Uns geht das Wasser aus. Damit unsere Landwirtschaft Zukunft hat, brauchen wir deutlich mehr Bäume in der Landschaft. Richtig angelegt, halten sie unser aller Wasser im Boden und geben dem Boden Halt.
Viele landwirtschaftliche Betriebe stehen schon jetzt unter massivem wirtschaftlichem Druck. Damit Bäume im großen Stil gepflanzt und gepflegt werden können, sind Bund und Länder gefragt.
100 Millionen Bäumen in Agroforstsystemen und weitere 100.000 Kilometer Hecken könnten etwa 3 Millionen Hektar Acker- und Grünland besser vor Hitze, Trockenheit und Erosion schützen - das sind fast 20 % unserer landwirtschaftlichen Fläche. [1, 2]
Mit ambitionierten Pflanzungen lassen sich jährlich Ernteschäden in Millionenhöhe vermeiden – und unsere Lebensmittelversorgung sichern.
Frankreich macht es vor: Mit dem „Heckenpakt“ (Pacte en faveur de la haie) investiert die Regierung über hundert Millionen Euro in die Pflanzung von 50.000 Kilometer Hecken und deren Pflege bis 2030. Jetzt brauchen auch wir ein umfassendes Förderprogramm für Gehölze in der Landwirtschaft!
Wie werden Agroforstsysteme richtig angelegt?
Praxisbeispiel:
Gut und Bösel in BrandenburgPraxisbeispiel:
Klimaangepasste Landschaften im Südschwarzwald[1] Annahme: In Agroforstsystemen liegt der Gehölzanteil typischerweise bei 10–15 % der Fläche, was etwa 400 Bäumen pro Hektar Gehölzfläche entspricht. Eine 100 m lange, gut strukturierte Hecke kann – insbesondere quer zur Hauptwindrichtung – einen Hektar Acker- oder Grünland wirksam vor Wind, Bodenerosion und Austrocknung schützen.
[2] Deutschland verfügt über rund 90.000 km Hecken: Drexler, S., & Don, A. (2024). Carbon sequestration potential in hedgerow soils: Results from 23 sites in Germany [Data set]. Zenodo.
https://doi.org/10.5281/zenodo.11046895