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An: Stadtverordnetenversammlung Gießen

Nicht noch ein Mann! Für mehr Gleichstellung bei der Straßen- und Platzbenennung in Gießen

Liebe Unterstützer*innen,

es soll ein neuer Platz in Gießen zwischen Goethestr., Lessingstraße und Stephanstraße mit mehr Grünflächen und Aufenthaltsmöglichkeiten. Dies befürworten wir. 

Die Straßenbenennungskommission und der Magistrat wollen diesen Platz jedoch nach einem Mann benennen. Obwohl nur 16 % der Straßen- und Platznamen in Gießen nach Frauen* benannt sind. Wir sagen deshalb, nicht noch ein Mann!

Warum ist das wichtig?

Wir, die Unterzeichnenden, setzen uns dafür ein, dass der Platz nach einer bedeutenden Frau* benannt wird. Wenn Frauen* in der Stadtplanung, bei Namensgebungen und in der öffentlichen Erinnerung sichtbar sind, sendet das eine klare Botschaft an die Gleichberechtigung. Mehr Sichtbarkeit fördert somit eine inklusive Gesellschaft, in der Vielfalt anerkannt und wertgeschätzt wird. Dies kann junge Frauen ermutigen und ist eine (letzte) Chance in der Innenstadt eine Platznamen nach einer Frau* zu benennen. Ein weiterer Mann, wie er aktuell vom Magistrat vorgeschlagen wird, würde das bestehende Ungleichgewicht noch verstärken.

Der Platz soll nach Toni Hämmerle (Komponist und Musiker) benannt werden. Der Mainzer wurde bekannt durch Schlager (z.B. Humba Täterä) und hat in Gießen als Telefonist gearbeitet und gewohnt. Toni Hämmerle wird bereits vor dem Erwin-Stein-Haus, wo der Platz entstehen soll, durch einen Gießener Kopf geehrt (von den 14 Gießener Köpfen sind 4 Frauen). 

Trotz der Kritik vom Büro für Frauen und Gleichberechtigung und Gigg/Volt, die eine Bürgerbeteiligung fordern, soll an dem Namen festgehalten werden (siehe: Gießener Allgemeine: Ein seltener Platz für Frauen)

Wie in dem Artikel erwähnt, sind Frauen* (insbesondere FLINTA* und Migras) in der Geschichte oft unsichtbar geblieben und ihre Beiträge zu Gesellschaft, Kultur und Wissenschaft werden zu wenig gewürdigt. Vorschläge für bedeutende Gießener Frauen* gibt es unterdessen zu genüge, beispielsweise Lucie Jacobi, die erste Rektorin der Ricarda-Huch-Schule in Gießen, die während der Nazi Zeit wegen ihrer jüdischen Abstammung verfolgt wurde oder die Gießenerin Ria Deeg Antifaschistin und Gewerkschaftlerin, die aktiven Widerstand in der NS-Diktatur leistete. 

Die Stadtverordnetenversammlung tagt am 03.07.2025, dort wollen wir auf die Petition aufmerksam machen. Unterstützt uns in diesem Anliegen: Unterschreibt die Petition und kommt zahlreich zu der öffentlichen Sitzung am 03.07.2025 um 18:00 Uhr zum Stadtverordnetensitzungsaal ins Rathaus (Berliner Platz 1, 35390 Gießen), um ein Zeichen zu setzen für Gleichstellung, Vielfalt und die Würdigung der Frauen, die Gießen geprägt haben. Lasst uns unsere Stadt aktiv mitgestalten!

Vielen Dank!
Berliner Pl. 1, 35390 Gießen, Deutschland

Maps © Stamen; Data © OSM and contributors, ODbL

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2025-06-04 17:50:42 +0200

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2025-06-04 15:06:59 +0200

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2025-06-04 14:28:33 +0200

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2025-06-04 14:08:01 +0200

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