Demo Karlsruhe – Weg mit §218

In Deutschland wird ungewollt Schwangeren ihr Recht auf Selbstbestimmung noch immer verwehrt. Schwangerschaftsabbrüche sind nach wie vor rechtswidrig und stehen im Strafgesetzbuch. Dabei spricht sich die Mehrheit der Bevölkerung längst für ihre Legalisierung aus.[1] Jetzt haben wir die große Chance, das zu ändern: Ein fraktionsübergreifender Gesetzesentwurf liegt vor und könnte Abtreibungen endlich entkriminalisieren.[2]

Auch die von der Bundesregierung eingesetzte Expert*innen-Kommission hat es klar formuliert: Schwangerschaftsabbrüche in den ersten zwölf Wochen müssen aus dem Strafgesetzbuch gestrichen werden.[3] Die bisherige Regelung hält weder “verfassungsrechtlicher, völkerrechtlicher noch europarechtlicher Prüfung” stand, so die Kommission.[4] Die geplante Gesetzesänderung würde die Selbstbestimmung von Schwangeren in Deutschland endlich rechtlich festlegen.

Jetzt braucht es uns alle: Am 7. Dezember, zwei Tage nach der Beratung über den Gesetzentwurf im Bundestag, demonstrieren wir in Karlsruhe. Gemeinsam zeigen wir den Abgeordneten: Wir stehen hinter ihnen – für das Recht auf Selbstbestimmung! 

Ort: Kronenplatz, Karlsruhe (Stadtplanlink)

Zeit: Samstag, 7. November, 13.00 Uhr

Die Demo wird von lokalen und bundesweiten Bündnissen organisiert, die sich seit Jahren unermüdlich für reproduktive Rechte einsetzen. Campact organisiert diese Demonstration nicht selbst, unterstützt aber die Forderung nach Selbstbestimmung. Gemeinsam mit Dir machen wir deutlich: Schwangerschaftsabbrüche gehören nicht ins Strafgesetzbuch!

Sei am Samstag dabei und bring Freund*innen mit.

[1]”Umfrage zu Abtreibungen in Deutschland: Große Mehrheit für Legalisierung”, Taz Online, 15. April 2024

[2]“Initiative für Neuregelung von Paragraf 218”, Deutscher Bundestag Parlamentsnachrichten, 15. November 2024

[3]“Paragraph 218: Ampelkommission empfiehlt Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen”, Der Spiegel Online, 8. April 2024
[4]“Paragraf 218: Sollen Abtreibungen entkriminalisiert werden?”, Deutschlandfunk Online, 17. Oktober 2024