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An: Bundeskanzler Friedrich Merz, Bundesminister des Auswärtigen Dr. Johann Wadephul, Bundesminister der Verteidigung Boris Pistorius, Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Reem Alabali Radovan
Krieg im Sudan: Bundesregierung für ein Ende der Gewalt
Bitte werden Sie aktiv und setzen Sie sich aktiv für die Sicherheit und das Überleben der Menschen im Sudan ein!
Konkret fordern wir:
Konkret fordern wir:
- Diplomatischer Druck und Vermittlung: Deutschland sollte sich mit Nachdruck für einen sofortigen Waffenstillstand und für internationale Vermittlungsbemühungen einsetzen – idealerweise unter Einbeziehung regionaler Akteure, der Afrikanischen Union und der sudanesischen Zivilgesellschaft.
- Stopp der Waffenlieferungen an VAE: Die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) sind nachweislich an der Finanzierung und Ausstattung der Rapid Support Forces (RSF) beteiligt. Deutschland trägt insofern eine Mitschuld, als dass Waffen aus Deutschland an die VAE geliefert werden. Diese Waffenlieferungen müssen sofort enden! Bestehende Waffenembargos werden offenbar durch diese Hintertür umgangen und die Bundesrepublik darf dies nicht geschehen lassen! (1)
- Bekämpfung von Kriegsfinanzierung: Während die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) und weitere Staaten die Rapid Support Forces (RSF) unterstützen, finanzieren Saudi Arabien, Ägypten und weitere Staaten die sudanesische Armee (SAF). (2) Diese internationale Unterstützung der sudanesischen Kriegsparteien muss sanktioniert und öffentlich klar verurteilt werden! Auch braucht es mehr Transparenz und Kontrolle über Gold- und Rohstoffexporte aus dem Sudan, welche den Konflikt finanzieren. Deutschland kann hier durch Aufsicht über Handelsketten und gezielte Sanktionen einen wichtigen Beitrag leisten und sollte Verantwortung übernehmen.
- Humanitäre Hilfe: Angesichts der sich zuspitzenden Hungersnot und des Zusammenbruchs der Infrastruktur sollte Deutschland seine humanitäre Unterstützung aufstocken und sich dafür einsetzen, dass Hilfsorganisationen sicheren Zugang zu betroffenen Gebieten erhalten.
- Strafverfolgung: Die Bundesregierung sollte sich innerhalb der EU und der Vereinten Nationen für eine verstärkte Überwachung und Dokumentation von Kriegsverbrechen sowie für die Strafverfolgung der Verantwortlichen einsetzen. Straflosigkeit darf kein dauerhafter Zustand bleiben.
- Politische Perspektive für den Frieden: Deutschland sollte – gemeinsam mit der EU – ein langfristiges Konzept fördern, das demokratische Institutionen, Rechtsstaatlichkeit, Zivilgesellschaft und wirtschaftliche Stabilität im Sudan stärkt.
- Aufarbeitung der Bewaffnung der RSF durch die BRD: Die Bundesregierung hat in der Vergangenheit militärische Kräfte im Sudan direkt unterstützt, u.a. um im Rahmen des Khartoum-Prozesses Migrantinnen und Migranten von der Flucht nach Europa aufzuhalten. Diese Zusammenarbeit muss kritisch untersucht und aufgearbeitet werden. (3)
Warum ist das wichtig?
Der Krieg im Sudan zwischen den beiden Generälen der Rapid Support Forces (RSF) und den Sudanese Armed Forces (SAF) dauert nun schon seit April 2023 an und zunehmend erreichen Schreckensnachrichten die Welt. Das Massaker in al-Fascher war nur das jüngste und hat die Weltgemeinschaft endlich aufgeschreckt.(4)
Dabei galt die Lage im Sudan auch schon vor diesem Massaker als eine der Schlimmsten unserer Zeit: Die Vereinten Nationen vermuten 14 Millionen Vertriebene, mindestens 150.000 Getötete und ein großes Ausmaß an Massenvergewaltigungen. Zahlreiche internationale Organisationen, darunter die Vereinten Nationen und das Internationale Komitee vom Roten Kreuz, berichten von systematischen Kriegsverbrechen, ethnischen Säuberungen und einer sich ausweitenden Hungerkatastrophe. Der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) ermittelt wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit. (5)
Sanktionen gegen Einzelpersonen, wie die von der EU aktuell geplanten Sanktionen gegen den stellvertretenden Kommandeur Abdelrahim Dagalo (6), reichen nicht aus. Die Bundesrepublik Deutschland versprach beim Zukunftsgipfel der Vereinten Nationen 2024, „konkrete und praktische Maßnahmen zu ergreifen, alle Zivilisten in bewaffneten Konflikten zu schützen“ (7). Sie muss ihre diplomatischen, humanitären und politischen Anstrengungen deutlich verstärken, um den Konflikt zu beenden.
