1,000 Unterschriften erreicht
An: Dorothee Feller (CDU), Ministerin für Schule und Bildung, und den Landtag NRW
Mehr Bildungsgerechtigkeit in NRW: Weitere PRIMUS-Schulen von Kl. 1-10 schulrechtlich ermöglichen!
Mit dem Entwurf des 17.Schulrechtsänderungsgesetzes schiebt die Landesregierung das zukunftsweisende Schulmodell PRIMUS auf das bildungspolitische Abstellgleis und dies, ohne vorher den Abschlussbericht der wissenschaftlichen Begleitforschung im Landtag vorzustellen und die Vorzüge der PRIMUS-Schulen Schulträgern, Lehrer*innen-, Eltern-, und Schüler*innenschaft zugänglich gemacht zu haben.
Die derzeitige schwarz-grüne Landesregierung muss zu ihrem Wort stehen. In ihrer Koalitionsvereinbarung hat sie festgelegt: „Wir werden nach erfolgreicher Evaluation des Schulversuchs die PRIMUS-Schulen schulrechtlich absichern. Neue PRIMUS-Schulen bedürfen einer regionalen Abstimmung.“
Die derzeitige schwarz-grüne Landesregierung muss zu ihrem Wort stehen. In ihrer Koalitionsvereinbarung hat sie festgelegt: „Wir werden nach erfolgreicher Evaluation des Schulversuchs die PRIMUS-Schulen schulrechtlich absichern. Neue PRIMUS-Schulen bedürfen einer regionalen Abstimmung.“
Wir fordern den nordrhein-westfälischen Landtag auf, den Gesetzentwurf so zu verändern, dass interessierte kommunale Schulträger in NRW neue PRIMUS-Schulen errichten können.
Warum ist das wichtig?
2013 bzw. 2014 hat die damalige rot-grüne Landesregierung fünf PRIMUS-Schulen als Schulversuch an den Start gebracht. Sie sollten erproben, ob durch den Zusammenschluss von Primar- und Sekundarstufe zu einer Schule mit durchgängig gemeinsamem Lernen von Klasse 1-10 mehr Bildungsgerechtigkeit und bessere Leistungsergebnisse für alle Lernenden erzielt werden können.
Das PRIMUS-Schulmodell hat sich bewährt, wie die vorliegenden Zwischenberichte der wissenschaftlichen Begleitforschung zeigen [1]. Es orientiert sich konzeptionell an der Laborschule Bielefeld, die seit 50 Jahren als staatich anerkannte Versuchsschule erfolgreiche Leistungsergebnisse vorweist und dokumentieren kann.
Die schulstufen- und schulformübergreifende Konzeption des PRIMUS-Modells mit jahrgangsgemischten Lerngruppen und ohne Notenzwang bis einschließlich Klasse 8, ermöglicht allen Lernenden unabhängig von sozialer Herkunft, individueller Lernausgangslage und Behinderung, ihre Potenziale bestmöglich ohne Leistungsdruck und Versagensangst zu entwickeln.
Die PRIMUS-Schule erspart Kindern den sozial-emotionalen Einschnitt der frühen Trennung und das damit verbundene Drama des Schulformwechsels.
Die PRIMUS-Schule ist der inklusive Gegenentwurf zu der sozialselektiv wirkenden Aufteilung der Kinder auf hierarchisch gestufte Schulformen auf der Basis zweifelhafter Leistungs- und Entwicklungsprognosen.
Die PRIMUS-Schule stellt sich als integrierte Schulform der strukturellen Diskriminierung sozial benachteiligter Kinder entgegen, die im gegliederten Schulsystem eine geringe Wahrscheinlichkeit haben, höherwertige Schulabschlüsse zu erwerben. Alle Kinder, die dort aufgenommen werden, haben das Recht, dort zu bleiben.
Trotz der Verbesserung von Chancengleichheit und Bildungsgerechtigkeit durch das Schulmodell PRIMUS beabsichtigt die Landesregierung in ihrem Entwurf zum 17. Schulrechtsänderungsgesetz lediglich die bestehenden PRIMUS-Schulen schulrechtlich abzusichern. Neugründungen von PRIMUS-Schulen werden nicht ermöglicht.
Verantwortlich für die Petition: NRW-Bündnis Eine Schule für alle
Wolfgang Blaschke, Uta Kumar (Sprecherteam)
Quellen:
[1] https://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/dokumentenarchiv/Dokument/MMV17-5617.pdf
Verantwortlich für die Petition: NRW-Bündnis Eine Schule für alle
Wolfgang Blaschke, Uta Kumar (Sprecherteam)
Quellen:
[1] https://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/dokumentenarchiv/Dokument/MMV17-5617.pdf
Erstunterzeichner:innen
Organisationen:
ABA Fachverband-Offene Arbeit mit Kindern und Jugendlichen e.V.
