Den Betreibern der Schliefanlage in Lemgo-Voßheide wird vorgeworfen, die Füchse nicht regelmäßig mit Wasser und Futter zu versorgen (Lippische Landeszeitung, 23. März 2018). Im Gerichtsverfahren wurde der Angeklagte freigesprochen, da seine Schuld nicht zweifelsfrei nachgewiesen werden konnte. Der Waffenschein wurde ihm entzogen.
Gegen einen Schliefenwart wurde 2017 ein Bußgeldbescheid verhängt, weil er eine hochträchtige Füchsin für den Abrichtungsbetrieb eingesetzt hatte.
In Schliefanlagen werden Füchse in kleinen Zwingern gehalten, die gerade eben den gesetzlichen Mindestanforderungen genügen, obwohl Füchse in freier Natur große Reviere von mehr als 100 ha bewohnen. Für die Abrichtung der Jagdhunde werden die scheuen Füchse in eine künstliche Bauanlage gesetzt, um dort vom Hund aufgespürt zu werden. Obwohl sie dabei von Gesetzes wegen durch Gitter vom Hund getrennt bleiben müssen, ist der Vorgang für die sensiblen Tiere eine schlimme Tortur. Ziel der Jäger ist dabei, die Jagdhunde für die sogenannte Baujagd abzurichten, bei der Füchse und Dachse von scharfen Jagdhunden aus dem Bau vor die Gewehre wartender Jäger gehetzt werden.
Jäger behaupten immer wieder, diese Praxis sei zur Ausbildung der Hunde, zur Einschränkung der Population von Füchsen und damit zum Schutz bedrohter Arten notwendig. Sie argumentieren, Jagd begrenze die Ausbreitung von Wildtierkrankheiten. Viele wissenschaftliche Studien widerlegen diese Behauptungen jedoch und belegen sogar das Gegenteil: Jagd kann die Ausbreitung von Wildtierkrankheiten fördern.
Quelle: Aktionsbündnis Fuchs
www.aktionsbuendnis-fuchs.de,
https://docs.wixstatic.com/ugd/83fe7c_5d524952b89744ceaefb57dd92141019.pdf)