Skip to main content

An: Dr. Manfred Döss, VW-Vorstand für Integrität und Recht

Volkswagen soll Schuld an Menschenrechts-verletzungen in Brasilien anerkennen!

Sehr geehrter Herr Döss,

Wir wenden uns an Sie in Ihrer Funktion innerhalb des VW-Vorstands für Integrität und Recht. In den 1970/80er Jahren hat Volkswagen auf der VW-Rinderzuchtfarm Rio Cristalino in Brasilien Landarbeiter unter teilweise sklavenähnlichen Bedingungen beschäftigt. Der VW-Konzern weigert sich bis heute den noch lebenden Landarbeitern eine Entschädigung für die menschenunwürdige Behandlung auf der VW-Rinderzuchtfarm zukommen zu lassen.

Durch den engen Kontakt zum Autor und Professor für Anthropologie und Menschenrechte Padre Ricardo Rezende, der damals die unmenschlichen Arbeitsverhältnisse auf der VW-Rinderzuchtfarm anprangerte, haben wir von den Gesprächen zwischen der Staatsanwaltschaft in Brasilien und Vertretern von VW erfahren. Hierbei geht es um die Anerkennung der damaligen sklavenähnlichen Arbeitsverhältnisse und um eine Forderung nach einer Entschädigung für die Betroffenen. Leider endeten die Gespräche in Brasilien bisher ergebnislos.

Volkswagen muss seine Schuld an den damaligen Menschenrechtsverletzungen in Brasilien anerkennen. Wir fordern von VW eine Entschädigung zugunsten der eindeutig als Opfer identifizierten Arbeiter auf der VW-Farm und der Einrichtung eines Opferfonds. Es würde einem Konzern wie VW gut anstehen, endlich auch dieses unrühmliche Kapitel zu einem annehmbaren Ende für die Opfer zu bringen.

Mit freundlichen Grüßen

Warum ist das wichtig?

Zwischen 1974 und 1986 ist es auf VW-Rinderzuchtfarm Rio Cristalino in Brasilien zu schweren Verbrechen und Menschenrechtsverletzungen gekommen. Die Arbeiter sind geschlagen, gedemütigt und eingesperrt worden. Laut Ermittlungsakten der brasilianischen Staatsanwaltschaft wusste der Vorstand des VW-Konzerns darüber Bescheid und handelte nicht.

Bis heute weigert sich VW, den noch lebenden Landarbeitern eine Entschädigung für die menschenunwürdige Behandlung auf der VW-Rinderzuchtfarm zukommen zu lassen. Leider endeten die Gespräche in Brasilien am 14.6.2022, 29.9.2022 und 29.11.2022 bisher ergebnislos. Die nächste Gesprächsrunde ist auf den 29. März 2023 terminiert.

Mit dieser Petition wollen wir den Verantwortlichen bei VW zeigen, dass diese Verschleppungstaktik sehr wohl zur Kenntnis genommen wird und auf Unverständnis stößt.

Mehr Hintergrund unter:

"VW immer noch unfähig, Schuld anzuerkennen", Brasilien Nachrichten, Nr. 166 (2022).

"Anhörung wegen Sklaverei", taz, 13. Juni 2022.

"Eine Entschuldigung von VW wäre eine große Überraschung", Süddeutsche Zeitung, 14. Juni 2022.

Wie die Unterschriften übergeben werden

Die Petition endet am 15. März. Danach möchten wir die Petition an Herrn Döss übergeben.

Kategorie

Links

Neuigkeiten

2023-03-31 13:13:13 +0200

Wir konnten die Petition in Wolfsburg am 24. März übergeben - leider aber nur an den VW-Pressesprecher. Weder der im Vorstand zuständige Herr Dr. Döss noch die Menschenrechtsbeauftrage Frau Dr.Waltenberg standen zur Verfügung. Anlässlich des Treffens zwischen der brasilianischen Staatsanwaltschaft und der VW-Vertretung am 29. März in São Paulo war eine Übergabe leider nicht möglich - es war der Verhandlungsgruppe untersagt worden, unsere Petition anzunehmen.

Erneut kam es zu keiner Einigung. Angesichts der nur noch wenigen Überlebenden ist das Verhalten von VW skandalös. VW sollte schnellstens einer Vereinbarung zustimmen und die Verzögerungstaktik aufgeben und dieses düstere Kapitel seiner Historie zum Abschluss bringen. Erfreulich allerdings ist, dass sowohl in Brasilien diese gescheitere Begegnung Anlass für die Medien war darüber zu berichten (u.a. in der größten Tageszeitung Folha de Sao Paulo), als auch in Deutschland das Thema aufgegriffen wurde (taz,SPIEGEL, dlf….).

2023-02-04 16:59:15 +0100

1,000 Unterschriften erreicht

2023-02-04 14:14:15 +0100

500 Unterschriften erreicht

2023-02-01 15:34:57 +0100

100 Unterschriften erreicht

2023-01-30 13:01:13 +0100

50 Unterschriften erreicht

2023-01-27 18:06:57 +0100

25 Unterschriften erreicht

2023-01-27 13:35:30 +0100

10 Unterschriften erreicht