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An: Die Landesregierung Schleswig-Holstein
Betrieb der Bäderbahn auch nach 2030 sicherstellen!
Die Erreichbarkeit der Badeorte an der Lübecker Bucht steht auf dem Spiel.
Aktuelle Planungen des Landes Schleswig-Holstein sehen vor, den Betrieb der Bäderbahn durch die Orte der Lübecker Bucht mit Inbetriebnahme der Schienenanbindung zum Belttunnel einzustellen.
Hierdurch würden die Wohn- und Ferienorte Timmendorfer Strand, Scharbeutz, Haffkrug und Sierksdorf (samt Hansa-Park) ihren bisherigen Bahnanschluss verlieren – obwohl die Bahnstrecke selbst betriebsbereit bleibt.
Wir fordern das Land Schleswig-Holstein auf, auch nach Fertigstellung der Neubaustrecke zum Belttunnel, die Bäderbahn mit ihren ortsnahen Bahnhöfen dauerhaft zu betreiben!
Warum ist das wichtig?
Die Bäderbahn mit der RB85 ist eine der meistgenutzten Regionalbahnstrecken in Schleswig-Holstein. Im Jahre 2023 wurde sie laut Zahlen des Verkehrsverbundes nah.sh von mehr als 1,4 Mio. Fahrgästen benutzt.
Für die Menschen in Timmendorfer Strand, Scharbeutz, Haffkrug, Sierksdorf und Neustadt ist die bestehende Bahnstrecke die schnellste Verbindung zwischen den Orten sowie in die nahe Großstadt Lübeck – eine wichtige Pendelstrecke.
Mit Fertigstellung der Schienenanbindung des Belttunnels zwischen Puttgarden und Rødbyhavn, einer Neubaustrecke entlang der Autobahn A1, sollen auf der Bestandsstrecke der Bäderbahn keine Züge mehr verkehren.
Der gesamte Schienenpersonennahverkehr (SPNV) soll in Zukunft über diese Neubaustrecke fahren. Die neuen Haltepunkte und Bahnhöfe für die Gemeinden an der Lübecker Bucht wären weit außerhalb der Ortschaften, Fahrgäste sollen mit Shuttle-Bussen an ihr Ziel transportiert werden.
Dieses wird aufgrund des hohen Fahrgastaufkommens und des schon jetzt gerade in der Ferienzeit deutlich überlasteten Straßennetzes nicht funktionieren.
Die Gemeinden an der Lübecker Bucht sind gefragte Urlaubsorte und auch das Ziel von Tagesausflügen – ob an die Strände oder in den beliebten Hansa-Park. Bisher dauert z.B. die Bahnfahrt von Hamburg an Strände entlang der Lübecker Bucht 1 Stunde und 20 Minuten. Damit wäre es vorbei, wenn Landesregierung und Deutsche Bahn an ihren Plänen festhalten.
Eine faktische Stilllegung der Bäderbahn wäre im Widerspruch zu den Klimazielen des Landes Schleswig-Holstein, welche eine Klimaneutralität bis 2040 vorsehen. Es braucht mehr öffentlichen Nahverkehr durch kleinräumige Bahnverbindungen – nicht weniger!
Auch volkswirtschaftlich wäre es widersinnig, eine Bahnstrecke zwar betriebsbereit zu halten, aber keine Züge mehr auf dieser fahren zu lassen. Vor allem, weil ein dauerhafter Weiterbetrieb der Bäderbahn die Neubaustrecke entlasten und leistungsfähiger machen würde.
Die Bäderbahn muss dauerhaft erhalten bleiben – auch über das Jahr 2030 hinaus!