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An: Lars Klingbeil, Bundesminister für Finanzen (SPD) Friedrich Merz, Bundeskanzler (CDU) Johann Wadephul, Bundesaußenminister (CDU) CDU/CSU Bundestagsfraktion SPD Bundestagsfraktion

Seenotrettung in Gefahr - Staatliche Förderung muss bleiben!

Während das Sterben im Mittelmeer weitergeht, streicht die neue Bundesregierung unter Friedrich Merz im Kabinettsentwurf zum Bundeshaushalt die gesamte finanzielle Unterstützung für die zivile Seenotrettung. Noch bis 2026 sind jährlich 2 Millionen Euro im Bundeshaushalt für die zivile Seenotrettung eingestellt. Geld, das Leben rettet. Geld, das jetzt ersatzlos gestrichen werden soll.

Der Wegfall dieser zwei Millionen Euro jährlicher Förderung hat konkrete Auswirkungen auf die Rettungseinsätze und die Überlebenschancen von Menschen in Seenot. 

Alleine in 2025 sind bereits mehr als 625 Menschen im Mittelmeer ertrunken, seit 2014 über 31.800 – Dunkelziffer unbekannt (IOM, 2025). 

Fordere mit uns, dass die zivile Seenotrettung im Mittelmeer weiter auch aus dem Bundeshaushalt unterstützt wird. 

Dafür können SPD und CDU jetzt im Bundestag sorgen.

Mit jedem Euro retten wir Menschenleben und schützen Menschenrechte.

Warum ist das wichtig?

Seit 2022 hat das Auswärtige Amt die zivile Seenotrettung im Mittelmeer mit jährlich zwei Millionen Euro gefördert. Jetzt hat die Bundesregierung beschlossen, die Mittel aus dem Bundeshaushalt zu streichen.

Vor dieser Entscheidung wurde mit keiner der betroffenen Organisationen Kontakt aufgenommen.

Seit fast 10 Jahren rettet Sea Eye e.V. mit eigenen Schiffen im zentralen Mittelmeer Menschen vor dem Ertrinken. 

Wir füllen damit eine Lücke, die von den europäischen Staaten hinterlassen wurde. 
Die finanzielle Unterstützung aus dem Bundeshaushalt hat für Sea-Eye zusätzliche Missionen ermöglicht und ganz konkret Menschenleben gerettet. Jetzt kann es passieren, dass wir trotz Seenotfällen im Hafen bleiben müssen. Die Förderung der Seenotrettung durch die Bundesregierung darf nicht still gestrichen werden. Weniger Menschen werden dann aus Seenot gerettet. Deshalb muss der Bundestag die Unterstützung im Bundeshaushalt fortsetzen.

Allein im letzten Jahr sind im Mittelmeer über 2.500 Menschen auf der Flucht gestorben (Quelle: IOM Missing Migrants Project). 

Sea Eye finanziert sich seit der Gründung 2015 fast ausschließlich aus Spendengeldern. Mit der Förderung durch die damalige Ampel-Regierung im Jahr 2022 nahm der Verein erstmals staatliche Unterstützung in Anspruch. Damit konnten die gestiegenen Kosten für Treibstoff, Liegegebühren sowie Personal an Bord und an Land ausgeglichen und die Präsenz der Rettungsschiffe im Einsatzgebiet sichergestellt werden.

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