10,000 Unterschriften erreicht
An: Den Berliner Senat
Zu-Verschenken-Kisten in Berlin retten!
Das Vorhaben des Berliner Senats, das Abstellen von Zu-Verschenken-Kisten in Berlin teurer zu machen und mit bis zu 1.500 Euro Bußgeld zu ahnden, erscheint uns
rückwärtsgewandt und realitätsfern. Die Alternative, nicht mehr Benötigtes in die Noch-Mall der BSR zu bringen, ist keine Lösung. Wer fährt eine Stunde durch die Stadt, um eine kleine Tasse oder ein T-Shirt abzugeben? Der Weg zur Mülltonne wäre da bequemer. Zudem würde es die Kapazitäten der Noch-Mall übersteigen, wenn alle ihre Kleinigkeiten tatsächlich hinbringen.
Zu-Verschenken-Kisten gehören in den Alltag der Berliner*innen wie die Marmeladenfüllung zum Pfannkuchen! Sie sind eine niedrigschwellige Möglichkeit, Dinge zu verschenken und anderen eine Freude zu bereiten.
Deswegen fordern wir von den Mitgliedern des Senats, Zu-Verschenke-Kisten von einer Bußgeldstrafe auszunehmen! Zusätzlich fordern wir weitere offizielle und überdachte Verschenke-Orte in den Kiezen, die Menschen dazu ermuntern, Dinge, die sie nicht mehr benötigen, weiter zu geben. Gleichzeitig sollen diese Stellen dazu einladen, zu stöbern und entdeckte Schätze mitzunehmen.
Warum ist das wichtig?
Wir sind davon überzeugt, dass Zu-Verschenken-Kisten Solidarität fördern und Geld sparen. In einer Zeit, in der die Mietpreise und Lebenshaltungskosten in Berlin enorm steigen, bieten sie die Chance, ganz ohne Geld schöne und nützliche Dinge zu finden.
Wir glauben daran, dass Zu-Verschenken-Kisten einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung der Klimakrise leisten können. Sie helfen uns, weniger Ressourcen zu verbrauchen und verlängern die Lebensdauer vieler Gegenstände enorm – ganz ohne teure Recycling- bzw. Entsorgungskosten.
Wir sind davon überzeugt, dass Zu-Verschenken-Kisten ein bisschen Magie in den oft grauen Großstadtalltag bringen. Wie oft findet sich in einer dieser Kisten ein echter Schatz! Und wer das T-Shirt, das zu eng geworden ist loswerden möchte, kann es schnell in eine kleine Kiste legen – und meist hat es schon am Ende des Tages eine*n neue*n Besitzer*in gefunden. Außerdem hat kein Mensch Zeit, viele Nachrichten auf Anzeigeplattformen zu schreiben, um etwas Kleines loszuwerden.
Wir fordern Lösungen statt Verbote! Was wir brauchen, sind kleine überdachte Orte für eine Nachbarschaft, in der Verschenken ein fester Bestandteil eines solidarischen Miteinanders ist!