Quellen:
(1) https://www.tagesschau.de/investigativ/report-mainz/sudan-krieg-waffen-deutschland-100.html
https://taz.de/Krieg-in-Sudan/!6127256/
(2) https://www.zdfheute.de/politik/ausland/eskalation-sudan-krieg-interview-100.html
(3) https://migration-control.info/de/blog/wie-die-europaische-union-unterdruckung-finanziert/
https://www.spiegel.de/geschichte/krieg-im-sudan-deutschland-und-die-waffenlieferungen-in-der-nachkriegszeit-a-8e1b2307-a364-4ff2-b1ab-cb4be47b3802
(4) https://www.tagesschau.de/ausland/afrika/sudan-darfur-gewalt-102.html
(5) https://www.dw.com/de/istgh-sieht-anhaltspunkte-f%C3%BCr-kriegsverbrechen-im-sudan/a-73239495
(6) https://www.reuters.com/world/africa/eu-sanction-sudan-rsf-paramilitary-groups-deputy-chief-diplomats-say-2025-11-19/
(7) https://www.faz.net/pro/weltwirtschaft/klima-ressourcen/sudan-milliarden-aus-dem-goldhandel-finanzieren-den-krieg-110182124.html
Dabei galt die Lage im Sudan auch schon vor diesem Massaker als eine der Schlimmsten unserer Zeit: Die Vereinten Nationen vermuten 14 Millionen Vertriebene, mindestens 150.000 Getötete und ein großes Ausmaß an Massenvergewaltigungen. Zahlreiche internationale Organisationen, darunter die Vereinten Nationen und das Internationale Komitee vom Roten Kreuz, berichten von systematischen Kriegsverbrechen, ethnischen Säuberungen und einer sich ausweitenden Hungerkatastrophe. Der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) ermittelt wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit. (5)
Sanktionen gegen Einzelpersonen, wie die von der EU aktuell geplanten Sanktionen gegen den stellvertretenden Kommandeur Abdelrahim Dagalo (6), reichen nicht aus. Die Bundesrepublik Deutschland versprach beim Zukunftsgipfel der Vereinten Nationen 2024, „konkrete und praktische Maßnahmen zu ergreifen, alle Zivilisten in bewaffneten Konflikten zu schützen“ (7). Sie muss ihre diplomatischen, humanitären und politischen Anstrengungen deutlich verstärken, um den Konflikt zu beenden.
Quellen:
(1) https://www.tagesschau.de/investigativ/report-mainz/sudan-krieg-waffen-deutschland-100.html
https://taz.de/Krieg-in-Sudan/!6127256/
(2) https://www.zdfheute.de/politik/ausland/eskalation-sudan-krieg-interview-100.html
(3) https://migration-control.info/de/blog/wie-die-europaische-union-unterdruckung-finanziert/
https://www.spiegel.de/geschichte/krieg-im-sudan-deutschland-und-die-waffenlieferungen-in-der-nachkriegszeit-a-8e1b2307-a364-4ff2-b1ab-cb4be47b3802
(4) https://www.tagesschau.de/ausland/afrika/sudan-darfur-gewalt-102.html
(5) https://www.dw.com/de/istgh-sieht-anhaltspunkte-f%C3%BCr-kriegsverbrechen-im-sudan/a-73239495
(6) https://www.reuters.com/world/africa/eu-sanction-sudan-rsf-paramilitary-groups-deputy-chief-diplomats-say-2025-11-19/
(7) https://www.faz.net/pro/weltwirtschaft/klima-ressourcen/sudan-milliarden-aus-dem-goldhandel-finanzieren-den-krieg-110182124.html