Skip to main content

An: Amazon Deutschland

Beschäftigte bei Amazon vor Corona schützen und fair bezahlen

Wie kein anderes Unternehmen hat Amazon von der Coronakrise und den Ausgangsbeschränkungen profitiert. Der Konzern steigerte seinen Umsatz um 26% auf über 75 Milliarden US Dollar. Die Mitarbeiter*innen sehen von diesen Rekordgewinnen allerdings nichts. Statt sie jetzt an den Corona-Gewinnen teilhaben zu lassen, zahlt Amazon weiterhin schlechte Löhne und setzt seine Mitarbeiter*innen mit digitaler Leistungserfassung und Nachtschichten am Wochenende weiter unter Druck. Amazon reagiert auf die Bedrohung der Beschäftigten und ihrer Familien mit einer Imagekampagne und stellt sich gern als guter Arbeitgeber dar, scheint aber die Gesundheit seiner Beschäftigten offenbar nicht ausreichend zu schützen: in Winsen/Niedersachsen haben sich 53 Mitarbeiter*innen mit Covid-19 angesteckt.

Denn spätestens seit Corona ist klar: Die Amazon-Mitarbeiter*innen, die während der Kontaktbeschränkungen uns weiter zuverlässig mit Lieferungen versorgt haben, brauchen dringend verbindliche und einklagbare Regeln für den Schutz ihrer Gesundheit, gegen Ausbeutung und Willkür. Wir fordern die Geschäftsleitung von Amazon Deutschland deshalb auf: Schließen sie endlich mit ver.di einen Tarifvertrag für gute und gesunde Arbeit ab!

Warum ist das wichtig?

Im Logistikzentrum Winsen (Luhe) bei Hamburg wurden bis Ende April mindestens 53 Fälle einer Ansteckung mit dem Coronavirus offiziell bestätigt. Amazon hat zur Aufklärung wenig beigetragen, sondern Beschäftigte und Nachbarn über Wochen im Unklaren gelassen. Noch heute ist nicht sicher, ob es tatsächlich „nur“ 53 Fälle waren, oder ob die Zahl höher ist und ob es im Mai und Juni tatsächlich, wie behauptet, keine weiteren Ansteckungen gab. Und auch an anderen Amazon Standorten kam es zu Infektionswellen.

Statt mit effektiven Maßnahmen die Gesundheit der Mitarbeiter*innen sicherzustellen, verschärft das Unternehmen den Druck auf die Beschäftigten sogar noch. Nun fordert Amazon seine Mitarbeiter*innen auch noch auf, künftig schon am Sonntagabend zur Nachtschicht zu erscheinen. Eine juristische Prüfung, der damit verbundenen Vertragsänderungen, verweigert Amazon seinen Mitarbeiter*innen. Und auch der vorübergehende Lohnzuschlag von 2,- Euro pro Stunde wurde den Mitarbeiter*innen ohne Begründung jetzt wieder gestrichen.

Das alles kann sich der Konzern nur erlauben, weil es keinen Tarifvertrag gibt. Seit Jahren versucht ver.di Verhandlungen aufzunehmen. Bisher hat sich die Konzernleitung erfolgreich geweigert. Doch das könnte sich jetzt ändern: Alarmiert durch die Zahl der Neuinfektionen bei Amazon, schalten sich die Aktionär*innen ein. Auch sie fordern effektiven Gesundheitsschutz bei Amazon. Das ist unsere Chance. Wenn sich jetzt Menschen im ganzen Land hinter die Mitarbeiter*innen stellen und die Petition unterzeichnen, sieht die Konzernleitung hoffentlich ein: Wenn sie den Imageschaden in der Öffentlichkeit noch verhindern will, muss ein Tarifvertrag her.

Foto cc by Backbone Campaign, "Backbone Campaign Agit-Pop Amazon Campaign S.A.M. 05-23-12", flickr.de

Kategorie

Neuigkeiten

2020-07-22 14:49:18 +0200

100,000 Unterschriften erreicht

2020-07-21 17:46:13 +0200

50,000 Unterschriften erreicht

2020-07-21 14:09:10 +0200

20,000 Unterschriften erreicht

2020-07-21 12:35:03 +0200

10,000 Unterschriften erreicht

2020-07-09 13:37:38 +0200

5,000 Unterschriften erreicht

2020-06-30 17:21:28 +0200

1,000 Unterschriften erreicht

2020-06-30 16:35:16 +0200

500 Unterschriften erreicht

2020-06-29 16:03:21 +0200

100 Unterschriften erreicht

2020-06-28 10:05:52 +0200

50 Unterschriften erreicht

2020-06-26 13:56:59 +0200

25 Unterschriften erreicht

2020-06-24 20:11:54 +0200

10 Unterschriften erreicht