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An: An den Ministerpräsidenten von Hessen Volker Bouffier und den Minister für Soziales und Integration von Hessen Kai Klose

Schützt auch Erzieher*innen vor Corona

Die Petition hat in kurzer Zeit mehr als 28 000 Menschen zur Unterschrift bewegt! Sie fand breite Beachtung in den hessischen Medien und wurde schließlich vom Sozialausschuß und dem Hessischen Landtag am 16. Juni 21 an die Landesregierung Hessen zur Umsetzung übergeben.
Leider erhielt ich bis heute keine Rückmeldung des Sozialministeriums und viele der Forderungen wurden nicht umgesetzt, nur die, dass Corona als Berufskrankheit anerkannt wird.
Aber es war ein Erfolg, dass so viele Menschen Veränderungen wünschen und es war ein Erfolg, im Sozialausschuß gehört zu werden und auf dessen volle Zustimmung zu treffen! Ebenso auf den des Hesssischen Landtages.
Da bleibt die Frage: Was ist mit einer Landesregierung, die nicht auf ihre Volksvertretung hört???

...Wir fordern, dass endlich offiziell anerkannt wird, dass Kinder auch Corona, wie jede andere Infektionskrankheit, schnell übertragen durch den häufigen engen physischen Kontakt untereinander und mit dem pädagogischen Fachpersonal,
und somit folgende Maßnahmen zur konsequenten Minderung von Kontakten und Infektionen mit Corona in Kitas eingesetzt werden müssen:

... wöchentliche Schnelltests für Erzieher*innen, um möglichst schnell unerkannte Infektionen mit dem Corona-Virus aufzudecken zum Schutz aller Betreuten und Betreuenden!
... ein vereinfachtes Verfahren zur Testung von Mitarbeiter*innen bei Verdacht auf Infektionen im Umfeld der Einrichtungen, um bisher unbekannte Infektionen besser aufdecken zu können!
... eine klar definierte Begrenzung der betreuungsberechtigten Berufsgruppen wie beim 1. Lockdown, die ihren Bedarf nachweisen müssen!
... Vertrauen in die Kompetenz der pädagogischen Fachkräfte im Hinblick auf den Einbezug von Kindern, die sich in schwierigen häuslichen Lebenssituationen befinden! Diese Entscheidung muss bei den Einrichtungen liegen!
... geschlossene Gruppen, sodass im Falle einer Infektion in einer Gruppe nicht das ganze Haus, nicht alle Kinder und Fachkräfte betroffen sind. Das heißt auch, dass bei Unterbesetzung einer Gruppe durch erkrankte Fachkräfte nicht Personal aus anderen Gruppen eingesetzt wird.
... dass Erzieher*innen aus der Risikogruppe nicht im Kinderdienst eingesetzt werden. Sie können Hintergrundaufgaben übernehmen.
.... die Anerkennung von Coronaerkrankungen als Berufskrankheit, damit eventuelle Langzeitfolgen der Erkrankung als solche durch die Versicherungen getragen werden.
... die kostenlose zur Verfügung-Stellung von medizinischen Masken in ausreichender Anzahl.
... dass, im Falle, wenn ein Kind oder eine Erzieher*in Kontaktperson 1 ist, dann die ganze betroffene Gruppe, Kinder ebenso wie Fachpersonal, solange vorsorglich in Quarantäne gehen muss, bis jeweils ein negativer PCR-Test vorliegt.
... dass Kinder, deren nächste Kontaktpersonen gerade einen PCR-Test machen müssen weil sie Kontaktperson 1 sind, so lange zu Hause bleiben müssen, bis ein negativer PCR-Test der getesteten Kontaktperson vorliegt, um von vornherein die mögliche Infektionskette einzugrenzen.

Wir fordern eine klare schützende Positionierung gegenüber unserer Berufsgruppe, denn WIR halten mit unserem täglichen Einsatz die Wirtschaft am Laufen und riskieren momentan mehr als die meisten anderen Berufsgruppen!!!

Warum ist das wichtig?

Sehr geehrter Herr Bouffier, sehr geehrter Herr Klose,

wir, die Berufsgruppe der Erzieher*innen, halten seit Beginn der Pandemie die Stellung. Wir geben alles, um die Betreuung der Kinder und somit die Berufstätigkeit der Eltern zu sichern. Wir tun dies unter für uns besonders erschwerten und riskanten Umständen!
Wie Ihnen bekannt ist, fehlten in den meisten Einrichtungen schon vor der Pandemie etliche Fachkräfte. Trotzdem leisten wir unsere Arbeit bestmöglich!!
Die hohe psychische Belastung, die mit dem Wissen einhergeht, sich am eigenen Arbeitsplatz ohne adäquaten Schutz aufgrund der Unverhältnismäßigkeit des Tragens von Mund-Nasen-Masken bei der Arbeit mit Kleinkindern mit dem Coronavirus zu infizieren und somit möglicherweise auch die eigenen Familienangehörigen in Gefahr zu bringen, macht die Situation noch schwieriger. Viele von uns haben deswegen ihre Kontakte auf das allergrößte Minimum verringert!

