20,000 Unterschriften erreicht
An: Dr. Norbert Himmler (ZDF) und Kai Gniffke (ARD), Sandra Maischberger und Maybrit Illner
Kein Triell ohne Robert!
ARD und ZDF haben die Besetzung für das zentrale Debattenformat im Ersten bekannt gegeben. Dabei sticht eine Sache sofort ins Auge: Statt den drei wichtigsten demokratischen Parteien und ihren Kandidaten eine Bühne zu bieten, wird die tendenziöse Entscheidung getroffen, nur Friedrich Merz (CDU) und Olaf Scholz (SPD) einzuladen. Die aktuellen Umfragen geben diese Eingrenzung allerdings bei weitem nicht her. Daher fordern wir ARD und ZDF auf: Das Kanzlerduell muss ein Triell werden - mit Robert Habeck!
Warum ist das wichtig?
Die Bundestagswahl 2025 ist bei weitem noch nicht entschieden. Umfragen und die Auswahl bei TV-Formaten haben dabei einen signifikanten Einfluss auf die Wahlentscheidung von Wähler*Innen. Mit Friedrich Merz zieht nämlich seitens der Union ein Kandidat ins Rennen, der ein sehr niedriges Vertrauen in der Bevölkerung genießt. Menschen halten ihn laut aktuellen Umfragen für zu unerfahren und glauben nicht, dass er zukunftsfähige Lösungen für unsere Wirtschaft und unser Land anbieten kann.
Bei einer direkten Frage ziehen daher bei der Kanzlerfrage 25% der Wähler*Innen Robert Habeck von den Grünen vor. [1] Von allen Kandidaten vertrauen ihm die Wähler*innen am ehesten, finden ihn am sympathischsten und charismatischsten.
Robert Habeck nun in einem Duell gegen Alice Weidel von der rechtsextremen AfD antreten zu lassen, halten wir für eine tendenziöse und unangemessene Entscheidung. Wer in der Champions League spielt, den sollte man nicht in die Kreisliga schicken.
Wir wissen: Historisch haben sich Kanzlerduelle oft zwischen den beiden stärksten Parteien entschieden. Aber diese Zeiten sind vorbei - unsere Parteienlandschaft hat sich mehr als deutlich verändert. ARD und ZDF sind in der Pflicht, mit der Zeit zu gehen. Das zeigt auch die Erfahrung aus der letzten Wahl deutlich: Als Olaf Scholz im Juni vor vier Jahren seine Kandidatur verkündete, stand die SPD in Umfragen ähnlich wie die Grünen heute bei 14%. Hätte man sich zu dem Zeitpunkt rein an platten Sonntags-Umfragen orientiert, wäre ein Kanzlerduell mit Scholz keine Option gewesen. Dass das Unsinn ist, sieht man heute ganz deutlich.
Unser Anliegen ist daher ganz klar: Der einzige seriöse Weg, diese Debatte zu gestalten, ist es, ein Triell zu veranstalten und allen großen demokratischen Parteien die Chance zu bieten, mit starken Argumenten Wähler*Innen von sich zu überzeugen.
Quelle:
[1] https://www.op-online.de/politik/umfrage-wende-scholz-und-habeck-starten-ihre-aufholjagd-zr-93461331.html
Quelle:
[1] https://www.op-online.de/politik/umfrage-wende-scholz-und-habeck-starten-ihre-aufholjagd-zr-93461331.html