Hallo, ich bin Penelope Alva Frank, Transfrau, queerfeministische Aktivistin und Gründerin der queerfeministischen Bewegung Queermany.
Ich weiß, wie es ist, jeden Tag Blicke, Sprüche und Angriffe auszuhalten, nur weil ich trans bin. Ich erlebe Queerfeindlichkeit auf der Straße, online und sogar in meinem Aktivismus wie bei, Polizei Gewahrsam 2023 und ich will mir gar nicht vorstellen, was passiert, wenn falsche Polizisten oder Behördenmitarbeiter Zugriff auf mein früheres Geschlecht haben.
Die geplante Verordnung bedeutet: Trans*, inter* und nicht-binäre Menschen sollen dauerhaft markiert bleiben – bei jeder Behörde, bei jeder Abfrage, unabhängig davon, ob wir das wollen. Während bei Heirat oder Adoption der frühere Name oft keine Rolle mehr spielt, soll hier ein Sonderregister etabliert werden, das gezielt Informationen speichert und weiterleiten darf.
Wir wissen aus der deutschen Geschichte:
- Jüdinnen und Juden wurden systematisch erfasst, um sie sichtbar zu machen, auszugrenzen und zu verfolgen.
- Queere Menschen standen jahrzehntelang auf Listen, wurden mit § 175 kriminalisiert, eingesperrt und erpresst.
- Listen machen Minderheiten verletzlich – damals wie heute.
Mir ist wichtig: Ich setze diese grausamen Verbrechen nicht gleich mit heute. Aber ich weiß, wohin Sonderregister führen können, wenn Gesellschaften kippen und Hass stärker wird. Und gerade jetzt, in Zeiten täglicher queerfeindlicher Hetze, macht mir das Angst: Solche Listen könnten Missbrauch ermöglichen und als Transfrau wäre ich dann noch weniger sicher.
Darum sage ich:
Nie wieder! Selbstbestimmung heißt: Kein lebenslanges Register. Kein Zwangs-Outing. Kein Rückschritt.
Eure Penelope Alva und Lilischote
und das Petitions-Kampagnenteam von Queermany
Webseite | Instagram | Bluesky
Erstunterzeichner*innen:
- Emilia Ziegler - Ciao 3lla (DJ)
- Marla Drew Genske - Exildiscount (DJ)
- Ruby Rebelde - Autor*in & Sexarbeiter*in
- Liz Steinwandel – Queerfeministin & Klima
- Kylie Divon - Trans*-Aktivistin und Bloggerin
- Kathrin Quint - Kataya (DJ) & Queerfeministin bei Queermany
- Kira Bönisch - Klimagerechtigkeitsaktivistin bei Fridays for Furture
- Larissa Weigel - Verkehrswende-Aktivistin beim Radentscheid Heidelberg
- Amelie M., Umwelt- und Demokratieaktivistin bei Extinction Rebellion
- weitere Persönlichkeiten folgen!