Aktion Humane Schule-AHS
Bielefelder Familien für Inklusion e.V.
Forschungsstelle Universitätsschule ForUS, TU Dresden
Forschungsstelle Universitätsschule ForUS, TU Dresden
Gemeinsam Leben, Gemeinsam Lernen – GLGL NRW
GGG NRW, Gemeinnützige Gesellschaft Gesamtschule - Verband für integrierte Schulen
Landesintegrationsrat NRW
LSV NRW, Landesschüler*innenvertretung NRW
Einzelpersonen:
Harald Amelang (Vorsitzender, Landeselternschaft der integrierten
Schulen - LEiS-NRW)
Dr. Manfred Beck (Stadtdirektor a.D., ehem. stv. Vorsitzender des
Schulausschusses des Städtetages NRW, Mitglied der Nationalen Plattform Bildung für nachhaltige Entwicklung der Bundesregierung)
Dr. Lutz Brade (hist., paed., theol., dr. theol.)
Prof. Dr. Hans Brügelmann (Professor em. für Erziehungswissenschaft an
der Universität Siegen)
Prof. Dr. Ursula Carle (Professorin für Elementar- und Grundschulpädagogik)
Ayla Celik (Landesvorsitzende, GEW NRW)
Prof. Dr. Theresia Degener (Professorin i.R. für Recht und Disability
Studies, ehem. Vorsitzende des Ausschusses der Vereinten Nationen für die Rechte von Menschen mit Behinderung)
Marianne Demmer (ehem. Stellvertretende Vorsitzende der GEW in NRW und
auf Bundesebene)
Rainer Devantié (Schulleiter, Laborschule Bielefeld - Versuchsschule
des Landes NRW)
Prof. Dr. Georg Feuser (Allgemeine und Behinderten-Pädagogik)
Prof. Dr. Dagmar Hänsel (Professorin der Universität Bielefeld i.R.)
Otto Herz (Reform-Pädagoge / Diplom-Psychologe)
Dr. Karl-Heinz Imhäuser (Vorstand der Montag Stiftung Denkwerkstatt)
Pfarrerin Monika Kindsgrab (Assessorin, Kirchenkreis Essen)
Raúl Krauthausen (Aktivist für Inklusion und Gründer der SOZIALHELDEN)
Prof. Dr. Birgit Lütje-Klose (Universität Bielefeld, Professorin für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt schulische Inklusion und sonderpädagogische
Professionalität)
Ottmar Miles-Paul (Sprecher der LIGA Selbstvertretung)
Prof. Dr. Vera Moser (Kathrin und Stefan Quandt Stiftungsprofessur für Inklusionsforschung,
Goethe Universität Frankfurt)
Prof. Dr.Ulf Preuss-Lausitz(Prof. em. für Erziehungswissenschaft der TU Berlin)
Margret Rasfeld (ehem.Schulleiterin, Initiatorin Schule im Aufbruch)
Prof. Dr. Anne Ratzki (ehem. Schulleiterin, Lehrerausbildung Universität Paderborn, Teaminstitut Köln)
Corinna Rüffer (MdB, Bündnis 90/Die Grünen)
Dr. paed. Irmtraud Schnell (ehem. Goethe-Universität Frankfurt und Martin-Luther-Universität Halle)
Dr. Brigitte Schumann (Bildungsjournalistin)
Dr. Michael Spörke (Leiter, Abteilung Sozialpolitik und Kommunales SoVD NRW e.V.)
Dr. Reinhard Stähling (ehem. Schulleiter der PRIMUS-Schule Münster)
Prof. Dr. Anne-Dore Stein (Evangelische Hochschule Darmstadt, Seniorprofessorin Inclusive
Education)
Eva-Maria Thoms (Vorsitzende, mittendrin e.V. Köln)
Prof. Dr. Dietlinde H. Vanier (TU Braunschweig, Fakultät für
Erziehungswissenschaft, Fortbildungsforschung sowie inklusives und kooperatives Lernen und Lehren)
Donata Wenders (Fotografin)
Wim Wenders (Regisseur, Fotograf)
Prof. Dr. Rolf Werning (Leibniz Universität Hannover, Institut für Sonderpädagogik, Abt. Inklusive Schulentwicklung)
Prof. em. Dr. Hans Wocken (Universität Hamburg, Fakultät für Erziehungswissenschaft)