Die Petition wurde in Berlin erfolgreich von Schülerinnen und Schülern der 11. Klasse der Freien Waldorfschule Bonn übergeben. Bei einem Termin, den Klasse im Bundestag hatte, übergaben sie die Petition an die Abgeordente Katja Dörner (Bündnis 90 DieGrünen), die sich sehr bei den Schülern für ihr Engagement bedankte und versprach sich gemeinsam mit ihrem Kollegen für die Dörfer im Garzweiler II Gebiet einzusetzten.
Ihre Idee sich, neben der Weitergabe der Petition an Ausschuss für Umwelt und Energiefragen, auch direkt an den Chef der RWE zu wenden und ihm mit den Unterschriften zu verdeutlichen wie viele Menschen bundesweit gegen die Abbagerung protestieren, wurde von den Schülern begeistert aufgenommen. Die Schüler haben ihre Sache sehr gut gemacht!
https://twitter.com/katjadoerner/status/1116608119470092289
Sehr geehrte Damen und Herren,
wir fordern Sie zum sofortigen Stopp der geplanten Ortsumsiedlung und Abbaggerarbeiten durch die RWE in Keyenberg und den Ortschaften Kuckum, Berverath, Unterwestrich und Oberwestrich auf. Angesichts des notwendigen Ausstiegs aus der Braunkohle ist die Vernichtung von Orten wie Keyenberg politisch nicht mehr zu vertreten. Um die selbst gesetzten Ziele des Klimaabkommens, zu denen sich die Bundesregierung verpflichtet hat, einhalten zu können, brauchen wir einen sofortigen Austieg aus der Braunkohle! Menschen wegen Rohstoffen, die nicht mehr gebraucht werden und wegen der Klimaziele auch nicht mehr verbrannt werden dürfen, ihre Heimat zu nehmen, widerspricht der gesetzlichen Grundlage des Bergbaurechts, denn der Abbau dient demnach nicht mehr dem Gemeinwohl, sondern nur noch dem Gewinnstreben der RWE. Lassen Sie die Abbaggerarbeiten stoppen! Erhalten Sie die Orte Keyenberg, Kuckum, Berverath, Unterwestrich und Oberwestrich!
Warum ist das wichtig?
Stellt euch vor, dass euer Haus, euer Heimatort, in dem ihr geboren seid und in dem eure Familie seit Generationen lebt, abgerissen wird, weil in der Erde darunter Braunkohle lagert. Pech gehabt! Ihr werdet umgesiedelt, bekommt einen neuen Ort gebaut und müsst den Heimatort verlassen. Ihr wollt nicht umsiedeln? Dann werdet ihr enteignet, denn der Abbau dient dem Allgemeinwohl, ist nötig zur Energieversorgung, sichert Arbeitsplätze. Ihr werdet nicht gefragt! Es wurden in Deutschland bereits 300 Orte "abgebaggert " und 100.000 Menschen umgesiedelt. Ein großes Unrecht denkt ihr? Dann unterschreibt diese Petition! Es ist wichtig Menschen zu unterstützen, die aus ihrer Heimat vertrieben werden sollen, um großen Energiekonzernen wie RWE die Förderung der Braunkohle auf deren Grund und Boden zu ermöglichen. Braunkohleabbau hat angesichts der Klimaziele zu denen sich unsere Bundesregierung verpflichtet hat, keinen Sinn mehr. Weitere Orte diesem sinnlosen Abbau fossiler Brennstoffe, die wir nicht mehr verbrennen können, wenn wir unsere Verpflichtungen zum Klimaschutz einhalten wollen zu opfern, ist politisch nicht mehr zu vertreten. Auch widerspricht es der gesetzlichen Grundlage des Bergbaurechts, nachdem die Abbaggerung von Orten nur genehmigt wird, wenn es dem Gemeinwohl dient. Arbeitsplätze erhalten? In den erneuerbaren Energien liegt die Zukunft für Beschäftigte der Energiebranche. Aus der Steinkohle sind wir schon ausgestiegen. Jetzt müssen wir raus aus der Braunkohle! Gebt den Bürgern von Keyenberg, Kuckum, Berverath, Unterwestrich und Oberwestrich eure Stimme und verhindert damit, dass diese Orte in den nächsten Jahren verschwinden! Danke für eure Unterstützung!