Wer sich in Deutschland gegen eine Schwangerschaft entscheidet, muss drei Bedingungen erfüllen, um sich nicht strafbar zu machen:
- Der Abbruch muss in den ersten 12 Wochen der Schwangerschaft durchgeführt werden.
- Eine Schwangerschaftskonflikt-Beratung ist verpflichtend und darf nicht von der Person durchgeführt werden, die den Abbruch durchführt.
- Zwischen Beratung und Abbruch müssen mindestens drei Tage vergehen, erst dann kann der Schwangerschaftsabbruch durchgeführt werden.
Die Kriminalisierung durch die Paragrafen 218 und 219a führt zu einer Stigmatisierung von Schwangerschaftsabbrüchen. Diese hat weitreichende Folgen.
Immer weniger Ärzt*innen führen Schwangerschaftsabbrüche durch, denn sie fürchten strafrechtliche Konsequenzen. Ungewollt Schwangere müssen lange Wege und hohe Kosten auf sich nehmen, wenn sie ihr Recht auf Gesundheitsversorgung wahrnehmen wollen.
Auch das UN-Menschenrechtskommissariat hat die Bundesregierung bereits scharf dafür kritisiert, dass sie die Situation von ungewollt Schwangeren nicht ausreichend verbessert. Es empfiehlt den freien Zugang zu einem sicheren Schwangerschaftsabbruch ohne Wartezeit und verpflichtende Beratung. Außerdem fordert es die Übernahme der Kosten durch die Krankenkassen. Diesen Forderungen muss endlich nachgekommen werden!
(Quelle:
https://taz.de/Blauer-Brief-von-den-Vereinten-Nationen/!5667748/ und
https://taz.de/Frauenrechte-in-Deutschland/!5650852/)
Wofür stehen wir?Wir setzen uns für reproduktive Gerechtigkeit und körperliche Selbstbestimmung ein. Dazu gehört das Recht, dass schwangere Personen selbst entscheiden können, ob sie Elternteil werden möchten oder nicht. Und zwar ohne Hindernisse wie Armut, mangelnde Unterstützung durch die Gesellschaft oder rassistische und/oder ableistische Unterschiede in der Qualität der Gesundheitsversorgung. Eine Grundvoraussetzung ist der freie Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen.
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Bündnis für die Legalisierung von SchwangerschaftsabbrüchenGynformation
Doctors for Choice Germany e.V.
Feministische Medizin e.V.
BesD e. V. (Berufsverband erotische & sexuelle Dienstleistungen e.V.)
Queermed
Trans*DB
Roter Stöckelschuh
Andersraum e.V.
What the Fuck
Erstunterzeichner*innenDziewuchy Berlin
FemA Hamburg
Gender Equality Media e.V.
Feministische Gesundheitsrecherchegruppe
Medical Students for Choice Magdeburg
Cocoon Hebammen*kollektiv
Medical Students for Choice Hamburg
Kritische Medizin Köln
Kritische Mediziner*innen Oldenburg
Gorilla Milk
Hebammen* Kollektiv Hamburg
Medical Students for Choice Berlin
Kritische Mediziner*innen Freiburg
Netzwerk Queere Schwangerschaften
Kritmed* Dresden