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An: Agnes Heftberger, Vorsitzende der Geschäftsführung Microsoft Deutschland

Stoppt den Flächenfraß im Rheinischen Revier – Microsoft muss umplanen!

Im Rheinischen Revier sind als Beitrag zum Strukturwandel nach der Braunkohle neue Gewerbegebiete auf 4.000 Hektar Fläche geplant, wovon ein erheblicher Teil auf der "grünen Wiese" liegen soll. Ein Teil dieser Planungen umfasst auch den Bau von Microsoft-Großrechenzentren, sogenannten Hyperscalern. Dies führt zu zusätzlicher Flächenversiegelung und schadet unserer Umwelt. NRWs Freiraum ist in Gefahr, obwohl es bessere Alternativen gibt.
 
Nicht mehr benötigte Kraftwerksareale, die vorbelasteten Tagebauflächen und andere Industriebrachen eignen sich viel besser als Standorte für Industrieansiedlungen. Tiere und Pflanzen, Wasser, der Boden und Agrarflächen könnten so geschützt werden. Der technische Fortschritt und der Strukturwandel würden so weiter vorangetrieben, ohne die Klimawandelanpassung zu gefährden.

Um den knappen Freiraum zu erhalten und die negativen Umweltauswirkungen zu minimieren, fordern wir, den Bau der Rechenzentren auf bereits versiegelte oder industriell genutzte Flächen zu verlegen.

Warum ist das wichtig?

Zwar ist die Ansiedlung zukunftsträchtiger Unternehmen wie Microsoft grundsätzlich positiv, aber der Bau von Rechenzentren auf der “grünen Wiese” bedeutet die unwiderrufliche Zerstörung von Böden, die für die Landwirtschaft unerlässlich sind. Diese Flächen sind nicht nur für die regionale Nahrungsmittelproduktion wichtig, sondern können auch zur Erhaltung der Biodiversität beitragen. Unversiegelte Böden sind unersetzliche Wasserspeicher zur Vorbeugung von Hochwasser und wichtige Grundlage für den Ökosystemverbund.
 
Die Pläne stehen im Widerspruch zu den Bemühungen um eine nachhaltige Zukunft, für die angeblich auch Microsoft einsteht. Es ist fraglich, ob die energieintensiven Rechenzentren aus 100 Prozent erneuerbaren Energien versorgt werden können. Außerdem fehlt für die Abwärmenutzung noch ein überzeugendes Konzept. Darüber hinaus ist schon jetzt der Grundwasserspiegel im Rheinischen Revier auf Jahrhunderte abgesenkt. Wo das Wasser für die Kühlung der Hyperscaler herkommen soll, ist unklar.
 
Der BUND in Nordrhein-Westfalen hat die Pläne bereits kritisiert und darauf hingewiesen, dass die Versiegelung wertvollen Freiraums heute nicht mehr zeitgemäß ist. Unternehmen wie Microsoft, die sich zu umfassenden Umweltzielen bekennen, sollten hier eine Vorbildfunktion übernehmen und nachhaltige Alternativen wählen. Der Schutz unserer unverbauten Landschaft ist unerlässlich, um eine nachhaltige und lebenswerte Zukunft für kommende Generationen zu sichern.

Mit dem von der Klimabewegung erzwungenen vorgezogenen Ende der Braunkohlengewinnung und -verstromung bieten sich neue Chancen für das Rheinische Revier. Der Anspruch ist, den Strukturwandel als Chance zur Entwicklung einer klimaneutralen, nachhaltig wirtschaftenden und ökologisch wiederhergestellten Region zu nutzen. Doch das Gegenteil ist der Fall: Überall werden neue Gewerbegebiete auf der "grünen Wiese" geplant, die weitere Umweltschäden nach sich ziehen würden. Es wird weder nachhaltig, noch ökologisch geplant. Das Unternehmen Microsoft ist dabei nur eines von vielen Beispielen. Noch besteht aber die Möglichkeit, die Unternehmen zum Umsteuern zu bewegen und ihre Projekte zukunftsfähig umzuplanen.

Deshalb fordern wir Microsoft und andere Unternehmen auf: Überdenken sie ihre Planungen! Nur wirklich klimaneutrale und nachhaltige Projekte sind ein Gewinn für die Region!
50 Bergheim, Deutschland

Maps © Stamen; Data © OSM and contributors, ODbL

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