokal bis bundesweit. Einige Beispiele:

Eine Petition beim Petitionsausschuss mag beeindruckend klingen – aber „seriös“ allein genügt nicht. Der Petitionsausschuss ist der schwächste im Deutschen Bundestag. Selbst wenn Du die hohe Hürde von 30.000 Unterschriften nimmst und zu einer Anhörung eingeladen wirst, bleibt der Durchbruch oft aus. Die Abgeordneten im Petitionsausschuss sind selten die, die etwas an Deinem Problem ändern können. Fachpolitiker*innen und Entscheidungsträger*innen in den Fachausschüssen oder im Kabinett werden oft gar nicht oder viel zu spät erreicht.

Hinzu kommt: Du kannst weder mit Deinen Unterstützer*innen in Kontakt treten noch mediale Aufmerksamkeit erzeugen oder gezielt mobilisieren. Deine Petition verstaubt im Online-Register, ganz ohne öffentliche Unterstützung.

Bei WeAct läuft das anders: Wir helfen Dir, Deine Petition direkt an die richtigen Entscheidungsträger*innen zu bringen – mit maximaler Reichweite durch die Campact-Community (4,25 Millionen Menschen), strategischer Beratung, Medienarbeit und der Möglichkeit, Dein Netzwerk aktiv einzubinden. Unser Ziel: Dein Erfolg. Denn Politik bewegt sich durch öffentlichen Druck – nicht durch stille Prüfverfahren.

Das Petitionsrecht ist in Artikel 17 des Grundgesetzes verankert: Jede Person kann sich mit Anliegen an Bundestag, Landtage oder Behörden wenden. Doch in der Praxis landen Petitionen beim Petitionsausschuss oft in formalen Prüfverfahren. Das bedeutet dann: Keine Öffentlichkeit, keine Medienaufmerksamkeit, keine schnelle Aussicht auf Veränderung.

WeAct setzt auf strategische Mobilisierung statt auf formale Prüfung: Mit der Unterstützung der Campact-Community, Kampagnenberatung und öffentlichkeitswirksamen Übergaben erreichst Du die Entscheidungsträger*innen, die wirklich etwas bewegen können.

Starte jetzt Deine eigene Petition

Ob Gesetzesänderung, kommunaler Beschluss oder öffentlicher Druck auf Unternehmen – die Erfolge auf WeAct zeigen: Online-Petitionen können wirklich etwas bewegen. Und was andere geschafft haben, kannst auch du schaffen. Denn eine Petition zu starten ist ganz einfach. Du formulierst dein Anliegen, wählst deine Adressat*innen und legst los. Unser erfahrenes Team begleitet dich dabei – von den ersten Unterschriften bis zur Übergabe.

Petition starten auf WeAct

WeAct ist die Petitionsplattform von Campact

Campact ist eine Kampagnen-Organisation, mit der sich über 4,25 Millionen Menschen für progressive Politik engagieren. Auf WeAct hast Du selbst die Chance, Veränderung anzustoßen – mit einer eigenen Petition.