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An: Regierungspräsidium Darmstadt, Regierungspräsident Prof. Dr. habil Jan Hilligardt und Abteilung Umwelt / Bergaufsicht , Abteilungsleiterin Frau Dr. Martina Warth; Karlsruher Institut für Technologie KIT

Lebensraum statt Labor – Erhalt der Tromm und ihrer Natur

Blick auf den Trommwald
Keine Experimente auf Kosten von Trinkwasser, Wald und Lebensqualität – GeoLaB muss kritisch geprüft werden. Die Risiken sind nicht abschätzbar. Wir fordern volle Transparenz und echte Bürgerbeteiligung.

Unsere Forderungen

1.     Umfassende Umweltverträglichkeits- (UVP) und FFH-Prüfung [7] 
Unabhängige Gutachten müssen alle Wechselwirkungen und potentielle Langzeitfolgen bewerten und öffentlich verfügbar sein.

2.     Hydrogeologisches Monitoring
Lückenlose Erfassung von Wasserqualität, Grundwasserständen und Fließrichtungen – vor, während und nach GeoLaB.

3.     Verbindliches Bauzeiten-, Lärm- und Verkehrsmanagement
Klare Arbeitszeiten, Emissionsgrenzen und Routen für Schwertransporte mit behördlichen Kontrollen.

4.     Frühzeitige, echte Bürgerbeteiligung
Moderierte Workshops und Dialogforen in Rimbach und Umgebung müssen ab sofort stattfinden – noch vor der Standortentscheidung sowie der Antragstellung beim Hessischen Bergamt [8] für Bau und Betrieb des Stollens und der Infrastruktur. Keine Infoveranstaltungen wie bisher, in denen lediglich über getroffene Entscheidungen informiert wird.

5.     Transparenz aller Studien
Geologische, wasserrechtliche und umweltschutzrelevante Gutachten müssen verständlich aufbereitet und frei zugänglich sein.

6.     Klare Nutzungs- und Nachnutzungsregeln
Forschungslabor bleibt zweckgebunden. Änderungen oder spätere Nutzungspläne erfordern öffentliche Genehmigung und kommunales Einspruchsrecht.

7.     Verbindliche Stilllegungs- und Renaturierungskonzepte
Finanzierte Rückbaupläne und Haftungsregelungen müssen vor Baubeginn vorliegen.

8.     Kritische Begleitung durch Politik und Behörden
Land, Kommunen und Hessische Bergaufsicht müssen GeoLaB umfassend auf Chancen und Risiken prüfen und im Anhörungsverfahren Stellung nehmen.



Warum ist das wichtig?

Was ist GeoLaB, was sind seine Ziele?
GeoLaB ist ein unterirdisches Forschungslabor, koordiniert vom Karlsruher Institut für Technologie KIT [1] und weiteren Helmholtz-Einrichtungen [2]. Ziel ist es, Methoden für Enhanced Geothermal Systems (EGS) [3] in kristallinem Granit zu erproben, um diesen Untergrund wirtschaftlich für Geothermie zu erschließen. Dazu sollen in Seitenbohrungen des 1 bis 2 km langen Felslabors Risse im Granit erzeugt werden. Ähnlich wie beim Fracking kommen hydraulische, thermische und chemische Stimulationen zum Einsatz.

Ein direkter Nutzen für die regionale Wärmeversorgung ist nicht vorgesehen, da GeoLaB ein reines Forschungslabor ist. 
In dem Forschungsbereich existieren bereits mehrere relevante internationale Bohrungen, Pilotanlagen- und Untertagelabore– auch und gerade in kristallinem Granit [4].
Forschungsergebnisse von GeoLaB sollen in ca. 10 Jahren vorliegen. Die Vor- und Nachteile für die Region sowie ein Erkenntnisgewinn in 10 Jahren stehen aus unserer Sicht in keinem Verhältnis.

Welche Risiken können nicht ausgeschlossen werden?

Trinkwassergefährdung: Chemikalien, Salze oder radioaktive Spaltprodukte (Radon) können ins Grundwasser und damit in unsere Quellen gelangen.

Induzierte Mikrobeben: Wiederholte hydraulische und seismische Stimulationen können Häuser, Leitungen und Trinkwassersysteme beschädigen.

Belastung des FFH-Schutzwald Tromm: Unsere Wälder sind bereits durch Wetterextreme gefährdet – zusätzliche Eingriffe sind unverantwortlich [5, 6]. 

