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An: Den Vorstand der Deutsche Telekom AG: Timotheus Höttges, Ferri Abolhassan, Birgit Bohle, Srini Gopalan, Christian P. Illek, Thorsten Langheim, Dominique Leroy, Claudia Nemat

Digitalisierung ohne IT? - Stoppt den Stellenabbau in der Telekom IT!

Wir, die ver.di Betriebsgruppen Telekom Saar, Telekom Trier, TSI NRW Süd, TSI NRW Mitte, TSI NRW Ost und Telekom Südhessen, fordern den Vorstand auf, die Pläne und den Umfang des angekündigten Abbaus sowie die Verlagerung ins Ausland zu stoppen und die Position der IT in Deutschland zu stärken. Dadurch wird die Innovationskraft des Konzerns gesteigert und dem Ruf einer führenden digitalen Telco Rechnung getragen. Die Telekom hat heute die Chance, ihre Zukunft durch eine starke IT zu sichern.

Die Personalplanungen des Konzerns sehen vor, dass die Deutsche Telekom IT GmbH von 5400 auf 3600 Beschäftigte verkleinert werden soll. Dazu werden aktuell Maßnahmen umgesetzt, durch die bis zum dritten Quartal 2024 ca.1300 Beschäftigte in eine interne Überhangeinheit versetzt werden sollen. Ihnen wird die Arbeit entzogen und ihre neue Aufgabe wird die Jobsuche außerhalb der GmbH sein. Dies betrifft nahezu alle Job Profile und ist Teil eines breiteren Trends zur risikobehafteten Internationalisierung.

Das vom Konzern abgegebene Kapitalmarktversprechen wird immer wieder als Grund für die Einsparungen bemüht. Angesichts der sich ändernden Rahmenbedingungen wie dem Ukraine-Krieg, der Pandemie, der Inflation und der Rezession, muss aber auch die Änderung einer vier Jahre alten Planung möglich sein. Zumal die Deutsche Telekom zeitgleich zu den Abbauplanungen den Gewinn im dritten Quartal weiter gesteigert und eine Dividendenerhöhung sowie Aktienrückkäufe ankündigt hat. Während die ganze IT-Branche von einem Fachkräftemangel spricht, will die Telekom IT-Fachkräfte ohne Not reduzieren.

Warum ist das wichtig?

Unsere Sorge liegt in erster Linie darin, dass der geplante Personalabbau die Sicherheit der IT-Infrastruktur und die Betriebsstabilität erheblich gefährden. Mitarbeiter*innen, die mit ihrem Expertenwissen unsere Systeme am Laufen halten, werden das Unternehmen verlassen. Ein Ausfall der IT-Systeme hat unmittelbar Auswirkungen auf alle Bereiche des Konzerns: Für den Vertrieb, den Service und die Technik der Telekom ist ein Arbeiten dann nicht mehr möglich und Prestigeprojekte wie z.B. der Glasfaserausbau und die Übertragung der EM 24 sind gefährdet. Auch ein Ausfall der an der Rechnungserstellung beteiligten Systeme ist für den Konzern durch den fehlenden Cashflow existenzgefährdend.

Die Innovationskraft der Deutschen Telekom ist ein wichtiger Baustein für die führende Position im deutschen Telco-Markt. Dabei ist die interne IT ein wichtiger Wettbewerbsvorteil, um schnell Änderungen, ohne aufwendige Vertragsverhandlungen mit Dienstleister*innen, umsetzen zu können. IT-Lösungen, die direkt fertig auf dem Markt angeboten werden, stehen auch allen Konkurrent*innen offen und bilden keinen Wettbewerbsvorteil.

Die Telekom betreibt kritische Infrastruktur, welche heute stärker denn je von Cyberangriffen bedroht wird. “Security by Design” ist ein Erfolgskonzept und berücksichtigt IT-Sicherheitsanforderungen direkt bei der Entwicklung und im Betrieb. Security Manager*innen, die auch vom Abbau betroffen sind, werden dies in Zukunft nicht mehr sicherstellen können.

In der Presse spricht die Telekom von einer Produktivitätssteigerung durch moderne Technologien und Automatisierung. In der Realität ist dies leider nur in wenigen Systemen in einem Reifegrad vorhanden, der tatsächlich zu einer Arbeitserleichterung führt. Wesentliche Aufgaben im Kontext von MicroServices, Cloudifizierung und Automatisierung müssen zusätzlich zum laufenden Geschäft noch umgesetzt werden und führen aktuell zu einem Mehrbedarf an Personal statt der vom Management geplanten Reduzierung.

Wir fordern den Vorstand der Deutschen Telekom daher auf: Stoppen Sie den Stellenabbau in der Telekom IT!

Kategorie

Neuigkeiten

2024-02-02 10:18:13 +0100

Der ver.di OV Oberschwaben schließt sich unseren Forderungen an.

2024-01-25 12:52:06 +0100

Die ver.di Betriebsgruppe Telekom Bamberg schließt sich unseren Forderungen an.

2024-01-25 12:51:43 +0100

Die ver.di Ortsgruppe IKT Bremen schließt sich unseren Forderungen an.

2024-01-19 15:27:07 +0100

Die ver.di örtliche Fachgruppe IKT Vogtland-Zwickau schließt sich unseren Forderungen an.

2024-01-19 15:10:08 +0100

Die ver.di Betriebsgruppe Telekom Hannover schließt sich unseren Forderungen an.

2024-01-19 15:09:49 +0100

Die ver.di örtliche Fachgruppe IKT Dresden/Ostsachsen schließt sich unseren Forderungen an.

2024-01-18 16:16:31 +0100

Die ver.di Betriebsgruppe TSI/DTBS/Tel-IT/ T-Sec Südbayern schließt sich unseren Forderungen an.

2024-01-18 16:12:29 +0100

Die ver.di BG Leinfelden-Echterdingen schließt sich unseren Forderungen an.

2024-01-18 16:12:08 +0100

Der ver.di OV Göppingen schließt sich unseren Forderungen an.

2024-01-18 16:11:38 +0100

Die ver.di BeG TSI Frankfurt schließt sich unseren Forderungen an.

2024-01-18 16:11:21 +0100

Der ver.di OV Koblenz schließt sich unseren Forderungen an.

2024-01-18 16:10:59 +0100

Die ver.di Bezirksfachgruppe IKT Rosenheim schließt sich unseren Forderungen an.

2023-12-12 20:34:42 +0100

5,000 Unterschriften erreicht

2023-12-01 16:47:29 +0100

1,000 Unterschriften erreicht

2023-12-01 13:10:18 +0100

500 Unterschriften erreicht