Petition ist mit 10,258 Unterschriften erfolgreich
An: Evangelische Kirchengemeinde Kreuzberg
Stoppt die Verdrängung unseres Tagestreffs für Frauen* in der Obdachlosigkeit!
UNTERSCHLUPF BLEIBT - auch in Zukunft!
Als wir am 24. Mai 2025 unsere Petition starteten, war es unklar, ob unser Tagestreff für wohnungslose und obdachlose Frauen* in Kreuzberg weiterhin bestehen können wird, denn unser damaliger Mietvertrag endete in wenigen Wochen. 27 Tage, 10.258 Unterschriften, eine Kundgebung und zahlreiche intensive Verhandlungen mit unserem Vermieter später ist nun klar: Wir können nicht nur bis zum Abriss des Gebäudes in der Wrangelstraße 30 bleiben, sondern haben zudem ein Angebot über eine langfristige Perspektive vorliegen. Wir sind unendlich dankbar, denn dies ist ein riesiger Erfolg. Gemeinsam haben wir gezeigt, was wir erreichen können, wenn wir zusammenstehen! Wir danken jeder einzelnen Person, die unsere Kampagne unterstützt hat im Namen unseres Teams und all unserer Gäst*innen <3
+++ ENGLISH TRANSLATION BELOW +++
Tagestreff für wohnungslose Frauen* droht Obdachlosigkeit!
Immer mehr FLINTA*-Personen geraten in Deutschland in Obdachlosigkeit und sind gezwungen, schutzlos auf offener Straße zu leben. Gleichzeitig wird unserem Tagestreff, der über 40 wohnungslosen sowie obdachlosen Frauen* einen Schutzraum bietet, mitten in Berlin-Kreuzberg der Raum entzogen. Nach jahrelangen kurzfristigen Mietvertragsverlängerungen und konstanter Unsicherheit sollen wir die Räumlichkeiten nun räumen. Der Grund? Ein geplanter, vorerst nicht genehmigter Abriss des Gebäudes.
Vermieter Evangelische Kirchengemeinde Kreuzberg - zum Hintergrund (**):
Trotz mehrfacher Verhandlungsversuche mit unserem Vermieter, der Evangelischen Kirchengemeinde Kreuzberg, endet unser Mietvertrag in wenigen Wochen Ende Juni. Das Gebäude soll abgerissen werden, um Platz für ein neues Wohn- und Geschäftshaus zu schaffen. Dabei ist von Seiten der zuständigen städtischen Behörde klar, dass der geplante Abriss zumindest bis Ende des Jahres 2025 KEINE GENEHMIGUNG hat. Trotzdem wurde unser Mietvertrag nicht bis zum Ende des Jahres verlängert! Diese Situation schafft eine belastende und untragbare Unsicherheit für unsere Gäst*innen, unser Team und unsere zahlreichen Ehrenamtlichen. Dagegen wehren wir uns jetzt gemeinsam mit Dir!
WIR FORDERN:
- UNTERSCHLUPF BLEIBT! Bis der Abriss des Gebäudes tatsächlich stattfindet, fordern wir, unsere Räumlichkeiten behalten zu dürfen. Darüber erwarten wir eine schriftliche und verbindliche Zusage von Seiten der Evangelischen Kirchengemeinde Kreuzberg.***
- NEUE PERSPEKTIVEN SCHAFFEN! Wir fordern die Evangelische Kirchengemeinde Kreuzberg auf, im Falle eines Abrisses des Gebäudes dem Unterschlupf e.V. eine neue Unterkunft in Kreuzberg anzubieten, in der wir unsere Arbeit weiterführen können.
Diese Petition wurde von Unterschlupf e.V. ins Leben gerufen. Zu den Co-Initiator*innen zählen: Marit Heinisch, Anna Esther Neumann, Oda Kandler, Lena Siever, Grit Kehrer, Sophie Wilharm und Kerstin Schiwietz.