Lärm, Verkehr und Staub: Sprengungen, Schwertransporte und Bohrarbeiten belasten Anwohner, Wanderer und Erholungssuchende jahrelang.

Unklare Langzeitfolgen: Veränderungen der Gesteinsdurchlässigkeit können Grundwasserflüsse dauerhaft stören.

Fehlende Nachnutzungskonzepte: Was passiert nach zehn Jahren Forschung mit Stollen und Schächten? Nachnutzung, Haftung und Renaturierung sind ungeklärt.


Warum Ihre Stimme zählt

GeoLaB ist kein regionales Wärmeprojekt – es ist ein reines Forschungslabor mit globaler Ausrichtung. Die Risiken für unsere Heimat sind real, die Folgen nicht absehbar. Nur mit Ihrer Unterschrift können wir Transparenz, Mitsprache und Schutz für Mensch und Natur einfordern.

Jetzt unterzeichnen – für einen verantwortungsvollen Umgang mit unserer Region und für den Erhalt des Trommwalds.


 Wer wir sind
Die Initiative „Wir für die Tromm“ wurde von Bürgerinnen und Bürgern aus Rimbach-Zotzenbach gegründet. Wir setzen uns mit dem Forschungsprojekt GeoLaB kritisch auseinander und wollen mit den Projektbetreibern und der Politik gleichberechtigt in den Dialog treten– bevor Entscheidungen getroffen werden.
 
 Verantwortlich gem. § 5 DDG, § 18 Abs. 2 MStV, § 55 Abs. 2 RStV, § 6 (HPresseG):
Initiative „Wir für die Tromm“, vertreten durch
Rainer Grohé, Am Bannelsberg 1a, 64668 Rimbach-Zotzenbach, Tel. 06253 9477890
Manfred Öhlenschläger, Am Bannelsberg 40, 64668 Rimbach-Zotzenbach, Tel. 06253 84826
Foto: Ute W.

Kontakt unter           fels.labor@web.de


Weiterführende Links
·        [1] KIT GeoLaB (Geothermal Laboratory in the       Crystalline Basement): geolab.kit.edu
·        [2] Helmholtz GeoLaB: geolab.helmholtz.de
·        [3] EGS (Enhanced Geothermal Systems): geothermie.de/lexikon/eg
·        [4] GeoLaB-Projekte in kristallinem Gestein:
  • Soultz-sous-Forêts (F): tiefegeothermie.de/projekte/soultz-sous-forets       Pionierprojekt für EGS im kristallinen Granit
  • GIGS-Vorprojekt (Schneeberg, Sachsen): geothermie.de/gigs-sachsen                GeoLaB-Vorbereitung im kristallinen Gestein
  • Haute-Sorne Pilotprojekt (CH): en.geo-energie.ch                                                  Pilotprojekt mit Fokus auf kristallines Gestein
  • Bedretto Underground Laboratory (CH): bedrettolab.ethu.ch                                Forschung im kristallinen Gestein (Granit)
  • Fenton Hill (USA, New Mexico): j34_1_53-54.pdf                                                     Historisches HDR-Projekt im kristallinen Gestein
  • FORGE – Frontier Observatory for Research in Geothermal Energy (Utah, USA): utahforge.com                                                                                                                      Aktuelles EGS-Forschungsprojekt im kristallinen Grundgebirge
  • Hijiori HDR Project (Japan): Ishikawa.pdf                                                                              HDR-Experiment im kristallinen Gestein
  • Cooper Basin EGS Project (South Australia): arena.gov.au                                                EGS-Projekt im kristallinen Gestein
  • Pohang (Südkorea): destress-h2020.eu/pohang                                                                 EGS-Projekt im kristallinen Gestein
  • Basel (CH) (Deep Heat Mining Basel): tiefegeothermie.de/news/basel-projektende EGS-Projekt im kristallinen Gestein, eingestellt
  • Groß Schönebeck (D): tiefegeothermie.de/projekte/gross-schoenebeck-situ-geothermielabor                                                                                                    Geothermielabor im kristallinen Grundgebirge
·        [5] Bundesamt für Naturschutz (BfN): bfn.de
·        [6] Natura 2000 & FFH-Gebiete: FFH-Gebiete
·        [7] UVP-+ FFH-Prüfung: bfn.de/ffh-pruefung; bmu.de/uvp-sup
·        [8] Hessisches Bergamt: Bergbau beim RP Darmstadt








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2025-11-18 10:21:54 +0100

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