An: Queisser Pharma (Flensburg), Dr. Theiss Naturwaren (Homburg), Krewel Meuselbach (Eitorf) und STADA (Bad Vilbel)
Deutsche Pharma-Werbung in Lukaschenkos Staats-TV beenden!
Alle deutschen Pharma-Unternehmen haben ihre Werbung im belarusischen Staatsfernsehen beendet.
➡️ Lest jetzt die ganze Geschichte im Campact-Blog: https://blog.campact.de/2023/06/deutsche-pharma-werbung-belarus-staats-tv/
Aus keinem anderen EU-Staat wird so viel Werbung im belarusischen Staatsfernsehen geschaltet wie von deutschen Pharma-Unternehmen. Queisser Pharma, Dr. Theiss Naturwaren, Krewel Meuselbach und STADA bewerben Zahnpflege-Produkte und Arzneimittel auf Propaganda-Sendern unter der direkten Kontrolle von Diktator Alexander Lukaschenko. Dessen Regime ist für schwerste Menschenrechtsverletzungen und für über 900 politische Gefangene verantwortlich. Aktuell instrumentalisiert Lukaschenko auf menschenverachtende Weise Geflüchtete an den Grenzen zu Polen, Litauen und Lettland für seinen Machterhalt.
Im belarusischen Staatsfernsehen findet keinerlei unabhängige Berichterstattung statt. Stattdessen werden misshandelte politische Gefangene vorgeführt und zu öffentlichen Schuldeingeständnissen gezwungen. In Propaganda-Sendungen werden Regime-Gegner:innen mit dem Tode bedroht. Durch die Schaltung von TV-Werbung finanzieren deutsche Pharma-Firmen die menschenverachtende Propaganda des Lukaschenko-Regimes und dessen gezielte Desinformationskampagnen unmittelbar.
Queisser Pharma, Dr. Theiss Naturwaren, Krewel Meuselbach und STADA dürfen sich nicht länger mitschuldig machen an den Verbrechen des Lukaschenko-Regimes und an den gravierenden Menschenrechtsverletzungen in Belarus! Wir fordern diese vier deutschen Pharma-Firmen dazu auf, die Werbung in allen staatlich kontrollierten Medien in Belarus und die damit verbundene Finanzierung der Propaganda-Sender des verbrecherischen Lukaschenko-Regimes sofort zu beenden.
+++ UPDATE +++
Unser Protest wirkt: Nach Queisser Pharma haben auch Dr. Theiss Naturwaren und STADA den Rückzug aus dem Werbegeschäft mit dem belarusischen Staats-TV erklärt.
Krewel Meuselbach wirbt weiterhin unbeirrt im belarusischen Staatsfernsehen. Wir bleiben dran - bis alle europäischen Unternehmen aufhören, das belarusische Regime mit Werbegeldern auszustatten!
Im belarusischen Staatsfernsehen findet keinerlei unabhängige Berichterstattung statt. Stattdessen werden misshandelte politische Gefangene vorgeführt und zu öffentlichen Schuldeingeständnissen gezwungen. In Propaganda-Sendungen werden Regime-Gegner:innen mit dem Tode bedroht. Durch die Schaltung von TV-Werbung finanzieren deutsche Pharma-Firmen die menschenverachtende Propaganda des Lukaschenko-Regimes und dessen gezielte Desinformationskampagnen unmittelbar.
Queisser Pharma, Dr. Theiss Naturwaren, Krewel Meuselbach und STADA dürfen sich nicht länger mitschuldig machen an den Verbrechen des Lukaschenko-Regimes und an den gravierenden Menschenrechtsverletzungen in Belarus! Wir fordern diese vier deutschen Pharma-Firmen dazu auf, die Werbung in allen staatlich kontrollierten Medien in Belarus und die damit verbundene Finanzierung der Propaganda-Sender des verbrecherischen Lukaschenko-Regimes sofort zu beenden.
+++ UPDATE +++
Unser Protest wirkt: Nach Queisser Pharma haben auch Dr. Theiss Naturwaren und STADA den Rückzug aus dem Werbegeschäft mit dem belarusischen Staats-TV erklärt.
Krewel Meuselbach wirbt weiterhin unbeirrt im belarusischen Staatsfernsehen. Wir bleiben dran - bis alle europäischen Unternehmen aufhören, das belarusische Regime mit Werbegeldern auszustatten!
Warum ist das wichtig?