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***Inzwischen hat die Vermietung zugesagt, dass der Tagestreff bis zum Abriss in den Räumlichkeiten bleiben darf. Das ist ein erster großer Erfolg!
Warum ist das wichtig?
Obdachlosenzahlen steigen - Einrichtungen werden verdrängt!
Innerhalb der letzten zwei Jahre hat sich die Zahl obdachloser und wohnungsloser Menschen in Deutschland verdoppelt (1). FLINTA-Personen in der Obdachlosigkeit sind dabei einem besonderem Risiko für Gewalt, sexuelle Übergriffe, Ausbeutung und Diskriminierung ausgesetzt (2). Schutzräume und Safer Spaces wie Tages- und Nachtunterkünfte sind daher unerlässlich für ihre Sicherheit. Trotz dieser dringenden Notwendigkeit gibt es in Berlin nicht genug solcher Unterkünfte - auch, weil aufgrund von Verdrängung durch Gentrifizierungsprojekte immer weniger Immobilien zur Verfügung stehen (3). Es ist ein Skandal, dass Obdachloseneinrichtungen darum kämpfen müssen, nicht selbst auf die Straße gesetzt zu werden!
Innerhalb der letzten zwei Jahre hat sich die Zahl obdachloser und wohnungsloser Menschen in Deutschland verdoppelt (1). FLINTA-Personen in der Obdachlosigkeit sind dabei einem besonderem Risiko für Gewalt, sexuelle Übergriffe, Ausbeutung und Diskriminierung ausgesetzt (2). Schutzräume und Safer Spaces wie Tages- und Nachtunterkünfte sind daher unerlässlich für ihre Sicherheit. Trotz dieser dringenden Notwendigkeit gibt es in Berlin nicht genug solcher Unterkünfte - auch, weil aufgrund von Verdrängung durch Gentrifizierungsprojekte immer weniger Immobilien zur Verfügung stehen (3). Es ist ein Skandal, dass Obdachloseneinrichtungen darum kämpfen müssen, nicht selbst auf die Straße gesetzt zu werden!
Unterschlupf e.V. schafft einen Schutzraum für zahlreiche Frauen*
Der Unterschlupf in Berlin-Kreuzberg ist ein Tagestreffpunkt, der mehr als 40 Frauen* die Möglichkeit bietet, nach einer Nacht auf der Straße erstmal anzukommen, sich um sich zu kümmern, sich zu duschen, Kleidung auszusuchen, etwas zu essen und beisammen zu sein. Damit schafft unser Tagestreff einen Ort, an dem sich unsere Frauen* sicher fühlen können, jenseits der prekären Situation der Straße. Für unsere Gäst*innen ist der Unterschlupf unverzichtbar - er ist ihr Zuhause!
Deshalb fordern wir lautstark mit unserer Petition: UNTERSCHLUPF BLEIBT! Wir setzen ein Zeichen gegen die Verdrängung von Obdachloseneinrichtungen in Berlin und in der gesamten Bundesrepublik!
WAS DU TUN KANNST:
- UNTERSCHREIBEN! Unterstütze unsere Petition mit deiner Unterschrift für die Verteidigung eines geschützten Raumes für Frauen* in der Obdachlosigkeit in Berlin-Kreuzberg!
- TEILEN! Wir brauchen viele Unterschriften, um genug politischen Druck auszuüben. Teile unsere Petition mit deinen Freund*innen und anderen Mitstreiter*innen!
- DEMONSTRIEREN! Du willst noch mehr tun? Dann komm zu unserer Kundgebung! Wir demonstrieren am 12. Juni um 16 Uhr auf dem Lausitzer Platz, damit der Unterschlupf bleiben darf. Komm gerne dazu!
Quellen:
(1) Wohnungslosenbericht der Bundesregierung
(2) taz
(3) rbb24, taz
Anmerkungen:
* Unser Angebot richtet sich an alle FLINTA*-Personen.
+++ ENGLISH TRANSLATION FOLLOWING +++
SAFE UNTERSCHLUPF!
