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An: Die energie- und klimapolitischen Sprecher der Fraktionen der CDU/CSU, SPD, Bündnis 90/Die Grünen, Die LINKE und FDP

Dächer vollpacken: Solar- und Bürgerenergie stärken

Um den deutschen Klimaschutzzielen gerecht zu werden, muss bis 2030 der Anteil von Erneuerbaren Energien am deutschen Stromverbrauch auf mindestens 65 % angehoben werden. In der Praxis behindert jedoch mangelnder politischer Rückhalt die notwendige Energiewende.



Ein essenzieller Baustein dieser neuen Energielandschaft sind PV-Kleinanlagen. Insbesondere mit dem schnelleren Zubau von PV-Kleinanlagen besteht die Möglichkeit, die Energiewende stärker in die urbanen Zentren zu bringen, wo der Anteil der Erneuerbaren derzeit noch sehr gering ist. Dadurch wäre auch eine verbrauchsnähere Versorgung mit Strom aus Erneuerbaren-Energien-Anlagen möglich.

Im Auftrag der EWS Elektrizitätswerke Schönau eG hat eine Studie von Energy Brainpool* errechnet, dass bis 2030 ein Ausbau von PV-Kleinanlagen auf bis zu 170 GW (davon 140 GW Kleinanlagen) möglich ist. Deren Anteil am deutschen Strommix würde somit verdreifacht.



Wir fordern:



1) Politische Festlegung auf einen ambitionierten PV-Zubau von mind. 12-14 GW/Jahr, um Planungssicherheit zu schaffen.

2) Entbürokratisierung von Mieterstrom, Beseitigung von steuerlichen und rechtlichen Hürden, Gleichstellung mit Eigenverbrauch, Ermöglichung von Mieterstrom auf Gewerbedächern.

3) Konsequente Anpassung des gesetzlichen Rahmens für Bürgerenergie analog der neuen europäischen Erneuerbaren-Energien-Richtlinie (RED II), wie z. B. Implementierung eines Rechts auf Energy Sharing in Erneuerbare-Energien-Gemeinschaften (Renewable Energy Communities, REC).

4) Strombedarf in 2030 realistischer kalkulieren: Die Bundesregierung hält an einem Bruttostromverbrauch von 580 TWh fest, unabhängige Studien (z.B. Agora Energiewende, BEE e.V., EWI Köln) rechnen wegen Faktoren wie Sektorenkopplung und Elektromobilität mit Werten zwischen 619 und 748 TWh. Es sollte also mindestens mit einem Bedarf von 670 TWh gerechnet werden.

5) CO2-Preis auf mindestens 80-100 Euro pro Tonne in 2030 anheben, um den ökologischen Folgekosten der klimaschädlichen fossilen Brennstoffen gerecht zu werden und den Vorteil CO2-freier Technologien auch preislich abzubilden.



*Download der Studie unter https://www.ews-schoenau.de/kampagnen/daecher-vollpacken/

Warum ist das wichtig?

Das enorme Potenzial von PV-Kleinanlagen für den Ausbau den Erneuerbaren und den Klimaschutz kann nur genutzt werden, wenn dafür die politischen Rahmenbedingungen geschaffen werden. Der Energiebereich ist der entscheidende Sektor, an dem Gelingen oder Scheitern der Klimaschutz-Zusagen der Bundesregierung im Rahmen des Pariser Abkommens hängen.

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2020-11-04 16:18:14 +0100

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