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An: Volker Wiedemann, Personalamt der Stadt Hamburg

Duale Student*innen der Stadt Hamburg fordern: Inflationsausgleich JETZT!

Wir, Studierende der Sozialen Arbeit bei der Stadt Hamburg, fordern die Auszahlung einer Inflationsausgleichsprämie, die uns das Personalcenter des Zentrums für Aus- und Fortbildung (ZAF) und das Personalamt der Stadt Hamburg derzeit verwehrt. Der Nachwuchspersonalrat hat vor 2 Wochen einen Antrag auf Auszahlung der Prämie gestellt, welcher mit fadenscheinigen Gründen abgelehnt wurde. Deshalb fordern wir jetzt mit dieser Petition den Inflationsausgleich! Wir lassen uns nicht mehr mit leeren Versprechungen abspeisen.

Warum ist das wichtig?

Wir widersprechen der Darstellung des ZAF und der Stadt Hamburg, dass es sich bei der Nichtauszahlung um eine rechtliche Notwendigkeit handele. Wir wissen, dass dies nicht der Fall ist und es sich im Gegenteil um eine politische Entscheidung des ZAF und der Stadt zum Nachteil von uns Studierenden handelt.

Bei dieser politischen Entscheidung handelt es sich um eine Entscheidung, die Armutsgefährdung und tatsächliche Armut für einen Großteil der dualen Studierenden der Stadt bedeutet. Seit der Einführung des Studiums 2020 gab es keine einzige Gehaltsanpassung durch den städtischen Arbeitgeber, während der Verbraucherpreisindex 2023 im Vergleich zum Basisjahr 2020 um 16,7 Prozent angestiegen ist. Gepaart mit den immer stärker steigenden Mieten in Hamburg – die alleine 2023 um 5,8 Prozent teurer geworden sind – bedeutet das Verhalten der Stadt einen signifikanten Reallohnverlust für uns dual Studierende.

Ziel des von ZAF, privaten Trägern und dem Rauhen Haus eingerichteten dualen Studium ist es, Nachwuchskräfte für eklatante Personallücken in der Sozialen Arbeit in Hamburg auszubilden und diese langfristig an die Arbeitgeber zu binden. Wir sollen – unterbezahlt und mit quasi 1/5 weniger Geld in der Tasche als 2020 – für die Verfehlungen einer Sozialpolitik aufkommen, die seit Jahren nur Sparen kennt und dabei keinerlei Rücksicht auf unsere Gesundheit nimmt. Geschichten von Studierenden, die Fallverantwortung übernehmen sollen, dafür aber noch gar nicht befähigt sind und nicht wie Fachkräfte bezahlt werden, sind nur die Spitze dieses Eisbergs.

Viele Studierende müssen – neben dem Studium und der Arbeit in den personell schlecht besetzten Praxisstellen – Minijobs aufnehmen, um überhaupt irgendwie über die Runden zu kommen. Arbeiten am Wochenende und 7-Tage-Wochen während Prüfungszeiten sind die Folgen. Die Stadt setzt dadurch mit ihrer Gehaltspolitik die Gesundheit ihrer Nachwuchskräfte aufs Spiel, und erwartet zugleich von uns die Loyalität, dass wir für einen solchen Arbeitgeber noch 5 Jahre nach dem Ende des Studiums zur Verfügung stehen.

Wir können und werden in Zukunft nicht mehr akzeptieren, dass wir uns das Leben in dieser Stadt nicht mehr leisten können. Wir werden die Entscheidungen des ZAF und der Stadt zu unserem finanziellen Nachteil nicht weiter akzeptieren. Wir stehen solidarisch gegen die Verelendungspolitik der Stadt. Wir fordern eine gerechte Entlohnung. Wir fordern eine unmittelbare Auszahlung des Inflationsausgleichs. Es reicht.

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2024-04-23 11:04:33 +0200

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2024-03-26 14:45:11 +0100

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