DAY CENTER FOR HOMELESS WOMEN* IN BERLIN KREUZBERG TO LOOSE ITS PREMISES AT END OF JUNE!
More and more women* in Germany and are ending up on the streets. At a time when our work is as important as ever, our beloved Unterschlupf (meaning “Shelter”) faces losing its premises! After years of short-term lease extensions and constant uncertainty, we are losing our rental contract at the end of June. Why? Our landlord plans to demolish the building but has not yet received the necessary permit, and still we are being forced out!
So who is our landlord? Our neighbourhood church: the Kreuzberger Evangelische Kirchengemeinde!
Our landlord Evangelische Kirchengemeinde Kreuzberg - the background:
Our landlord Evangelische Kirchengemeinde Kreuzberg - the background:
Despite several attempts at negotiation, with our landlord, the Evangelische Kirchengemeinde Kreuzberg, our lease is ending in a few weeks' time. The building is to be demolished to make way for a new residential and commercial building. The relevant city authorities have assured us that no demolition will take place until at least the end of 2025. Despite this, the landlord has not yet offered us a longer lease! The effect of the constant stress and uncertainty caused by this short term lease situation on our guests, our team and our many volunteers cannot be overstated. We have had enough: It's time to fight back and we need your help!
WE DEMAND:
1. UNTERSCHLUPF STAYS PUT! Until the building is actually demolished, we demand to be allowed to keep our premises. We require a written and binding commitment to this effect from our landlord, the Kreuzberger evangelische Kirche.
1. UNTERSCHLUPF STAYS PUT! Until the building is actually demolished, we demand to be allowed to keep our premises. We require a written and binding commitment to this effect from our landlord, the Kreuzberger evangelische Kirche.
2. A FUTURE FOR UNTERSCHLUPF! We call on our landlord, the Kreuzberger evangelische Kirche to offer Unterschlupf e.V. new, affordable, premises in Kreuzberg where we can continue our vital work after the current building is demolished.
WHAT YOU CAN DO:
WHAT YOU CAN DO:
SIGN! Support our petition with your signature and help defend this safe space for homeless women* in Berlin Kreuzberg!
SHARE! We need as many signatures as possible to exert enough political pressure to make a powerful institution like the Church change its mind. Share our petition with your friends and other supporters!
DEMONSTRATE! You want to do more? Then come and demonstrate with us! We will be meeting on 12 June at 4 pm at Lausitzer Platz in Berlin Kreuzberg. In the name of all our guests who don't have a voice, we will raise ours as loud as it takes until we are listened to! Come and join us!
This petition was launched by Unterschlupf e.V. The co-initiators include: Marit Heinisch, Anna Esther Neumann, Oda Kandler, Lena Siever, Grit Kehrer, Sophie Wilharm and Kerstin Schiwietz.
SHARE! We need as many signatures as possible to exert enough political pressure to make a powerful institution like the Church change its mind. Share our petition with your friends and other supporters!
DEMONSTRATE! You want to do more? Then come and demonstrate with us! We will be meeting on 12 June at 4 pm at Lausitzer Platz in Berlin Kreuzberg. In the name of all our guests who don't have a voice, we will raise ours as loud as it takes until we are listened to! Come and join us!
This petition was launched by Unterschlupf e.V. The co-initiators include: Marit Heinisch, Anna Esther Neumann, Oda Kandler, Lena Siever, Grit Kehrer, Sophie Wilharm and Kerstin Schiwietz.
Wie die Unterschriften übergeben werden
Um klar zu machen, dass der UNTERSCHLUPF BLEIBT! veranstalten wir am 12. Juni 2025 um 16 Uhr eine Kundgebung auf dem Lausitzer Platz in Berlin-Kreuzberg vor dem Büro der Evangelischen Kirchengemeinde Kreuzberg. Dort werden wir die Unterschriften gemeinsam an die Geschäftsführung überreichen und deutlich machen, dass wir die Verdrängung unseres Tagestreffs nicht akzeptieren!