50,000 Unterschriften erreicht
An: Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen, an Umweltkommissarin Jessika Roswall sowie an Bundeskanzler Friedrich Merz.
Stoppt das Jadar-Projekt – Kein Lithiumabbau in Serbien
Im serbischen Jadar-Tal soll eine der größten Lithium-Minen Europas entstehen – trotz massiver Proteste der lokalen Bevölkerung. Der Konzern Rio Tinto will hier auf einer Fläche von über 200 Quadratkilometern Lithium abbauen. Das würde nicht nur fruchtbares Ackerland zerstören, sondern auch das Grundwasser und ganze Ökosysteme gefährden. Die Entscheidung der EU, dieses Projekt als „strategisch“ einzustufen, setzt ein fatales Zeichen – und ignoriert Umweltbedenken ebenso wie den Widerstand vor Ort.
Wir fordern die Europäische Kommission und die Bundesregierung auf, sich klar gegen das Jadar-Projekt zu stellen. Die EU darf keine Projekte fördern, die Umweltzerstörung, Menschenrechtsverletzungen und demokratische Rückschritte in Kauf nehmen. Ein klares Nein zum Jadar-Projekt wäre ein deutliches Ja zu Umwelt- und Menschenrechtsschutz in Europa – und darüber hinaus.
Wir fordern die Europäische Kommission und die Bundesregierung auf, sich klar gegen das Jadar-Projekt zu stellen. Die EU darf keine Projekte fördern, die Umweltzerstörung, Menschenrechtsverletzungen und demokratische Rückschritte in Kauf nehmen. Ein klares Nein zum Jadar-Projekt wäre ein deutliches Ja zu Umwelt- und Menschenrechtsschutz in Europa – und darüber hinaus.
Warum ist das wichtig?
Am 4. Juni 2025 hat die Europäische Kommission das umstrittene Jadar-Projekt von Rio Tinto in Serbien als strategisch wichtig eingestuft. Dieses Projekt soll bis zu 90 % des Lithiumbedarfs Europas decken und wird nun von der EU aktiv unterstützt – trotz massiver Proteste und Umweltbedenken vor Ort .
Diese Entscheidung ignoriert den jahrelangen Widerstand der lokalen Bevölkerung, die sich gegen Umweltzerstörung, Wasserverschmutzung und den Verlust ihrer Lebensgrundlagen wehrt. Bereits 2021 und 2022 führten massive Proteste zur vorübergehenden Aussetzung des Projekts. Doch durch politischen Druck und ein umstrittenes Urteil des serbischen Verfassungsgerichts wurde das Projekt 2024 wiederbelebt .
Die EU riskiert mit ihrer Unterstützung des Jadar-Projekts nicht nur ihre Glaubwürdigkeit in Umwelt- und Menschenrechtsfragen, sondern sendet auch ein gefährliches Signal: Wirtschaftliche Interessen stehen über dem Schutz von Umwelt und demokratischen Werten.
Unabhängige Wissenschaftler*innen schlagen Alarm. Laut einer Studie, die in der Fachzeitschrift Nature erschien, zeigten Testbohrungen bereits, dass Wasser und Böden mit Arsen, Bor und Lithium verunreinigt sind. Bei einer Flut wie 2014 könnte giftiger Grubenschlamm weite Teile der Region zerstören. Trotzdem treiben Regierung und Konzern das Projekt voran – gegen den Willen der Mehrheit der Bevölkerung. Kritiker*innen werden eingeschüchtert, teils sogar mit Haft bedroht.
Auch deutsche Akteure tragen Verantwortung. Durch politische Abkommen und Investitionen in die geplante Wertschöpfungskette profitiert Deutschland direkt vom Raubbau. Die Bundesregierung unterstützt das Projekt indirekt durch eine strategische Rohstoffpartnerschaft mit Serbien. Deutsche Autokonzerne hoffen auf günstiges Lithium für ihre E-Autos – auf Kosten der serbischen Bevölkerung. Dabei wäre der Abbau in Deutschland längst möglich – wird aber wegen Umweltbedenken abgelehnt.
Weiterführende Informationen und Quellen
Unabhängige Wissenschaftler*innen schlagen Alarm. Laut einer Studie, die in der Fachzeitschrift Nature erschien, zeigten Testbohrungen bereits, dass Wasser und Böden mit Arsen, Bor und Lithium verunreinigt sind. Bei einer Flut wie 2014 könnte giftiger Grubenschlamm weite Teile der Region zerstören. Trotzdem treiben Regierung und Konzern das Projekt voran – gegen den Willen der Mehrheit der Bevölkerung. Kritiker*innen werden eingeschüchtert, teils sogar mit Haft bedroht.
Auch deutsche Akteure tragen Verantwortung. Durch politische Abkommen und Investitionen in die geplante Wertschöpfungskette profitiert Deutschland direkt vom Raubbau. Die Bundesregierung unterstützt das Projekt indirekt durch eine strategische Rohstoffpartnerschaft mit Serbien. Deutsche Autokonzerne hoffen auf günstiges Lithium für ihre E-Autos – auf Kosten der serbischen Bevölkerung. Dabei wäre der Abbau in Deutschland längst möglich – wird aber wegen Umweltbedenken abgelehnt.
Weiterführende Informationen und Quellen
- Frankfurter Rundschau (2025)
Trotz Protest: Serbien setzt umstrittenes Lithium-Projekt um - Frankfurter Rundschau (2024)
Wie sich Studierende gegen die Gewalt und die serbische Autokratie wehren - Der Standard (2024)
EU erklärt serbische Lithium-Mine zum strategischen Projekt - Analyse & Kritik (akweb.de, 2024)
Grünes Licht für ein schmutziges Projekt - Nature Scientific Reports (2024)
Environmental risk analysis of the proposed lithium mine in Serbia - IPG Journal / Friedrich-Ebert-Stiftung (2024)
Mine des Anstoßes - ZEIT Online (2024)
EU und Serbien schließen Abkommen über Abbau von Lithium im Jadar-Tal - taz – die tageszeitung (2024)
Scholz' Jagd auf Lithiumquellen - tagesschau.de (2024)
Zehntausende demonstrieren gegen Lithium-Bergwerk
Serbische Petition gegen das Projekt Jadar
Die serbische Organisation Kreni-Promeni mobilisiert Widerstand gegen den Abbau und richten sich direkt an die Entscheidungsträger*innen in Serbien – über 300.000 Menschen haben ihre Petition bereits unterzeichnet:
Kreni-Promeni Petition
Kreni-Promeni Petition