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An: Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE), Bundesumweltministerin Steffi Lemke, Niedersächsisches Umweltministerium, Landesbergamt Niedersachsen

Gegen neue Atomanlagen in der Nähe von Ortschaften!

Keine Atommüll-Fabrik und kein Zwischenlager auf der Asse!

Remlingen, Wittmar, Mönchevahlberg, Groß und Klein Vahlberg – tausende Menschen wohnen in den Orten an der Asse. In teils nur 1-2 Kilometer Entfernung plant die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE), eine riesige Anlage zur Atommüll-Verarbeitung und ein Atommüll-Lager zu errichten. Mitten im Flora-Fauna-Habitat. Auf geologisch unsicherem Untergrund. Das würde erhebliche Belastungen für Anwohner*innen und Natur bedeuten. Dabei sind diese Anlagen dort überhaupt nicht nötig.

Der Atommüll aus der Schachtanlage Asse II soll zurückgeholt werden - und das ist auch notwendig. Wasser dringt ein, Bergdruck lastet auf den Flanken des alten Salzstocks und drückt ihn zusammen. In Asse II ist der Atommüll nicht sicher untergebracht. Aber: Die staatlichen Betreiber von Asse II haben seit mehr als 10 Jahren nicht das getan, was für eine Rückholung notwendig ist. Es wurde keine Bergetechnik entwickelt. Es wurde keine detaillierte Rückholplanung erarbeitet. Es wurde nichts unternommen um den Atommüll trocken zu halten und ihn möglichst leicht bergen zu können.

Deshalb fordern wir: Bevor eine Atommüll-Fabrik und ein Atommüll-Lager errichtet werden (wo auch immer), muss die BGE die Rückholung planen, beantragen und eine rechtlich haltbare Genehmigung bekommen. Die Zeit bis dahin muss die BGE nutzen, um einen fairen Standortevergleich durchzuführen. Wenn die BGE das nicht von selber macht, muss Umweltministerin Lemke sie dazu anweisen. Das niedersächsische Umweltministerium und das Landesbergamt dürfen keine Baugenehmigungen erteilen, solange die Rückholung nicht genehmigt ist!

Das fordert der Asse II-Koordinationskreis unabhängiger Bürger:innen-Initiativen.

Warum ist das wichtig?

Seit 50 Jahren werden Menschen und Natur am Höhenzug Asse durch die radioaktiven Ableitungen aus der Schachtanlage Asse II belastet. In das alte Salzbergwerk bei Braunschweig wurden von 1967 bis 1978 mehr als 125.000 Fässer mit Atommüll eingelagert. Seither treten erhebliche Mengen von radioaktivem Wasserstoff und radioaktivem Kohlenstoff aus und wehen in die Umgebung.

Die Folge unter anderem: Die Krebsrate (Leukämie und Schilddrüsenkrebs) ist in Orten an der Asse wesentlich erhöht. Außerdem wurde von Experten festgestellt, dass in vier Orten im Umfeld der Schachtanlage Asse II von 1971 an weniger Mädchen geboren werden als statistisch zu erwarten sind. Dieses Phänomen wird als „verlorene Mädchen" bezeichnet und wird auch an anderen Atomstandorten beobachtet.

Die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) will die radioaktiven Belastungen an der Asse jetzt noch erhöhen. Wir sagen: So nicht! Denn: Radioaktive Belastungen entstehen nicht nur bei Transporten von Atommüll, sondern vor allem bei der Verarbeitung und Lagerung. Dagegen helfen: Abstand und Abschirmung. Und der Untergrund muss stabil sein, um eine solche Anlage tragen zu können.

Eine Studie der Planungsgemeinschaft WTI/GNS zeigt: Der Atommüll, der aus Asse II zurückgeholt werden soll, muss nicht in direkter Nähe gelagert werden. Bevor die BGE Fakten schafft, muss geklärt werden: Wo ist die radioaktive Belastung für Anwohner durch Atom-Anlagen und die Gefährdung durch Störfälle am geringsten?

Die BGE muss verschiedene Standorte vergleichen! Darunter müssen auch solche sein, die mehr als vier Kilometer von den nächsten Ortschaften entfernt sind. Erst ab dieser Entfernung sinken die Belastungen bei Störfällen in der Anlage.

Wolfenbüttel, Deutschland

Maps © Stamen; Data © OSM and contributors, ODbL

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Neuigkeiten

2022-07-18 18:47:17 +0200

Liebe Unterstützer:innen,
wir nähern uns 2.000 Unterzeichnungen - allen ein herzliches Danke!
Letzte Woche besuchte Christian Kühn, parlamentarischer Staatssekretär im Umweltministerium und Vorsitzender des Aufsichtsrates der BGE, die Schachtanlage Asse II. Er wurde von Vertreter:innen der unabhängigen Bürgerinitiativen empfangen, die im A2K zusammenarbeiten.
Unsere Kritik an den BGE-Planungen konnten wir äußern. Kühn gestand einen Vertrauensverlust an der Asse ein und bot Gespräche an. Einen konkreten Termin für eine öffentliche Veranstaltung – ggf. auch mit Umweltministerin Lemke und der BGE – konnte er aber nicht benennen.
Aus unserer Sicht verlief das Treffen nicht zufriedenstellend! Mehr Infos siehe http://www.asse-watch.de
Wir resümieren: Wer einen Vertrauensverlust einsieht, hat eine Möglichkeit Vertrauen zurückzugewinnen: Durch ergebnisoffene Prüfung wohnortferner Alternativstandorte auf geeignetem Baugrund und nicht im Hochwassergefahrengebiet!
Viele Grüße, Andreas Riekeberg

2022-07-17 15:26:57 +0200

1,000 Unterschriften erreicht

2022-07-17 11:01:37 +0200

500 Unterschriften erreicht

2022-07-12 18:34:45 +0200

100 Unterschriften erreicht

2022-07-12 08:40:33 +0200

50 Unterschriften erreicht

2022-07-10 09:13:44 +0200

25 Unterschriften erreicht

2022-07-09 11:48:45 +0200

10 Unterschriften erreicht