Die Universität Mainz führt ein deutschlandweit einmaliges Projekt durch. Bei der repräsentativen Stichprobe "SentiSurv RLP" testen sich zufällig ausgewählte Teilnehmer in 5 Städten 2x pro Woche auf SARS-CoV-2 und melden das Ergebnis an die Projektleitung; die Daten werden veröffentlicht.
Da sonst kaum noch getestet wird, ist die gemeldete Inzidenz immer weiter zurückgegangen. Durch Vergleich mit der in dieser Stichprobe festgestellten Inzidenz sieht man, dass der Dunkelzifferfaktor 40 bis 45 beträgt, die reale Inzidenz also um diesen Faktor höher ist als die gemeldete.
Ich fordere den Gesundheitsminister des Landes Rheinland-Pfalz und die Universität Mainz auf, das Projekt nicht auslaufen zu lassen, damit nicht die letzte Quelle für die realen Infektionszahlen versiegt.
Warum ist das wichtig?
Nachdem kaum noch SARS2-Infektionen durch PCR-Tests bestätigt werden, ist die repräsentative Stichprobe "SentiSurv RLP" neben den weniger zuverlässigen Abwasseruntersuchungen und den Daten der Intensivstationen die einzige aktuelle Information über das Infektionsgeschehen.
Diese wichtige Quelle muss erhalten bleiben!