Die Berufsgruppe der Erzieher*innen wird seit Beginn der Pandemie sowohl durch die Berichterstattung der Medien, als auch durch die Maßnahmen der hessischen Landespolitik immer wieder vergessen. Die Weitergabe von Corona unter Kindern und Fachpersonal wird heruntergespielt oder teilweise geleugnet!!
Dabei hat das RKI bereits gemeldet, dass die Infektionszahlen unter pädagogischen Fachkräften die höchsten sind im Vergleich zu anderen Berufsgruppen!!! Uns wundert das nicht, sind wir doch permanent mit allen gerade umgehenden Infektionskrankheiten belastet.
Seit Wiederaufnahme des KiTa-Betriebes unter Pandemiebedingungen im Juli letzten Jahres leben wir ständig unter diesem Druck.
Die Entwicklung der Infektionszahlen in ganz Deutschland beobachten wir mit größter Besorgnis, besonders im Hinblick auf die Mutationen.
Auch deshalb ist die Aussage, dass die Kitas geöffnet bleiben und nur mit der BITTE an die Eltern versehen wird, ihre Kinder in einer anderen Form zu betreuen als in Kitas, ein Schlag ins Gesicht für alle in Kindertageseinrichtungen Beschäftigte in Hessen. Das Abgeben der Verantwortung in der Frage, wo Kinder betreut werden an die Eltern ist ein komplettes Versagen der Politik und lässt einen ganzen Berufsstand im Regen stehen. (Übrigens ist es auch ein im Regen stehen lassen der Eltern!!! Viele Arbeitgeber weisen berufstätige Eltern darauf hin, dass die Kitas ja geöffnet seien und somit die Eltern keine Ansprüche stellen könnten!!!)
Diese BITTE an die Eltern hat vielerorts nur geringe Effekte auf die Zahl der Kinder, die weiterhin die Kitas besuchen.
Dieses Handeln ist Respektlosigkeit vor der Berufsgruppe der Erzieherinnen und dem täglichen Risiko, das wir für die Gesellschaft tragen. Wir fordern, dass Sie, Herr Bouffier und Herr Klose hier auch Verantwortung den pädagogischen Fachkräften gegenüber übernehmen!
Durch die momentane Teststrategie (nur testen bei Symptomen und erst Kinder/Personal unter Quarantäne stellen, wenn ENDLICH nach Tagen das positive Testergebnis einer K1 in der Kita ankommt. In dieser Zeit hatte der Virus schöne Möglichkeiten, weiter zu wandern!) wird ständig die Möglichkeit von unerkannten Dunkelziffern hingenommen von der Politik.
Wir Erzieher
innen erleben ein großes Gefühl von Machtlosigkeit und Missachtung unserer Gesundheit.

Auch fällt es schwer, die notwendigen Kontaktbeschränkungen im privaten Bereich nachzuvollziehen, wenn wir zeitgleich in unseren Einrichtungen schutzlos und gedankenlos zigfachen Kontakten ausgesetzt sind.
Diese Doppelmoral, wonach Einschränkungen nur im Privaten gelten, in der Arbeitsstätte aber darauf gepfiffen werden kann, macht uns besonders wütend! Unter den derzeitigen Maßnahmen müssen auch in den Kindertageseinrichtungen die Kontakte stark reduziert werden! Zumal der gemeinsame Beschluss der Bundesländer mit der Kanzlerin die SCHLIESSUNG DER KITAS mit beinhaltet!!
Durch welche Maßnahmen werden WIR geschützt? An welcher Stelle können WIR über den Schutz unserer Gesundheit entscheiden, um uns dem steigenden Risiko zu entziehen?

Wir fordern Sie hiermit auf, ENDLICH auch den Schutz unserer Gesundheit in Ihre Maßnahmen zur Corona-Bekämpfung mit einzubeziehen!!!

Neuigkeiten

2021-02-08 18:07:34 +0100

20,000 Unterschriften erreicht

2021-01-28 17:31:08 +0100

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2021-01-25 14:42:47 +0100

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