Diese Wälder müssen bleiben!

Ob Braunkohle-Bagger, Skilift oder Steinbruch - in vielen Regionen Deutschlands sind wertvolle Wälder von der Abholzung bedroht. Dadurch wird nicht nur der Lebensraum für seltene Pflanzen und Tierarten den Profitinteressen von Konzernen geopfert. Auch die Anwohner/innen rund um die Waldgebiete fürchten um die Lebensqualität an ihren Wohnorten.

Doch mutige Bürger/innen in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Sachen-Anhalt und Bayern sind entschlossen, der sinnlosen Naturzerstörung nicht tatenlos zu zuschauen. Was mit einer Online-Petition auf WeAct begann, hat sich an vielen Orten zu ausgewachsenen Bürger/innen-Bewegungen entwickelt, die engagiert für die Rettung ihrer Wälder kämpfen. Unterstützen Sie sie, unterzeichnen Sie jetzt die Petitionen auf WeAct!

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(4) Kampagnen

  • Hauptsmoorwald schützen! Kein Industriegebiet in Bamberg Ost!
    22 Tiere der roten Liste, Sandmagerrasenflächen, Biotope und das größte Naherholungsgebiet des Bamberger Ostens, das alles soll weichen – wofür? 60 ha intakter Waldfläche möchte die Stadt Bamberg roden, um darauf ein Industrie- und Gewerbegebiet auszuweisen. Als Bewohnerinnen von Bamberg-Ost wollen wir die Natur für unsere Kinder erhalten. Der Bundestag hat 2015 Teile des Hauptsmoorwaldes zum Nationalen Naturerbe erklärt. Der Teil, den die Stadt roden möchte, ist zwar nicht Teil der Fläche, die als Nationales Naturerbe ausgewiesen wurde, gehört aber zum Hauptsmoorwald als Ganzes. Wir sehen diesen Wald als eine Einheit und deswegen ist er für uns als Ganzes schützenswert. Bis zu 40 Meter hohe Lagerhallen, ein Gebäude für die Verkehrspolizei-Inspektion, bis zu 1,50 hohe Dämme wegen des hohen Grundwasserspiegels, Lärm, Verkehr, Umweltverschmutzung, Versiegelung der Flächen bedrohen den Wald. Der Hauptsmoorwald ist das wichtigste Naherholungsgebiet von Bamberg Ost. Er ist aber gleichzeitig die Lunge von ganz Bamberg, das heißt seine Abholzung und die Entstehung des Industriegebietes wären nicht nur für das anliegende Viertel, sondern für die ganze Stadt eine spürbare Beeinträchtigung der Lebensqualität Tatsächlich werden hier Natur und Landschaft großflächig zerstört. Was bedeutet das im Detail: - 60 ha intakter Wald werden gerodet - Die schützenwerten Tier- und Pflanzenarten, viele davon auf der roten Liste müssen ihren Lebensraum verlassen oder werden zerstört. - Der Naherholungsraum wird zerstückelt und teilweise zerstört. Die Bürger müssen weitere Wege auf sich nehmen und haben weniger Platz, um das Grün zu geniessen. - Durch eine Versiegelung der Flächen im Industriegebiet könnte mehr Wasser in das Wohngebiet Bamberg-Ost gelangen und dadurch könnte der eh schon sehr hohe Grundwasserspiegel weiter steigen. - Das Verkehrsaufkommen durch Polizei sowie Industrie- und Gewerbebetriebe erhöht sich immens. In Bayern wird täglich eine Fläche von 13 Hektar versiegelt. Das bedeutet weniger wertvolle Freiflächen, Betonierung von Naturraum und damit ein unumkehrbarer Verlust der zahlreichen Bodenfunktionen. Dadurch kann bei starkem Regen das Risiko von Überschwemmungen steigen, im Sommer heizen sich die Städte zusätzlich auf, ausserdem geht wertvoller Lebensraum für Tiere und Pflanzen verloren. Das wollen wir für den Hauptsmoorwald verhindern und diese wertvolle Naturfläche für Menschen, Tiere und Pflanzen erhalten.
