1,000 Unterschriften erreicht
An: Gemeinderat der Landeshauptstadt Stuttgart, Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper, Amt für Umweltschutz der Landeshauptstadt Stuttgart, Dr. Jürgen Görres
Hitzeterror: Stuttgart abkühlen! Das Klimaschutzkonzept Stuttgart forcieren, jetzt!
Der Sommer in Deutschland wird immer heißer. Die Anzahl der Hitzetage hat sich verdreifacht. Das ist eine Gefahr für Gesundheit und Leben: Tausende Todesfälle verursachen die kochenden Temperaturen jedes Jahr.
Deshalb fordern wir: Setzen Sie die folgenden Maßnahmen für Stuttgart rasch um.
1. Treibhausgasemissionen so schnell wie möglich stoppen und natürliche Kohlenstoffsenken aufbauen.
2. Grünflächen naturnah ausweiten und schützen
Sofortige vertikale Begrünung aller öffentlichen Flächen, wie die Fassaden von Schulen (Efeu und Wilderwein können sehr günstig Fassaden abkühlen)
3. Ungenutzte Rasenflächen durch regionale Stauden und Hecken ersetzen
4. Baumkonzept: Baumfällungen strenger regulieren und reduzieren & jede Straße muss Bäume bekommen. Die Pflanzaktionen sollten dieses Jahr starten!
Ein Baum ist so leistungsstark wie 10 Klimaanlagen, kann die Stadt abkühlen und Luft reinigen.
5. Autoverkehr in der Innenstadt und auf stark feinstaubbelasteten Straßen an heißen Tagen sofort stoppen. Die durch den Verkehr verursachten Emissionen sind menschenfeindlich.
6. Solar auf jedes geeignete Dach und an den Balkon, verpflichtende Installation von PV-Anlagen bei Neubauten
7. Sofortiger Versiegelungsstopp für Grünflächen & Entsiegelung von Flächen starten: eine signifikante Reduzierung von Betonflächen, Parkflächen und z.B. Steingärten. Das schützt uns auch vor Starkregen.
8. Wasserspender im öffentlichen Raum bereitstellen, die mit Fußpumpe bei Bedarf genutzt werden können.
9. Kühle Dächer und Straßen: Dächer können weiß oder mit einer anderen hochreflektierenden Farbe gestrichen oder mit Ziegeln bedeckt werden, um mehr Sonnenlicht zu reflektieren und weniger Wärme zu absorbieren.
10. Förderung von Regenwassertonnen und UV-Schutz
11. Hitzewarnsystem für öffentliche Einrichtungen & gekühlte Räume bereitstellen
12. Hitzebeständige Sanierung aller öffentlichen Krankenhäuser
13. Möglichkeiten für alle Einwohner*innen, sich abzukühlen: in kostenlosen cooling rooms, Museen etc.
14. Ansprechstellen und Betreuung für besonders gefährdete Personen
Deshalb fordern wir: Setzen Sie die folgenden Maßnahmen für Stuttgart rasch um.
1. Treibhausgasemissionen so schnell wie möglich stoppen und natürliche Kohlenstoffsenken aufbauen.
2. Grünflächen naturnah ausweiten und schützen
Sofortige vertikale Begrünung aller öffentlichen Flächen, wie die Fassaden von Schulen (Efeu und Wilderwein können sehr günstig Fassaden abkühlen)
3. Ungenutzte Rasenflächen durch regionale Stauden und Hecken ersetzen
4. Baumkonzept: Baumfällungen strenger regulieren und reduzieren & jede Straße muss Bäume bekommen. Die Pflanzaktionen sollten dieses Jahr starten!
Ein Baum ist so leistungsstark wie 10 Klimaanlagen, kann die Stadt abkühlen und Luft reinigen.
5. Autoverkehr in der Innenstadt und auf stark feinstaubbelasteten Straßen an heißen Tagen sofort stoppen. Die durch den Verkehr verursachten Emissionen sind menschenfeindlich.
6. Solar auf jedes geeignete Dach und an den Balkon, verpflichtende Installation von PV-Anlagen bei Neubauten
7. Sofortiger Versiegelungsstopp für Grünflächen & Entsiegelung von Flächen starten: eine signifikante Reduzierung von Betonflächen, Parkflächen und z.B. Steingärten. Das schützt uns auch vor Starkregen.
8. Wasserspender im öffentlichen Raum bereitstellen, die mit Fußpumpe bei Bedarf genutzt werden können.
9. Kühle Dächer und Straßen: Dächer können weiß oder mit einer anderen hochreflektierenden Farbe gestrichen oder mit Ziegeln bedeckt werden, um mehr Sonnenlicht zu reflektieren und weniger Wärme zu absorbieren.
10. Förderung von Regenwassertonnen und UV-Schutz
11. Hitzewarnsystem für öffentliche Einrichtungen & gekühlte Räume bereitstellen
12. Hitzebeständige Sanierung aller öffentlichen Krankenhäuser
13. Möglichkeiten für alle Einwohner*innen, sich abzukühlen: in kostenlosen cooling rooms, Museen etc.
14. Ansprechstellen und Betreuung für besonders gefährdete Personen
Warum ist das wichtig?
