2024-02-13 22:45:15 +0100
An: K. Wegner (Reg. Bürgermeister), C. Kiziltepe (Senatorin Arbeit, Soziales), I. Spranger (Senatorin Inneres, Sport), M. Schreiner (Senatorin Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt), C. Gaebler (Senator Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen)
Rettet die Sportflächen am Columbiadamm (Tempelhofer Feld)!
Der Verlust der Sportflächen am Columbiadamm auf dem Tempelhofer Feld ist für die dort aktiven Sportlerinnen und Sportler nicht akzeptabel, würde er doch gravierende Folgen haben.
Auch wenn das Anliegen des Berliner Senates (die Schaffung von Unterkünften für geflüchtete Menschen) unterstützenswert ist, sollten dafür keine der sowieso knappen Sportstätten weichen müssen, sondern die Interessen aller Beteiligten berücksichtigt werden.
Auch wenn das Anliegen des Berliner Senates (die Schaffung von Unterkünften für geflüchtete Menschen) unterstützenswert ist, sollten dafür keine der sowieso knappen Sportstätten weichen müssen, sondern die Interessen aller Beteiligten berücksichtigt werden.
Warum ist das wichtig?
Der Berliner Senat hat beschlossen, das Tempelhofer Feld - Gesetz zu ändern, die Gesetzesänderung befindet sich aktuell auf dem Weg durch das Abgeordnetenhaus. Mit der neuen Gesetzesänderung plant der Senat, die vorhandene Unterkunft für geflüchtete Menschen zu erweitern.
Dafür müssen dann u.U. die dortigen Sportflächen weichen:
• eine Beachvolleyballanlage mit mehreren Feldern,
• ein Basketball Court mit mehreren Feldern,
• ein Softball- und
• ein Baseballfeld sowie
• ein Squash Court.
Das Anliegen des Senats, geflüchteten Menschen eine angemessene und würdige Unterkunft zu ermöglichen, ist zu begrüßen und zu unterstützen.
Gleichzeitig ist es in keiner Weise nachvollziehbar, warum das eine (Erweiterung der Unterkünfte) auf Kosten des anderen (Abriss intensiv genutzter Sportflächen) geschehen soll. Falls dem Senat wirklich an der Unterbringung geflüchteter Menschen gelegen ist, gibt es in unmittelbarer Umgebung genug Freiflächen, die temporär genutzt werden könnten (z.B. die schon versiegelten Flächen des Flughafengebäudes).
Breitensport als Integrationsfaktor ist aus unserer Gesellschaft nicht mehr wegzudenken: Menschen aller Altersgruppen, unterschiedlichster Herkunft und aus verschiedenen Bezirken kommen hier zusammen - wo in unserer Gesellschaft passiert das noch?
In Berlin besteht ein enormer Bedarf an Sportstätten, der Bestand an vorhandenen Sportflächen reicht hinten und vorne nicht. Beispiel wachsende Sportart Baseball: auf mehreren Plätzen in Berlin müssen sich zwei oder mehr Teams eine Spielstätte teilen - zusätzliche Sportflächen sollten (aus)gebaut und nicht gestrichen werden.
Teile der bedrohten Sportflächen haben einen historischen Wert: Auf dem Gelände befand sich zur Zeit der NS-Diktatur ein Konzentrationslager. Von den in Berlin stationierten US-Soldaten wurden später das Softball- und das Baseballfeld erbaut. Sie tragen heute den Namen Gail Seymour Halvorsens, seines Zeichens Pilot der US-Air Force und einer der sog. “Rosinenbomber”-Piloten, später Kommandant des Flughafen Tempelhof.
Auf den bedrohten Sportflächen betreiben über 500 aktive Vereinsmitglieder ihren Lieblingssport. Sie tun dies mit viel ehrenamtlichem Engagement. Auf der Beachvolleyballanlage z.B. ist gerade eine Flutlichtanlage gebaut worden. Diese wird über eine Photovoltaikanlage mit Strom versorgt und wurde zu großen Teilen in Eigenregie geplant und gebaut. Und auf dem Softball- und Baseballfeld wurden in Eigenarbeit Bewässerungsanlagen gebaut.
Der ansässige Verein, die Turngemeinde in Berlin 1848 e.V., hat sich in den vergangenen Jahren an vielen integrativen Sportprojekten auf dem Tempelhofer Feld beteiligt und einen wertvollen Beitrag zur Arbeit mit geflüchteten Menschen geleistet. Und es wurden regelmäßig Projekte mit Schulen aus den umliegenden Bezirken durchgeführt. Für die Kinder und Jugendlichen aus diesen Bezirken sind Sportstätten in naher Umgebung wichtig. Da es sich bei den betroffenen Sportarten um Randsportarten handelt und alternative, vorhandene Standorte ausnahmslos weit weg gelegen sind oder kommerziell betrieben werden, würde ein Wegfall der Sportflächen für die Sportlerinnen und Sportler eine Ausübung ihres Sportes sehr schwer bzw. viel teurer machen. Besonders die Kinder, Jugendlichen und finanziell schwächer gestellte Personen wären betroffen.