    27.913 von 30.000 Unterschriften
  • Keine Naturzerstörung – für den Erhalt eines „NATÜRLICHEN Schierke“
    - Bereits 2015 wurde durch das Umweltministerium des Landes Sachsen-Anhalt die Feststellung getroffen, dass der Bau der Seilbahn in diesem Bereich gegen das Umweltrecht verstößt - Auf einer Fläche von 20 ha soll Wald (ca. 30 000 Bäume) gerodet und - Moor vernichtet werden, sowie damit der Lebensraum zahlreicher Tiere und Pflanzen. - Streng geschützter Moorwald ginge unwiederbringlich verloren – Moorwälder entwickeln sich über lange Zeiträume, somit ist kein Ersatz möglich, keine Ausgleichsmaßnahme würde in irgendeiner Art und Weise Ersatz schaffen können. - Das FFH-Gebiet ist ausgewiesen worden, um eine Vielzahl von Lebensräumen, Tieren ( wie z.B. verschiedene Fledermausarten, Schwarzstorch und Wildkatze) sowie seltene Pflanzen zu schützen und nicht, um eine massentouristische Anlage hineinzubauen ! - Vom eigentlichen Projekt mit seinen Baumaßnahmen und einem riesigen künstlichen Gewässer abgesehen, würden tiefe Einschnitte in die Natur entlang der Zufahrtstraßen vorgenommen werden, um die nötigen Besucherzahlen auf den Berg zu bekommen. - Auf Grund des Klimawandels ist ein solcher Bau mit Wintersportanlagen auch ökonomisch unsinnig - ein Einsatz von Fördergeldern für dieses Projekt wäre Fördermittelmissbrauch. - Erfahrungsgemäß ist die Kunstschneeproduktion auf diesen Höhen durch die unsicheren klimatischen Bedingungen sehr problematisch und dadurch nicht sicher - trotz gegenteiliger Behauptungen. - Der nötige Wasserentzug aus der Kalten Bode für die Beschneiungsanlage greift in das ökologische System des Gewässers ein und beeinflusst somit ebenfalls dessen Flora und Fauna. - Der Erholungswert in wirklich natürlicher Umwelt am Nationalpark würde unwiederbringlich verloren gehen, ein nachhaltiger Tourismus ist auf diese Weise im Raum Schierke nicht mehr möglich und die Chance dafür langfristig verbaut. - Eine intakte Natur ist sehr rar geworden, dabei ist sie eine der wichtigsten und wertvollsten „Attraktionen“ für den Tourismus. Dies beweisen auch die Übernachtungszahlen von 1,15Mio. sowie 3,8Mio. Tagestouristen pro Jahr für den Bereich Wernigerode/ Schierke (Zahlen steigend). - Keine finanzielle Gewinnmaximierung auf Kosten unseres Lebensraumes und der Steuerzahler! Die Zukunft der Nationalparkgemeinde Schierke liegt im nachhaltigen Tourismus MIT dem Nationalpark Harz und nicht in der Zerstörung der Lebensräume nahe seiner Grenzen! Foto: Dr. H. Fischer
    7.549 von 8.000 Unterschriften
    Gestartet von Diana Harnisch
  • Rettet den Süntel - Nein zum Kahlschlag im Naturschutzgebiet
    Große Teile des Süntels sind ein naturnaher schützenswerter Waldmeister-Buchenwald. Es gibt Karstquellen, natürliche Höhlen, Erdfälle und Dolinen. Dieser Wald ist der Ursprung der Süntelbuchen und Heimat für viele seltene und streng geschützte Tiere wie Mopsfledermaus, Haselmaus, Wildkatze und Luchs. Auch Amphibien wie Gelbbauchunke und Kammmolch haben hier ihren Lebensraum. Viele Vogelarten, z. B. Uhu, Rotmilan, Schwarzstorch, Grünspecht, brüten hier und ziehen jedes Jahr erfolgreich ihren Nachwuchs auf. Seit gut 100 Jahren frisst sich der Steinbruch in den Berg und vernichtet diese wertvollen Lebensräume. Da die Rohstoffe nun ausgebeutet sind, soll der Steinbruch um weitere 12 Hektar erweitert werden! Dabei stört auch nicht, dass ein Teil der Fläche FloraFaunaHabitat-Gebiet ist. Durch den Abbau bis direkt an die Grenzen der umliegenden Natur- und Vogelschutzgebiete werden diese stark gefährdet (Erdrutsche, Wasserverknappung, Windwurf). FFH-würdige Flächen werden unwiederbringlich zerstört. Setzen Sie sich ein für den Erhalt dieser Lebensräume - auch für den Menschen als wichtiges Erholungsgebiet! Mehr Informationen und Aktuelles auf unserer Webseite www.rettet-den-suentel.de !
