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An: Stadt Bochum

Wohnraum darf keine Ware sein - Zwangsräumung von Klaus stoppen

Die angekündigte Zwangsräumung des letzten Mieters in der Kohlenstr. 135 - 143 muss gestoppt werden. Statt die 25 Wohnungen abzureißen, sollte sich die Stadt Bochum um eine Renovierung und bezahlbare Vermietung kümmern. Gute Bausubstanz zu vernichten, um neue Büroflächen zu bauen, ist nicht nur eine Verschwendung von Ressourcen, sondern entspricht angesichts steigender Mieten und leerstehender Bürogebäude auch nicht den Bedürfnissen der Stadtgesellschaft!

Warum ist das wichtig?

Klaus Schmitt wohnt seit 73 Jahren im Haus mit der Nummer 135 an der Kohlenstraße in Bochum. Seit Jahrzehnten kümmert er sich darum, seine Wohnung und das Haus instand zu halten, das eigentlich der Stadt gehört, während diese die Häuserreihe dem Verfall überlässt. Klaus hat sein ganzes Leben hier gewohnt, er kennt die Nachbar:innen und die Umgebung. Er fühlt sich wohl und verbindet starke Gefühle mit seinem Zuhause. Die bisherigen gerichtlichen Auseinandersetzungen mit der Stadt und die jahrelange Unsicherheit belasten ihn sehr. Wohnraum soll Sicherheit und Geborgenheit bieten. Das ist im Fall von Klaus momentan leider akut bedroht.

Die Stadt hat die Häuser jahrelang leerstehen und verfallen lassen, um sie nun mit Verweis auf ihre Unwirtschaftlichkeit abzureißen und Platz für Bürogebäude zu schaffen. In den Häusern hätten viele Menschen über Jahrzehnte bezahlbaren Wohnraum und ein Zuhause finden können. Statt die herrschende Wohnungsnot zu bekämpfen, richtet die Stadt ihre Entscheidung lieber an vermeintlich wirtschaftlichen Aspekten aus. Die Anzahl der mietpreisgebundenen Wohnungen sinkt in Bochum jährlich. Der Mietspiegel steigt. Trotz der teils schlimmen Folgen für die Betroffenen wird jeden zweiten Tag eine Wohnung in Bochum zwangsgeräumt. Dass die Stadt die 25 Wohnungen in der Kohlenstraße seit vielen Jahren leer stehen lässt und nun sogar eine Zwangsräumung anstrebt, um die Häuser abreißen zu können, ist also absurd.

Auch ökologisch betrachtet ist Abreißen und Neubauen (in Sachen Ressourcen, Transport etc.) sehr problematisch. Bestand hingegen kann im Vergleich wesentlich kostengünstiger, zeitsparender und ressourcenärmer wieder in Schuss gebracht werden. Die Häuser in der Kohlenstraße haben eine gute Bausubstanz und Statik und sind nicht, wie die angebrachten Schilder fälschlicherweise vermuten lassen, einsturzgefährdet. Deshalb sollten sie renoviert und nicht abgerissen werden.

Das in Kauf nehmen der persönlichen Belastung von Klaus, einer Verschärfung der Wohnungskrise sowie ökologischer Belastungen, sind verschiedene Dimensionen des gleichen Problems. Wenn Wohnraum als Ware gehandelt wird, muss seine Verwertung in erster Linie profitabel sein. Wir fordern stattdessen, dass Wohnraum ein kollektives Gut zur Erfüllung von Grundbedürfnissen für ein gutes Leben sein muss!

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Neuigkeiten

2024-03-29 12:08:39 +0100

Demonstration am 6. April um 19 Uhr (Kurt-Schumacher-Platz) unter dem Motto "Zusammenhalt statt Zwangsräumung! Eine Stadt für Menschen und nicht für Büros und Betonklötze!"

Anlass ist die für den 09.& 10. April geplante Zwangsräumung von Klaus Schmitt, dem letzten Mieter des (ehemaligen) Heusnerviertels. Mit seiner Räumung will die Stadt Bochum das Vorhaben umsetzen, die sich im städtischen Besitz befindlichen Häuser der Kohlenstraße nach Jahren des bewussten Verfallenlassens abzureißen, um das Gelände für private Profite gewerblich umnutzen zu lassen.
Wir fordern mit dieser Demonstration, dass die Zwangsräumung von Klaus sofort gestoppt wird, und dass die Häuser der Kohlenstraße erhalten bleiben, um sie gemeinwohlorientiert, am besten als Wohnraum, zu nutzen.

Wir wollen eine Stadt für Menschen und nicht für Büros und Betonklötze! Kommt mit uns auf die Straße um ein gemeinsames Zeichen zu setzen!
Der Solidaritätskreis Kohlenstraße

2024-03-01 11:01:42 +0100

Neuer Zwangsräumungstermin von Klaus am 9/10. April 2024. Stay tuned!

2023-12-27 14:34:02 +0100

1,000 Unterschriften erreicht

2023-12-18 18:24:01 +0100

500 Unterschriften erreicht

2023-12-13 08:23:17 +0100

100 Unterschriften erreicht

2023-12-12 10:54:17 +0100

50 Unterschriften erreicht

2023-12-11 20:35:43 +0100

25 Unterschriften erreicht

2023-12-11 15:33:32 +0100

10 Unterschriften erreicht