Sommer 2020: Nach der gefälschten Präsidentschaftswahl in Belarus gehen Hunderttausende auf die Straßen - die größten Massenproteste seit Gründung der Republik. Seither wurden in Belarus mehr als 40.000 Menschen aus politischen Gründen festgenommen, Tausende von ihnen wurden gefoltert oder misshandelt.[1] Berichten zufolge wurden mehrere Regimegegner getötet. Belarusische Menschenrechtsorganisationen haben aktuell mehr als 900 Inhaftierte als politische Gefangene anerkannt.[2]
All diese Menschenrechtsverletzungen werden in den staatlichen belarusischen Medien, die durch die Werbung von Queisser Pharma, Dr. Theiss Naturwaren, Krewel Meuselbach und STADA mitfinanziert werden, verschwiegen. Zudem wird gezielt Desinformation verbreitet, etwa zur Situation an der belarusisch-polnischen Grenze. Die Staatsmedien, kontrolliert vom Lukaschenko-Regime, beteiligen sich zudem an Kampagnen gegen Regimekritiker:innen. Politische Gefangene werden vor laufender Kamera vorgeführt und zu erpressten Schuldeingeständnissen gezwungen.[3]
Direkt neben dieser erschreckenden Zurschaustellung verängstigter und misshandelter Regimegegner platzieren deutsche Pharma-Unternehmen Werbung für Medikamente oder Zahnpflegeprodukte. Wie eine Beobachtung der Werbung im belarusischen staatlichen Fernsehen im November 2021 ergeben hat, werden 58 Prozent der Werbespots von westlichen Konzernen aus der EU, den USA, Großbritannien und der Schweiz geschaltet [4]. Darunter sind bekannte Marken wie Persil, Colgate, Mars oder Pepsi.
Queisser Pharma, Dr. Theiss Naturwaren, Krewel Meuselbach und STADA sind insgesamt für 9 Prozent aller Werbespots in Lukaschenkos Staats-TV verantwortlich. Damit sind sie zusammengenommen die größte westeuropäische Einnahmequelle des belarusischen Staatsfernsehens und finanzieren durch ihre Werbung das wichtigste Propagandainstrument des verbrecherischen Lukaschenko-Regimes.
Quellen:
[1] https://www.europarl.europa.eu/doceo/document/TA-9-2021-0420_DE.html
[2] https://prisoners.spring96.org/en
[3] https://www.lphr.org/die-drohgebaerden-des-belarusischen-staatsfernsehens
[4] https://www.lphr.org/westliche-unternehmen-werbung-staatsfernsehen-belarus/
Libereco-Newsletter:
https://libereco.org/newsletter
All diese Menschenrechtsverletzungen werden in den staatlichen belarusischen Medien, die durch die Werbung von Queisser Pharma, Dr. Theiss Naturwaren, Krewel Meuselbach und STADA mitfinanziert werden, verschwiegen. Zudem wird gezielt Desinformation verbreitet, etwa zur Situation an der belarusisch-polnischen Grenze. Die Staatsmedien, kontrolliert vom Lukaschenko-Regime, beteiligen sich zudem an Kampagnen gegen Regimekritiker:innen. Politische Gefangene werden vor laufender Kamera vorgeführt und zu erpressten Schuldeingeständnissen gezwungen.[3]
Direkt neben dieser erschreckenden Zurschaustellung verängstigter und misshandelter Regimegegner platzieren deutsche Pharma-Unternehmen Werbung für Medikamente oder Zahnpflegeprodukte. Wie eine Beobachtung der Werbung im belarusischen staatlichen Fernsehen im November 2021 ergeben hat, werden 58 Prozent der Werbespots von westlichen Konzernen aus der EU, den USA, Großbritannien und der Schweiz geschaltet [4]. Darunter sind bekannte Marken wie Persil, Colgate, Mars oder Pepsi.
Queisser Pharma, Dr. Theiss Naturwaren, Krewel Meuselbach und STADA sind insgesamt für 9 Prozent aller Werbespots in Lukaschenkos Staats-TV verantwortlich. Damit sind sie zusammengenommen die größte westeuropäische Einnahmequelle des belarusischen Staatsfernsehens und finanzieren durch ihre Werbung das wichtigste Propagandainstrument des verbrecherischen Lukaschenko-Regimes.
Quellen:
[1] https://www.europarl.europa.eu/doceo/document/TA-9-2021-0420_DE.html
[2] https://prisoners.spring96.org/en
[3] https://www.lphr.org/die-drohgebaerden-des-belarusischen-staatsfernsehens
[4] https://www.lphr.org/westliche-unternehmen-werbung-staatsfernsehen-belarus/
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