Um 1,2°C hat sich die Erde bis jetzt erhitzt - die Folgen spüren wir deutlich. Jedes Jahr brechen die Temperaturen in Deutschland neue Rekorde. Doch auch der heißeste Sommer, den wir bisher erlebt haben, wird mit großer Wahrscheinlichkeit gleichzeitig der kälteste für den Rest unseres Lebens sein. Eine weitere Aufheizung der Atmosphäre auf 2,4°C ist realistisch, wenn die Emissionen nicht sofort drastisch gesenkt werden.
Zunehmende Hitzewellen sind die mit Abstand tödlichsten wetterbedingten Katastrophen in Europa. Deutsche Städte sind auf Hitze-Extreme kaum vorbereitet. Allein zwischen 2018 und 2020 hat es in Deutschland schätzungsweise 19.000 Hitze-Tote gegeben. Die vielen versiegelten Flächen heizen sich auf und machen den Sommer in der Stadt unerträglich.
Stuttgart ist eine einzige Wärmeinsel, Durchlüftung findet nur marginal statt.
Mehr als Zweidrittel aller Stadtteile sind unter stadtklimatischen Gesichtspunkten sanierungsbedürftig. Hier das Ausmaß der Misere selbst ansehen: https://maps.stuttgart.de/stadtklima/#
Klimaschutzkonzept Stuttgart, zuletzt von 2007 (!) WAS PASSIERT SEITHER?
https://www.stadtklima-stuttgart.de/stadtklima_filestorage/download/kliks/GRDrs_723-2007-mit-Anlagen-KSD.pdf
Präsentation im Gemeinderat, Juni 2022. Klassisches "Green-Washing"?
https://www.stuttgart.de/medien/ibs/2022-06-02-klima-fahrplan-published.pdf
ETA vom 29.07.22:
Problematik Rosensteinpark.
Die derzeitige Gleistrasse zum Hauptbahnhof ist zugleich die wichtigste Frischluftschneise Stuttgarts. Über diese Frischluftschneise wird die Stadt nachts abgekühlt. Die Stadt möchte jedoch ausgerechnet dieses Gebiet bebauen, sobald Stuttgart 21 in Betrieb ist.
Diese Maßnahme würde nicht nur die Frischluftschneise in ihrer Wirkung einschränken, sondern zugleich auch die Schienenkapazität Stuttgarts verringern, da Stuttgart 21 deutlich weniger Kapazität bietet als der alte Hauptbahnhof und zudem als Ausweichbahnhof für die S-Bahn nicht mehr anfahrbar sein wird.
Eine Verlagerung des Verkehrs auf die Straße und somit eine erhöhte CO₂-Emission wären unausweichlich die Folge.
Stuttgart muss dringend umsteuern und seine Bewohner*innen vor der Hitze schützen. ALLE, jedoch insbesondere Kinder, Ältere, Menschen mit Vorerkrankungen und Menschen mit Behinderungen, Schwangere und Frauen mit Babys und Kleinkindern müssen jetzt aktiv vor Klimagefahren geschützt werden.
Zunehmende Hitzewellen sind die mit Abstand tödlichsten wetterbedingten Katastrophen in Europa. Deutsche Städte sind auf Hitze-Extreme kaum vorbereitet. Allein zwischen 2018 und 2020 hat es in Deutschland schätzungsweise 19.000 Hitze-Tote gegeben. Die vielen versiegelten Flächen heizen sich auf und machen den Sommer in der Stadt unerträglich.
Stuttgart ist eine einzige Wärmeinsel, Durchlüftung findet nur marginal statt.
Mehr als Zweidrittel aller Stadtteile sind unter stadtklimatischen Gesichtspunkten sanierungsbedürftig. Hier das Ausmaß der Misere selbst ansehen: https://maps.stuttgart.de/stadtklima/#
Klimaschutzkonzept Stuttgart, zuletzt von 2007 (!) WAS PASSIERT SEITHER?
https://www.stadtklima-stuttgart.de/stadtklima_filestorage/download/kliks/GRDrs_723-2007-mit-Anlagen-KSD.pdf
Präsentation im Gemeinderat, Juni 2022. Klassisches "Green-Washing"?
https://www.stuttgart.de/medien/ibs/2022-06-02-klima-fahrplan-published.pdf
ETA vom 29.07.22:
Problematik Rosensteinpark.
Die derzeitige Gleistrasse zum Hauptbahnhof ist zugleich die wichtigste Frischluftschneise Stuttgarts. Über diese Frischluftschneise wird die Stadt nachts abgekühlt. Die Stadt möchte jedoch ausgerechnet dieses Gebiet bebauen, sobald Stuttgart 21 in Betrieb ist.
Diese Maßnahme würde nicht nur die Frischluftschneise in ihrer Wirkung einschränken, sondern zugleich auch die Schienenkapazität Stuttgarts verringern, da Stuttgart 21 deutlich weniger Kapazität bietet als der alte Hauptbahnhof und zudem als Ausweichbahnhof für die S-Bahn nicht mehr anfahrbar sein wird.
Eine Verlagerung des Verkehrs auf die Straße und somit eine erhöhte CO₂-Emission wären unausweichlich die Folge.
Stuttgart muss dringend umsteuern und seine Bewohner*innen vor der Hitze schützen. ALLE, jedoch insbesondere Kinder, Ältere, Menschen mit Vorerkrankungen und Menschen mit Behinderungen, Schwangere und Frauen mit Babys und Kleinkindern müssen jetzt aktiv vor Klimagefahren geschützt werden.