An: Gesundheitsminister Karl Lauterbach
Reform des Kinderkrankengeldes jetzt!

Ich fordere, dass das Kinderkrankengeld reformiert wird! Eltern sollen (wie selbst) erst ab dem 3. Fehltag eine AU vorlegen müssen. Das Kinderkrankengeld muss das volle Gehalt betragen und darf nicht limitiert sein. Das Kinderkrankengeld muss bis 14 Jahre gelten.
Eltern kennen das: Das Kind hat die ganze Nacht durchgehustet und sitzt schlapp und kränklich am Frühstückstisch. Die Eltern möchten dem Nachwuchs gerne Ruhe gönnen. Doch ein Kinderkrankentag ist nicht mehr drin, weil ...
bereits alle Kinderkrankentage aufgebraucht sind. Das betrifft vor allem Familien mit schwer oder chronisch kranken Kindern und pflegende Eltern, bei denen die Kinderkrankentage oft nicht ansatzweise reichen, um ihrem Kind gerecht zu werden.
weil es für die Familie puren Stress bedeutet, für die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung zum*r Kinderarzt*ärztin zu fahren.
die Familie es sich nicht leisten kann, auf einen Teil des Gehalts zu verzichten.
das Kind über 12 Jahre ist und sowieso keinen Anspruch mehr auf Kinderkrankengeld hat.
Oft bleiben Eltern nur zwei Möglichkeiten: Mit Kind im Homeoffice arbeiten, wobei sie in den meisten Fällen weder dem kranken Kind noch der Erwerbsarbeit gerecht werden - falls Homeoffice überhaupt möglich ist. Oder das Kind wider dem besseren Wissen in Kita oder Schule schicken.
Warum ist das wichtig?
Warum gestehen wir unseren Jüngsten nicht zu, krank zu werden? Können Eltern sich nicht zur Betreuung des Kindes frei nehmen, belastet das ...
sowieso schon überlastete Familien nur noch mehr. Und damit irgendwann auch die Wirtschaft, wenn Eltern nicht mehr ihre volle Leistung geben können.
die bereits angespannte Situation in Kitas und Schulen, wo kranke Kinder weitere Schüler*innen, Erzieher*innen und Lehrer*innen anstecken.
das Gesundheitssystem, das unter der Flut an Kindern leidet, die mit nichtigen Krankheitssymptomen die Wartezimmer verstopfen.