20,000 Unterschriften erreicht
An: Die Abgeordneten der demokratischen Parteien im Bundestag
Jetzt Widerspruchsregelung für Organspenden!
In Deutschland gibt es zu wenige Organspender*innen. Täglich sterben Menschen, weil sie auf ein lebensrettendes Organ warten. Wir müssen die Organspendebereitschaft erhöhen, um dieses Problem zu lösen.
Deshalb fordere ich die Einführung der Widerspruchsregelung für Organspenden. Damit gilt jede Person als Organspender*in, wenn sie nicht aktiv widersprochen hat. Diese Regelung hat sich in vielen europäischen Ländern bewährt und wird Leben retten.
Eine entsprechende Gesetzesinitiative für die Einführung der Widerspruchsregelung gibt es bereits - diese Initiative darf nicht, wie in 2020, scheitern.
Eine entsprechende Gesetzesinitiative für die Einführung der Widerspruchsregelung gibt es bereits - diese Initiative darf nicht, wie in 2020, scheitern.
Warum ist das wichtig?
Ich bin Ärztin am Uniklinikum in Düsseldorf. Die aktuelle Situation in Deutschland ist besorgniserregend. Jeden Tag sterben drei Menschen, weil sie nicht rechtzeitig ein passendes Spenderorgan erhalten. Trotz der Tatsache, dass über 80 % der Deutschen einer Organspende positiv gegenüberstehen, haben nur etwa 30 % einen Organspendeausweis. Die Diskrepanz zwischen Zustimmung zur Organspende und tatsächlicher Registrierung als Spender*in zeigt, dass das bisherige System nicht funktioniert.
Die Einführung der Widerspruchsregelung könnte die Organspenderzahlen drastisch erhöhen. In Ländern wie Spanien, Belgien und Österreich, die dieses System bereits nutzen, sind die Zahlen der Organspender*innen deutlich höher. Die Widerspruchsregelung stellt sicher, dass diejenigen, die keine Organspende wünschen, dies klar kommunizieren können, während die Mehrheit, die keine Einwände hat, automatisch als Spender*innen gilt.
Die Widerspruchsregelung entlastet die Angehörigen. In der derzeitigen Regelung müssen Familien in der schweren Zeit nach dem Tod eines geliebten Menschen eine Entscheidung über die Organspende treffen. Dies führt oft zu zusätzlichem Stress und Unsicherheit. Mit der Widerspruchsregelung wäre die Entscheidung bereits zu Lebzeiten klar geregelt.
Des Weiteren könnte die Widerspruchsregelung dazu beitragen, die Kosten im Gesundheitswesen zu senken. Organtransplantationen sind häufig kosteneffizienter als die langfristige Behandlung von Patient*innen, die auf ein Organ warten. Mehr Spenderorgane bedeuten weniger Patient*innen auf Wartelisten und somit geringere Behandlungskosten.
Es ist an der Zeit, dass Deutschland seine Organspende-Politik reformiert. Die Widerspruchsregelung ist ein bewährtes Modell, das Leben retten und das Gesundheitssystem entlasten kann - nur der Bundestag selbst ist dazu im Stande, die Widerspruchsregelung einzuführen, denn es handelt sich um eine Gewissensentscheidung der Abgeordneten.
Daher fordere ich den Bundestag auf, die Widerspruchslregelung bei der Organspende schnellstmöglich zu verabschieden. Jede*r kann ein Leben retten – lassen Sie uns die gesetzlichen Rahmenbedingungen schaffen, die dies ermöglicht.