    15.113 von 20.000 Unterschriften
    Gestartet von Maike Klein Picture
  • HAMBACHER WALD RETTEN & KLIMA SCHÜTZEN
    FÜR DEN ERHALT DES HAMBACHER WALDES Der Hambacher Wald ist ein naturnaher Maiglöckchen-Stieleichen-Hainbuchenwald mit natürlichem Vorkommen der Winterlinden, einer botanischen „Spezialität“. Er dient als Lebensraum für seltene und geschützte Tiere wie z.B. die Bechsteinfledermaus, die Haselmaus, den Springfrosch und den Mittelspecht. Das Waldgebiet erfüllt die Kriterien der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH-Richtlinie, vom 21. Mai 1992, 92/43/EWG) und ist als FFH-Lebensraum 9160 Stieleichen-Hainbuchenwald besonders schützenswert und von einzigartiger ökologischer Bedeutung. Noch existieren die letzten knapp 800 Hektar des ehemals 4.500 Hektar großen, seit der Nacheiszeit bestehenden, Waldgebietes. Jedes Jahr in der Rodungssaison, der Zeit zwischen 1. Oktober und 28. Februar, rodet RWE ca. 80 Hektar dieses wertvollen Waldes. 80 Hektar entsprechen einer Fläche von ca. 112 Fußballfeldern bzw. einem Quadrat mit einer Seitenlänge von 894 Metern. Zusätzlich ist der Bau von großen Pumpstationen mitten im letzten alten Kernbereich des Waldes geplant. Verschiedene gesellschaftliche Gruppen setzen sich schon seit Jahrzehnten für den Erhalt dieses Waldgebietes ein. Seine Rettung und damit die Verkleinerung des Tagebaues Hambach würde einen fairen Interessensausgleich zwischen den betroffenen Braunkohlerevieren schaffen und Chancen für eine zukunftsorientierte, nachhaltige und klimaschützende Nutzung eines Gebietes ermöglichen, das ansonsten dem Braunkohleabbau zum Opfer fallen wird. FÜR DIE ERREICHUNG DER KLIMAZIELE Das Land NRW hat sich mit der Verabschiedung des Gesetzes zur Förderung des Klimaschutzes bereits Anfang des Jahres 2013 ambitionierte Klimaschutzziele gesetzt. Deutschland hat das Pariser Klimaschutzabkommen, dessen Ziel die "CO2-Neutralität" spätestens ab dem Jahr 2050 ist, ratifiziert. Damit verpflichten sich sowohl Land und Bund zu gravierenden CO2 - Einsparungen. Das Bundesland NRW ist der Hot-Spot der C02 – Emissionen in Deutschland. Hauptverursacher ist der Konzern RWE Power mit seinen Braunkohletagebauen und Kraftwerken. Wenn das Land NRW und die Bundesrepublik ihre Klimaziele noch realisieren wollen, so dürfen nach einer Studie des Öko-Institutes (1) aus dem Frühjahr 2015 zwischen 1,4 bis 2,5 Mrd. Tonnen Braunkohle im Rheinischen Revier nicht mehr gefördert werden. Das bedeutet, bezogen auf den Tagebau Hambach, dass die Förderung rein rechnerisch 2020 eingestellt werden müsste. Der Think Tank Agora entwarf in einer Studie (2) ein Szenario, in dem bis 2025 von den insgesamt 20 Braunkohle-Kraftwerksblöcken im Rheinischen Revier 17 stillgelegt werden. Energiepolitisch kann also auf den Abbau dieses letzten Teils der Hambacher Kohle verzichtet werden. WER TRÄGT DIE VERANTWORTUNG? Die Verantwortung für die bisherige und zukünftige Vernichtung des Hambacher Waldes trägt das Land NRW und der Energiekonzern RWE AG. Das Land NRW hat unter Verstoß gegen die Vorgaben der FFH-Richtlinien den Hambacher Wald nicht als Natura 2000 Schutzgebiet an die EU-Kommission gemeldet und damit den Grundstein für dessen Vernichtung gelegt. Der Konzern RWE betreibt mit der klimaschädlichen Energiegewinnung aus Braunkohle ein nicht zukunftsfähiges Auslaufmodell. Alles deutet darauf hin, dass die Braunkohleförderung nicht wie geplant und genehmigt weitergeführt werden kann. Trotz finanzieller Erleichterungen durch zahlreiche Befreiungen und der gewährten Vergütung der Kapazitätsreserve hat sich die Aktiengesellschaft in eine wirtschaftliche Schieflage manövriert. Es ist mehr als unsicher, ob RWE jemals seinen Rückstellungsverpflichtungen in Milliardenhöhe nachkommen kann. Diese sind notwendig, damit nicht wir SteuerzahlerInnen in Zukunft die immensen Ewigkeitskosten der Braunkohleindustrie zahlen müssen. Mit der Gründung der Tochterfirma Innogy und Slogans wie „Rheinland wird Reinland“ und „zum Wohle unserer Kinder“ will sich die RWE Group ein neues Image geben. Solange der Konzern jedoch an der dreckigen und gesundheitsschädigenden Kohlesparte und der gigantischen Naturvernichtung festhält, bleiben das nur hohle Greenwashing-Werbe Phrasen. PROJEKT "ROTE LINIE A4 _alt" Ich setze mich seit über zehn Jahren für den schnellstmöglichen Ausstieg aus der Braunkohle und den Erhalt des Hambacher Waldes, der in unmittelbarer Nähe meines Heimatdorfes Buir liegt, ein und habe die Projektidee „Rote Linie A4_alt“ im Frühjahr 2017 mit ins Leben gerufen. Helfen Sie mit, den Hambacher Wald zu retten! Unterzeichnen Sie diese Petition und lernen Sie auf einer der monatlichen Wanderungen unseren "Bürgewald" kennen. Antje Grothus (1) Öko-Institut (2015): Braunkohleausstieg NRW: Welche Abbaumengen sind energiewirtschaftlich notwendig und klimapolitisch möglich? (2) Agora Energiewende (2016): Was bedeuten Deutschlands Klimaschutzziele für die Braunkohleregionen?
    153.367 von 200.000 Unterschriften
    Gestartet von Antje Grothus Picture