Zur Erinnerung: 2014 stimmten über 700.000 Berlinerinnen und Berliner dafür, das Tempelhofer Feld als Ort der Freizeit und Erholung und des Naturschutzes zu erhalten.
Deshalb fordere ich den Berliner Senat auf, die Sportflächen am Columbiadamm zu erhalten, mit den Akteuren vor Ort ins Gespräch zu gehen und eine Lösung zu finden, die geflüchteten Menschen eine angemessene und würdige Unterkunft bietet sowie den Erhalt der Sportflächen garantiert.
Vielen Dank für eure/Ihre Unterstützung!
Dafür müssen dann u.U. die dortigen Sportflächen weichen:
• eine Beachvolleyballanlage mit mehreren Feldern,
• ein Basketball Court mit mehreren Feldern,
• ein Softball- und
• ein Baseballfeld sowie
• ein Squash Court.
Das Anliegen des Senats, geflüchteten Menschen eine angemessene und würdige Unterkunft zu ermöglichen, ist zu begrüßen und zu unterstützen.
Gleichzeitig ist es in keiner Weise nachvollziehbar, warum das eine (Erweiterung der Unterkünfte) auf Kosten des anderen (Abriss intensiv genutzter Sportflächen) geschehen soll. Falls dem Senat wirklich an der Unterbringung geflüchteter Menschen gelegen ist, gibt es in unmittelbarer Umgebung genug Freiflächen, die temporär genutzt werden könnten (z.B. die schon versiegelten Flächen des Flughafengebäudes).
Breitensport als Integrationsfaktor ist aus unserer Gesellschaft nicht mehr wegzudenken: Menschen aller Altersgruppen, unterschiedlichster Herkunft und aus verschiedenen Bezirken kommen hier zusammen - wo in unserer Gesellschaft passiert das noch?
In Berlin besteht ein enormer Bedarf an Sportstätten, der Bestand an vorhandenen Sportflächen reicht hinten und vorne nicht. Beispiel wachsende Sportart Baseball: auf mehreren Plätzen in Berlin müssen sich zwei oder mehr Teams eine Spielstätte teilen - zusätzliche Sportflächen sollten (aus)gebaut und nicht gestrichen werden.
Teile der bedrohten Sportflächen haben einen historischen Wert: Auf dem Gelände befand sich zur Zeit der NS-Diktatur ein Konzentrationslager. Von den in Berlin stationierten US-Soldaten wurden später das Softball- und das Baseballfeld erbaut. Sie tragen heute den Namen Gail Seymour Halvorsens, seines Zeichens Pilot der US-Air Force und einer der sog. “Rosinenbomber”-Piloten, später Kommandant des Flughafen Tempelhof.
Auf den bedrohten Sportflächen betreiben über 500 aktive Vereinsmitglieder ihren Lieblingssport. Sie tun dies mit viel ehrenamtlichem Engagement. Auf der Beachvolleyballanlage z.B. ist gerade eine Flutlichtanlage gebaut worden. Diese wird über eine Photovoltaikanlage mit Strom versorgt und wurde zu großen Teilen in Eigenregie geplant und gebaut. Und auf dem Softball- und Baseballfeld wurden in Eigenarbeit Bewässerungsanlagen gebaut.
Der ansässige Verein, die Turngemeinde in Berlin 1848 e.V., hat sich in den vergangenen Jahren an vielen integrativen Sportprojekten auf dem Tempelhofer Feld beteiligt und einen wertvollen Beitrag zur Arbeit mit geflüchteten Menschen geleistet. Und es wurden regelmäßig Projekte mit Schulen aus den umliegenden Bezirken durchgeführt. Für die Kinder und Jugendlichen aus diesen Bezirken sind Sportstätten in naher Umgebung wichtig. Da es sich bei den betroffenen Sportarten um Randsportarten handelt und alternative, vorhandene Standorte ausnahmslos weit weg gelegen sind oder kommerziell betrieben werden, würde ein Wegfall der Sportflächen für die Sportlerinnen und Sportler eine Ausübung ihres Sportes sehr schwer bzw. viel teurer machen. Besonders die Kinder, Jugendlichen und finanziell schwächer gestellte Personen wären betroffen.
Zur Erinnerung: 2014 stimmten über 700.000 Berlinerinnen und Berliner dafür, das Tempelhofer Feld als Ort der Freizeit und Erholung und des Naturschutzes zu erhalten.
Deshalb fordere ich den Berliner Senat auf, die Sportflächen am Columbiadamm zu erhalten, mit den Akteuren vor Ort ins Gespräch zu gehen und eine Lösung zu finden, die geflüchteten Menschen eine angemessene und würdige Unterkunft bietet sowie den Erhalt der Sportflächen garantiert.
Vielen Dank für eure/Ihre Unterstützung!