Odomero, der seit November 2017 Asyl in Deutschland sucht und seit fast vier Jahren eine unverzichtbare Stütze im Ingolstädter Unternehmen darstellt, soll nach den Plänen der Behörden am 15. April 2024 abgeschoben werden. Er sitzt seit 28.03.2024 in der Abschiebehaftanstalt Eichstätt ein.
„Sein engagiertes Wirken sowohl beruflich als auch sozial hat Odomero zu einem geschätzten Mitglied unserer Gemeinschaft gemacht“, so Katja Hirschböck, Betriebsratsvorsitzende der RUNTIME Packaging GmbH in Ingolstadt. Hirschböck weiter, „Die Nachricht seiner bevorstehenden Abschiebung hat unter den Kolleginnen und Kollegen, sowie beim Niederlassungsleiter Herr Zitzlsperger große Empörung und Unverständnis ausgelöst.“
Luise Klemens, Landesbezirksleiterin bei ver.di Bayern schildert die Situation wie folgt: „Seine Rückkehr nach Nigeria würde ihn nicht nur seiner Lebensgrundlage berauben, sondern ihn auch ernsthaften Gefahren aussetzen, da er aufgrund seines politischen Engagements in seiner Heimat verfolgt wurde. Eine Abschiebung müssen wir mit aller Kraft gemeinsam verhindern.“
ver.di erinnert die Bayerische Staatsregierung an die im Koalitionsvertrag festgelegten Grundsätze, nach denen Abschiebungen abgelehnter Asylbewerber ausgesetzt werden sollen, wenn diese einen festen Arbeitsplatz haben, sich integriert und nichts zu Schulden kommen lassen haben. Luise Klemens betont: „All diese Grundsätze sind in diesem Fall erfüllt und führten bereits in der Vergangenheit bei anderen Kolleg*innen, zu erfolgreichen Aussetzungen von Abschiebevorhaben.“
ver.di appelliert an alle Verantwortlichen, sich für Odomero Godstime Otegu einzusetzen und damit auch eine gut integrierte Fachkraft dauerhaft halten zu können. Getreu nach unserem gesellschaftlichen Verständnis: Integration unterstützen, Gerechtigkeit leben und die unveräußerlichen Rechte jedes Einzelnen, auf Sicherheit und ein besseres Leben ermöglichen.