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An: Oberbürgermeister und Ratsmitglieder der Stadt Oldenburg (Oldb.)

Wald – Wasser – Wiesen retten: Stoppt die "Fliegerhorst-Straße"!

Die Stadt Oldenburg plant den Bau einer "Entlastungsstraße" für ein neues Wohn- und Gewerbegebiet auf dem Fliegerhorst, über den schon ende September im Stadtrat entschieden werden könnte. Diese Straße durchschneidet Wald, Wiesen und Feuchtbiotope in Wechloy und bedroht eines der wichtigsten Amphibienvorkommen im Nordwesten. Bodenversiegelung und die Förderung des Autoverkehrs, die dieses Bauprojekt mit sich bringt, bewirken alles andere als den so dringend benötigten Klimaschutz.

Deshalb fordern wir vom Oberbürgermeister und dem Rat der Stadt Oldenburg:
Stoppen Sie das Bauvorhaben "Fliegerhorst/Hallensichel-Ost/Entlastungsstraße" und verfolgen Sie stattdessen ein zukunftsweisendes Verkehrskonzept, das nicht den Autoverkehr fördert, sondern Fahrrad- und öffentlichen Nahverkehr in den Mittelpunkt stellt. Erhalten Sie dieses wertvolle Stadtbiotop, das Lebensraum für seltene Amphibien bietet und als Wasser- und CO2-Speicher seinen Beitrag zum Klimaschutz leistet!

Die Petition wird unterstützt von:
BUND Oldenburg
BINSE (Bürgerinitiative für Naturschutz und Stadtökologie)
Fridays For Future Oldenburg
Greenpeace Oldenburg
Students For Future Oldenburg
Parents For Future Oldenburg
NABU Oldenburg
Biologische Schutzgemeinschaft Hunte Weser-Ems e.V.
Verkehrsclub Deutschland (VCD) - Kreisverband Oldenburg Stadt und Land e. V.

Warum ist das wichtig?

Die Stadt Oldenburg will eine "Entlastungsstraße" für ein kombiniertes Wohn- und Gewerbegebiet im neuen Stadtteil "Helleheide" auf dem Fliegerhorst bauen. Bereits in der Sitzung des Bauausschusses am 17.09.2020 und des Stadtrates am 28.09.2020 könnte dieser Plan [1] verabschiedet werden.
Die Straße würde den Wald auf dem Fliegerhorst, die Wiesen in Wechloy und den Wald an der Ammerländer Heerstraße, auf der sie einmünden soll, durchschneiden.
Ein Bündnis aus BUND, Nabu, Fridays-, Students- und Parentsforfuture, die Bürgerinitiative für Naturschutz und Stadtökologie, Greenpeace Oldenburg und die Biologische Schutzgemeinschaft Hunte Weser-Ems sprechen sich u. a. aus folgenden Gründen dagegen aus:

1. Ein wertvolles Stadtbiotop schützen:

Das Gebiet vom Heidbrook Wald über die Feldwische-Teiche bis hin zum Wald auf dem Fliegerhorst sind naturschutzwürdige, sehr wertvolle, unter Schutz stehende Biotope [2] für Amphibien, Vögel, Fledermäuse und viele andere Tiere und Pflanzen.
Das Amphibienvorkommen in diesem Gebiet ist sogar „von landesweiter Bedeutung“ [3]. Der Bestand der verschiedenen Arten, wie zum Beispiel Seefrosch, Bergmolch oder Erdkröte, hat eine hohe oder sogar besonders hohe Bedeutung für den Naturschutz in Niedersachsen. Der Landschaftsrahmenplan der Stadt Oldenburg und alle erstellten Fachgutachten sind eindeutig in ihrer Bewertung.
Der Bau der Trasse würde nicht nur den bedeutendsten Lebensraum für Amphibien in Oldenburg zerstören, sondern auch den vieler wertvoller Vogel-, Fledermaus- und Libellenarten.

2. Ein natürliches Klimaschutzgebiet erhalten:

Die Teiche am Heidbrook, das Kesselmoor, die Feuchtwiesen und der Wald bilden eine Oase vor unserer Haustür. Sie leisten einen wertvollen Beitrag zum Hoch-und Grundwasserschutz, indem sie z. B. bei Starkregen Wasser aufnehmen.
Außerdem binden Wald und Wiesen CO2 aus der Luft und speichern es. Dies ist ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz in unserer Stadt – und das zum Nulltarif. Andere Städte legen für viel Geld neue Klimaschutzgebiete an, wir haben bereits eines.
Die Trasse führt zu mehr Bodenversiegelung und -verdichtung und zerstört damit weitgehend die Fähigkeit zur Wasserspeicherung.

3. Eine echte Verkehrswende beginnen:

Eine Verkehrsplanung, die den motorisierten Individualverkehr (MIV) vor alles andere stellt, ist in Zeiten, in denen der Klimawandel und das massenhafte Artensterben in aller Munde sind, völlig überholt. Wir wollen keine „Entlastungsstraße“, die falsche Anreize für den Autoverkehr setzt und Klima- und Artenschutz ignoriert. Wir wollen eine zukunftsfähige Stadtentwicklung mit nachhaltiger, bezahlbarer Mobilität, die das Klima schützt!

4. Öffentliche Gelder nachhaltig einsetzen:

Die Kosten für die "Entlastungsstraße" werden beträchtlich sein. Nicht nur der Bau, für den jetzt schon 14,6 Millionen Euro angesetzt sind, sondern auch die vorgeschriebene Anlage von Ausgleichsflächen und Leiteinrichtungen für Amphibien werden viel Geld verschlingen.
Es entstehen außerdem Wartungskosten, die die nächsten Generationen zahlen werden – Jahr für Jahr. Richtig teuer kann es werden, wenn der Boden nicht standhält: Podsol-Gley-Boden ist anfällig für Grundwasserschwankungen und das benachbarte „Kesselmoor“ lässt darauf schließen, dass es im Bereich der Trasse noch mehr kleine Moorbereiche („Torflinsen“) gibt. Wenn die Straße „absackt“ – ähnlich wie wir es vom Oldenburger „Kavallerieweg“ oder der A-20 her kennen - dann muss sie gesperrt und erneut teuer saniert werden.
All dieses Geld könnte stattdessen in die klimafreundliche Stadtentwicklung fließen.

Bitte helfen Sie durch Ihre Unterschrift mit, Oldenburg zu einer umweltfreundlicheren Stadt zu machen!

[1] Bebauungsplan N - 777 G (Fliegerhorst/Hallensichel-Ost/Entlastungsstraße)
[2] nach §30 BNatSchG
[3] Faunistischer Fachbeitrag von Diekmann & Mosebach, September 2017
(Links zu allen Quellen finden Sie auf der Webseite der Kampagne.)

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2020-09-30 15:27:28 +0200

5,000 Unterschriften erreicht

2020-08-24 19:38:46 +0200

1,000 Unterschriften erreicht

2020-08-24 17:12:44 +0200

500 Unterschriften erreicht

2020-08-24 12:04:57 +0200

100 Unterschriften erreicht

2020-08-23 15:18:01 +0200

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2020-08-22 20:49:57 +0200

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2020-08-22 12:03:08 +0200

10 Unterschriften erreicht