50,000 Unterschriften erreicht
An: Bundesregierung (Bundeswirtschaftsminister Altmaier, Bundesumweltministerin Svenja Schulze), an den Ministerpräsidenten Niedersachsens, Stephan Weil, an den Ministerpräsidenten Schleswig-Holsteins, Daniel Günther
Keine Steuergelder für LNG-Fracking-Gas Terminals in Deutschland!
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat angekündigt, Fördermittel für den Bau von Flüssiggas-Terminals in Norddeutschland bereitstellen zu wollen.[1] Mit den Terminals soll vor allem verflüssigtes Schiefergas aus den USA importiert werden, das dort durch die besonders klimafeindliche und umweltschädliche Fracking-Methode gewonnen wird.
Wir fordern die Bundesregierung und die Landesregierungen auf, keine Subventionen, Kredite, Regulierungsfreistellungen oder andere Fördermittel für den Bau von Flüssiggas-Terminals in Deutschland bereit zu stellen!
Wir fordern die Bundesregierung und die Landesregierungen auf, keine Subventionen, Kredite, Regulierungsfreistellungen oder andere Fördermittel für den Bau von Flüssiggas-Terminals in Deutschland bereit zu stellen!
Warum ist das wichtig?
Deutschland hat sich im Pariser Klimaschutzabkommen verpflichtet, bis zum Jahr 2030 die Treibhausgas-Emissionen um mindestens 55 Prozent und bis 2050 um 80 - 95 Prozent zu mindern. Diese Ziele werden wir klar verfehlen, wenn wir vermehrt auf Gas als Energieträger setzen!
Zwar entsteht beim Verbrennen von Erdgas weniger CO2 als bei anderen fossilen Energieträgern. Doch Erdgasemissionen wirken in den ersten 20 Jahren fast 90 mal klimaschädlicher als CO2! Und bei der Förderung, speziell durch Fracking, und dem Transport entweicht so viel Gas, dass die Eindämmung des Klimawandels ernsthaft gefährdet ist. Schon in den nächsten 10 bis 20 Jahren kann unser Klimasystem Kippunkte erreichen, bei denen es zu schwerwiegenden und unumkehrbaren Klimaveränderungen kommt.[2]
Wir dürfen deshalb keine Steuergelder für eine Technik bereit stellen, welche das Klima weiter schädigt und dafür sorgt, dass wir unsere Klimaziele deutlich verfehlen!
Wird einmal in die Flüssiggas-Infrastruktur investiert, ist absehbar, dass wir - über den Zeitpunkt des existenziell notwendigen Ausstiegs aus den fossilen Brennstoffen hinaus - darin gefangen sind. Denn die Unternehmen planen mit ökonomischen Laufzeiten von mindestens 30 - 50 Jahre, damit sich Anlagen rentieren. Dabei gibt es gar keinen Bedarf für neue Terminals: Die 22 - im Betrieb befindlichen - europäischen Anlagen sind im Durschnitt nur zu 22-23% ausgelastet. [3]
Das Handelsblatt Global nennt als eigentlichen Grund “geopolitischen Spielchen zwischen US-Präsident Trump und Russlands Präsident Putin”. [4] Beide wollen ihr Gas in Deutschland verkaufen - und dafür braucht Trump die Flüssiggas-Terminals. Merkels Zusage, öffentliche Fördermittel für Flüssiggas-Terminals bereitzustellen ist also nichts als ein politisches Geschenk an den Klimawandelleugner Donald Trump.
Wir sagen: Nicht mit unseren Steuergeldern!
[1] Wall Street Journal. “In Win for Trump, Merkel Changes Course on U.S. Gas Imports”. 22. Oktober 2018.
[2] Howarth, Robert. “Methan Emissionen - der Treibhausgas-Fußabdruck von Erdgas”. September 2016. Cornell University, Ithaca, NY, USA.
[3] Kalkulation von Food & Water Europe, basierend auf GSIE Daten.
[4] Reay, David. “Germany doesn’t need Trump’s gas”. Handelsblatt Global. 13. September 2018.
Zwar entsteht beim Verbrennen von Erdgas weniger CO2 als bei anderen fossilen Energieträgern. Doch Erdgasemissionen wirken in den ersten 20 Jahren fast 90 mal klimaschädlicher als CO2! Und bei der Förderung, speziell durch Fracking, und dem Transport entweicht so viel Gas, dass die Eindämmung des Klimawandels ernsthaft gefährdet ist. Schon in den nächsten 10 bis 20 Jahren kann unser Klimasystem Kippunkte erreichen, bei denen es zu schwerwiegenden und unumkehrbaren Klimaveränderungen kommt.[2]
Wir dürfen deshalb keine Steuergelder für eine Technik bereit stellen, welche das Klima weiter schädigt und dafür sorgt, dass wir unsere Klimaziele deutlich verfehlen!
Wird einmal in die Flüssiggas-Infrastruktur investiert, ist absehbar, dass wir - über den Zeitpunkt des existenziell notwendigen Ausstiegs aus den fossilen Brennstoffen hinaus - darin gefangen sind. Denn die Unternehmen planen mit ökonomischen Laufzeiten von mindestens 30 - 50 Jahre, damit sich Anlagen rentieren. Dabei gibt es gar keinen Bedarf für neue Terminals: Die 22 - im Betrieb befindlichen - europäischen Anlagen sind im Durschnitt nur zu 22-23% ausgelastet. [3]
Das Handelsblatt Global nennt als eigentlichen Grund “geopolitischen Spielchen zwischen US-Präsident Trump und Russlands Präsident Putin”. [4] Beide wollen ihr Gas in Deutschland verkaufen - und dafür braucht Trump die Flüssiggas-Terminals. Merkels Zusage, öffentliche Fördermittel für Flüssiggas-Terminals bereitzustellen ist also nichts als ein politisches Geschenk an den Klimawandelleugner Donald Trump.
Wir sagen: Nicht mit unseren Steuergeldern!
[1] Wall Street Journal. “In Win for Trump, Merkel Changes Course on U.S. Gas Imports”. 22. Oktober 2018.
[2] Howarth, Robert. “Methan Emissionen - der Treibhausgas-Fußabdruck von Erdgas”. September 2016. Cornell University, Ithaca, NY, USA.
[3] Kalkulation von Food & Water Europe, basierend auf GSIE Daten.
[4] Reay, David. “Germany doesn’t need Trump’s gas”. Handelsblatt Global. 13. September 2018.