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An: Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer und die demokratischen Fraktionen im Bundestag

Landschaft erhalten - Weiterbau der A14 stoppen!

Laut Bundesverkehrswegeplan der Regierung soll der größte autobahnfreie Raum Deutschlands durch die Neubauten der A14 zwischen Magdeburg und Schwerin, der A39 zwischen Lüneburg und Wolfsburg, sowie der B190n quer durch die Altmark zerschnitten werden.

Der sogenannte „Hosenträger“ ist das größte Infrastrukturprojekt der Bundesrepublik.

Es droht die Versiegelung und Entwertung tausender Hektar Land, das von vielen wertvollen Schutzgebieten, Wäldern, Ackerflächen, Flusslandschaften und Wiesen geprägt ist.

In Zeiten des rasanten Artensterbens und der sich beschleunigenden Klimakrise verbaut das Riesenprojekt zukünftigen Generationen den Weg zur durchschlagenden Reduktion von Treibhausgasen im Verkehrssektor. Dabei hat das Bundesverfassungsgericht (BVerfG) gerade erst festgestellt, dass das Klimaschutzgesetz der Bundesregierung „teilweise verfassungswidrig“ ist, weil es die Rechte zukünftiger Generationen nicht ausreichend schützt.

Ein „Weiter so“ in Hinsicht auf den Bundesverkehrswegeplan würde das Scheitern der Verkehrswende besiegeln. Wir brauchen ein Moratorium für den Neu- und Ausbau von Autobahnen in Deutschland.

Wir fordern


  • den umgehenden Stopp der Rodungs- und Bauarbeiten für die A14, die A39 und die B190n und die Wiederbegrünung der bereits gerodeten Flächen zum Schutz der betroffenen Ökosysteme;

  • eine Lösung des Konflikts um die A14 durch den alternativen Ausbau der bestehenden B189 um eine zusätzliche Spur (2+1) und Ortsumfahrungen in den derzeit durch den Durchgangsverkehr beanspruchten Gemeinden;

  • ein Moratorium für Neu- und Ausbauten von Autobahnen und die Umsetzung einer wirksamen Verkehrswende durch eine Änderung des Bundesverkehrswegeplans im Sinne der Klima- und Generationengerechtigkeit.

Warum ist das wichtig?

Die A14 führt zur Überbauung und Zerschneidung zahlreicher Schutzgebiete, darunter die Biosphärenreservate Mittelelbe und Brandenburgische Elbtalaue, 19 Flora-Fauna-Gebiete (FFH) und 3 EU-Vogelschutzgebiete (SPA Special Protected Area). Zusätzlich zu den direkt betroffenen Flächen, droht die Beeinträchtigung und Entwertung weiterer wichtiger Schutzgebiete entlang der Trasse, darunter das FFH-Gebiet Colbitz-Letzlinger-Heide (das größte zusammenhängende Heidegebiet Mitteleuropas), das FHH- und EU-Vogelschutzgebiet Mahlpfuhler Fenn, oder das Landschaftschutzgebiet „Uchte-Tangerquellen und Waldgebiete“.

Mit der parallel zur geplanten Trasse verlaufenden B189 gibt es bereits eine Fernstraße, deren Ergänzung um eine weitere Spur (2+1) sowie Ortsumfahrungen wesentlich günstiger und umweltverträglicher wäre. Auch das aktuelle Verkehrsaufkommen und die Verkehrsprognosen können den Bau einer neuen Autobahn nicht rechtfertigen. Vielmehr würde der Bau der A14 eine Zunahme des Transitverkehrs in der Region nach sich ziehen und die Abhängigkeit vom motorisierten Individualverkehr weiter verstärken.

Durch den Bau des „Hosenträgerprojektes“ werden insgesamt 6500 ha (=65km²) der land- und forstwirtschaftlich geprägten Kulturlandschaft versiegelt.

3550 ha Landschaft werden alleine durch den 154 Kilometer langen Neubau der A14 durch Lärm, Abgase, Licht, Reifenabrieb und Tausalz entwertet und 456 ha davon sogar direkt überbaut. Hinzu kommen tausende Hektar entlang der Trasse, denen durch geplante Industriegebiete die Versiegelung droht.

Links und rechts der Trasse verlieren Immobilien ihren Wert und es erfolgt eine weiträumige Verschlechterung der Lebensqualität durch Lärm, Abgase, Licht, Reifenabrieb und Tausalz.

Durch die Zerschneidungswirkung und das Verkehrsaufkommen wird der Lebensraum vieler seltener Arten zerstört und beeinträchtigt.

Der Bau der A14 bindet finanzielle Mittel, die schließlich nicht mehr für alternative Verkehrsmittel, die soziale Infrastruktur, den Erhalt schon bestehender Straßen oder nachhaltige Entwicklung zur Verfügung stehen.

Die Bundesregierung hat das Klimaschutzabkommen von Paris ratifiziert und sich damit verpflichtet, auch die Treibhausgasemissionen des Verkehrssektors zu senken. Der Bau zahlreicher neuer Autobahnen und Autobahnabschnitte verzögert jedoch die Verkehrswende und bürdet die Transformation hin zu einer CO²-neutralen Wirtschaft kommenden Generationen auf.

Helfen Sie dem Bündnis Verkehrswende-Elbe-Altmark die Kulturlandschaft zwischen Berlin und Hannover mit ihren vielen forst- und landwirtschaftlichen Flächen, Biotopen und Schutzgebieten zu erhalten!

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