150,000 Unterschriften erreicht
An: Dr. Stefanie Hubig (Bundesministerin der Justiz und für Verbraucherschutz), Karin Prien (Bundesministerin für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend), Nina Warken (Bundesministerin für Gesundheit)
Für ein Grundrecht auf Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland!
Wir fordern ein Grundrecht auf Schwangerschaftsabbrüche. Es braucht einen fairen und einfachen Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen in Deutschland – für alle. Und zwar jetzt!
Wir fordern eine Neuregelung von Schwangerschaftsabbrüchen in Deutschland:
- Die Freiheit zur Abtreibung – und somit zur körperlichen Selbstbestimmung – muss im Grundgesetz verankert werden.
- § 218 muss aus dem Strafgesetzbuch gestrichen werden.
- Schwangerschaftsabbrüche sollen als Bestandteil der flächendeckenden und allgemeinen medizinischen Versorgung anerkannt werden.
- Die Kosten für jeden Schwangerschaftsabbruch sollen vollständig von den Krankenkassen übernommen werden.
- Schwangere sollen frei zwischen verschiedenen Methoden des Schwangerschaftsabbruchs wählen können.
- Es soll ein flächendeckendes Angebot an freiwilliger Schwangerschaftsberatung geben, das kulturell und sprachlich auf die Bedürfnisse der Ratsuchenden eingeht.
- Medizinisches Fachpersonal soll verpflichtend in Schwangerschaftsabbrüchen aus-, fort- und weitergebildet werden.
Die Entkriminalisierung und Neuregelung von Schwangerschaftsabbrüchen steht für die Wahrung von Menschenrechten, Selbstbestimmung und Gleichstellung.
Die Freiheit zur Abtreibung sollte Teil unserer Grundrechte werden!
Warum ist das wichtig?
Durch das Erstarken autokratischer und rechter Parteien wurden Abtreibungsrechte in den letzten Jahren in vielen Ländern eingeschränkt.[1] Beispielländer wie die USA oder Polen zeigen, dass das Einschränken von reproduktiven Rechten ganz oben auf der Agenda der neuen Rechten steht. Auch die AfD fordert, dass Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland nur in „absoluten Ausnahmen“ durchgeführt werden.[2] Es ist deshalb wichtiger denn je, diesen Angriffen entgegenzutreten und reproduktive Rechte in Deutschland zu schützen!
Während in Frankreich – in Reaktion auf die Einschränkungen der reproduktiven Rechte in den USA – die sogenannte „Freiheit zur Abtreibung“ in der Verfassung verankert wurde, ist so etwas auch in Deutschland denkbar.[3] Laut einer repräsentativen Umfrage des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend stimmen 82 Prozent der Befragten zu, dass es das Recht von Frauen ist, sich frei bis zur 12. Woche einer Schwangerschaft für einen Abbruch entscheiden zu können.[4] Und genau dieses Recht gilt es, jetzt und in Zukunft zu schützen.
Erstunterzeichner*innen (alphabetisch sortiert):
Bahar Haghanipour, Vizepräsidentin des Abgeordnetenhauses von Berlin, Bündnis90/Die Grünen
Cornelia Moehring, Mitglied des Bundestages, die Linke
Franziska Saxler, Psychologin, Gründerin und Autorin
Jennifer Weist, Musikerin, Moderatorin und Autorin
Paula Dielentheis, Stellvertretende Vorsitzende pro familia
Sarah Diehl, Aktivistin und Autorin
Erstunterzeichner*innen (alphabetisch sortiert):
Bahar Haghanipour, Vizepräsidentin des Abgeordnetenhauses von Berlin, Bündnis90/Die Grünen
Cornelia Moehring, Mitglied des Bundestages, die Linke
Franziska Saxler, Psychologin, Gründerin und Autorin
Jennifer Weist, Musikerin, Moderatorin und Autorin
Paula Dielentheis, Stellvertretende Vorsitzende pro familia
Sarah Diehl, Aktivistin und Autorin
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Quellen:
[1] https://www.deutschlandfunkkultur.de/wendepunkte-der-abtreibungsdebatte-in-deutschland-und-den-usa-100.html
[2] https://www.aerzteblatt.de/news/afd-will-schwangerschaftsabbrueche-weitgehend-einschraenken-99baf12d-135a-4ed6-bf4a-5fd6d9029478
[3] https://www.tagesschau.de/ausland/europa/frankreich-abtreibung-verfassung-102.html
[4] https://www.bmbfsfj.bund.de/resource/blob/246478/9b685f150c5734ef76efa909234f9285/umfrage-reproduktive-selbstbestimmung-data.pdf