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An: Bundesgesundheitsminister*in / Koalitionsverhandler*innen der AG Gesundheit & Pflege

Medikamentenengpässe stoppen - Produktion in Europa stärken

Antibiotika, Insulin und andere lebenswichtige Medikamente sind in Deutschland immer häufiger nicht lieferbar. Gerade in der Erkältungssaison spitzt sich die Lage zu. Patientinnen und Ärztinnen stehen vor großen Herausforderungen, weil essenzielle Medikamente fehlen. Versprochene Verbesserungen der Politik greifen nicht ausreichend.[1]

Wir fordern die Bundesregierung auf, gezielte Maßnahmen zur Rückverlagerung der Medikamentenproduktion nach Europa umzusetzen. Nur so können Lieferengpässe dauerhaft verhindert und die Versorgungssicherheit gewährleistet werden.

Deshalb fordern wir:
  • Finanzielle Anreize für die Medikamentenproduktion in der EU
  • Strengere Vorgaben zur Sicherstellung der Lieferfähigkeit
  • Förderung umweltfreundlicher Produktionsverfahren in Europa
  • Höhere Vergütung für lebenswichtige Generika  

Warum ist das wichtig?

Es gibt immer wieder und immer längere Lieferengpässe für Medikamente, für die es keine Ersatzprodukte gibt. Das Spektrum reicht von Krebspräparaten über Antibiotika, Diabetesmedikamente, Herz-Kreislauf-Medikamente bis hin zu psychiatrischen Medikamenten. Besonders schlimm ist es bei Medikamenten für Kinder.[2] Nicht nur die Patient*innen sind verzweifelt, auch Apotheker*innen und Ärzt*innen wissen nicht mehr, wie sie die notwendige Behandlung gewährleisten sollen.

Am 17.12.2024 veröffentlichte das "Ärzteblatt" einen Beitrag mit Ergebnissen einer Untersuchung des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (ZI). Demnach zwingen die Lieferengpässe die Ärzt*innen oft zu einer Umstellung der Therapie, die eine intensivere Beratung erfordert. Der Vorsitzende des ZI stellt fest: „Trotz zahlreicher finanzieller Anreize des Gesetzgebers bleibt das Strukturproblem ungelöst." Das Problem der zu geringen Anzahl an Wirkstoffherstellern bleibt ungelöst. Circa 25% der Patient*innen sind betroffen. Mehr als 500 verschreibungspflichtige Medikamente sind aktuell nicht lieferbar.[3]

Pharmahersteller investieren unbestritten viel Geld in die Entwicklung neuer Medikamente, melden diese zum Patent an und können bei der Markteinführung hohe Preise verlangen. Sobald das Patent nach einigen Jahren ausläuft, dürfen andere Hersteller diese Medikamente nachahmen und als Generika auf den Markt bringen. Durch die Rabattverträge der Krankenkassen mit den Nachahmer-Herstellern werden die Preise für die Generika so weit nach unten gedrückt, dass diese Hersteller kaum noch Gewinn generieren können und die Produktion in Länder mit niedrigeren Kosten (meist in Südostasien) auslagern. Und schon landen wir in der Lieferengpassfalle![4]

Auch in den öffentlichen Medien wird immer wieder über diese Situation berichtet, aber es ändert sich zu wenig. Dieses Problem muss dringend gelöst werden und zwar mit wirksamen Strukturanpassungen.

Quellen:
[1] https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/medikamente-mangel-104.html
[2] https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/kinderaerzte-versorgungslage-100.html
[3] https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/156501/Lieferengpaesse-bei-Arzneimitteln-fuehren-weiter-zu-Versorgungsluecken
[4] https://www.tagesschau.de/multimedia/podcast/11km/podcast-11km-1604.html 

Wie die Unterschriften übergeben werden

Eine Unterschriftenliste soll dem zuständigen Bundesgesundheitsminister übergeben werden.

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