20,000 Unterschriften erreicht
An: Sir Sebastian Wood KCMG, British Ambassador to Germany & EU-Kommissar für Umwelt und Fischerei (bis zum 31.10. noch Karmenu Vella)
Nordsee kein Endlager für Ölbohrinseln!
Im Zuge des Brexit möchte Großbritannien dem Unternehmen SHELL eine Ausnahmeregelung ermöglichen, dass große Teile seiner Bohrplattformen nicht rückgebaut werden müssen, sondern im Nord-Ost-Atlantik verbleiben dürfen. Inklusive über 60 großen Tanks voll kontaminiertem Ölsand und Öl-Wasser-Gemisch. Darin enthalten: Über 11.000 Tonnen Rohöl bei nur drei Plattformen. Das muss verhindert werden.
An sich ist es eine EU-Angelegenheit und in diesem Jahr noch sollte eine Entscheidung fallen. Tritt der BREXIT aber in Kraft, so ist es keine reine EU-Angelegenheit mehr, Großbritannien hätte mehr Spielraum. Es wird auf Zeit gespielt. Die Bundesregierung und die EU sind schon am Ball, es zählt aber - wie immer - jede Stimme!
Warum ist das wichtig?
Erinnert Ihr Euch an "Brent Spar"? Selbes Ölfeld, selber Konzern, ähnliche Idee. Dank Greenpeace wurde die Versenkung damals verhindert - unter Einsatz des Lebens der Aktivisten, die die Plattform schließlich besetzten. Massenboykott der Tankstellen, Pressewirksamkeit, zusammen gegen die Giganten. Gewonnen. Ein erster Schritt.
Denkt SHELL denn, wir hätten vergessen? Es wäre Gras darüber gewachsen? Offensichtlich, denn der jetzige Plan sieht zwar keine "Versenkung" vor, jedoch der Verbleib von großen und mit Öl kontaminierten Teilen im Meer. Wir sagen deshalb geschlossen "Nein"! Wir wollen das nicht und stellen uns deshalb mit der Nase gegen den Wind!
Denn: Werden diese Tanks, die die Öl-kontaminierten Abfälle der ausgedienten Plattformen enthalten marode, so droht eine Umweltkatastrophe ganz neuen Ausmaßes mit Folgen für Jahrzehnte und darüber hinaus.
Momentan betrifft diese Diskussion nur die drei ausrangierten Plattformen im Brent-Ölfeld nördlich der Shetland-Inseln. Wird das Vorhaben aber genehmigt, so wird es womöglich nicht bei diesen drei Plattformen bleiben.
Ich musste als Kind erleben, was die Havarie einer Exxon Valdez angerichtet hat und in meinem Leben als Erwachsener, was der Untergang mehrerer Ölbohrinseln verursacht hat. Dazu die ständigen Schiffsunglücke und Folgen unserer Vermüllung der Ozeane, Mikroplastik, Wiederaufnahme des Walfangs, es nimmt kein Ende. Es muss Schluss damit sein! Hier fangen wir an, hier stellen wir uns auf und sagen "Nein"!
Ich möchte keine Ölteppiche mehr erleben müssen, die sogar vom Weltall aus zu sehen sind. Auch keine Verseuchung dieses wundervollen Lebensraumes durch die Ignoranz der Öl-Giganten. Ich möchte nicht, dass ich meinen Kindern erklären muss, weshalb wir nichts getan haben! Der Schutz unserer Meere ist überaus wichtig. Kranke Meere sind ebenso tödlich für sämtliches Leben auf der Erde wie abgefackelte und abgeholzte Regenwälder. Bitte helft uns, dieses Vorhaben schnell vor die EU zu bringen. Noch ist nicht BREXIT. Noch schweigen wir nicht. Noch können wir gemeinsam etwas bewegen. Noch haben die Giganten uns zu fürchten.
Quellen zur Information und aktuelle Berichterstattung:
SPIEGEL online:
https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/nordsee-grossbritannien-und-deutschland-streiten-um-bohrinseln-a-1285156.html
The Guardian:
https://www.theguardian.com/business/2019/sep/04/uk-facing-eu-outrage-over-timebomb-of-north-sea-oil-rigs
pressetext.com:
https://www.pressetext.com/news/briten-wollen-uralte-bohrinseln-stehen-lassen.html
Quelle Titelbild: pixabay.com
Wie die Unterschriften übergeben werden
Persönlich.