50 Unterschriften erreicht
An: Claudia Roth, Joe Chialo, Regierung, alle Künstler*innen aller Sparten und allen, denen an freien Künsten gelegen ist, mehr, als an ihrer Verwaltung
Culture matters: Vertrauen statt Hürden – Mehr Spielraum für die Künste
Manifest für eine neue Kulturförderung: Umkehrung der Machtverhältnisse
Die geplanten Kürzungen im Kulturbereich offenbaren nicht nur den Stellenwert der Kultur in Politik und Gesellschaft, die nicht versteht, dass in Kultur investiert werden müsste, denn ganze Städte leben allein vom Kulturtourismus und Berlin zählt z B dazu, sie zeigen auch eine beträchtliche Schieflage in der Art und Weise, wie Kunst und Kultur in unserer Gesellschaft gefördert werden.
Während Gelder für Verwaltung, Institutionen und Kuratorien weiterhin fließen, fehlen genau dort die Mittel, wo Kunst entsteht – bei den Künstler*innen selbst. Es ist an der Zeit, diesen unhaltbaren Zustand zu korrigieren und das System radikal zu reformieren.
Die geplanten Kürzungen im Kulturbereich für den Bundeshaushalt 2025 in Auswahl:
Bundeskulturfonds: Diese Fonds, die entscheidend für die Unterstützung unabhängiger Projekte sind, sollen im Jahr 2025 um 50 % gekürzt werden. Diese Kürzungen bedrohen die kontinuierliche Förderung vieler innovativer und freier Kunstprojekte, die in den vergangenen Jahren durch Programme wie "NEUSTART KULTUR" unterstützt wurden.
Gesamthaushalt für Kultur und Medien: Der Gesamtetat des Bundes für Kultur und Medien soll 2025 zwar auf etwa 2,2 Milliarden Euro steigen, aber der Großteil dieser Mittel fließt in große Institutionen wie die Stiftung Preußischer Kulturbesitz und die Deutsche Welle. Diese Zuweisungen lassen der freien Szene wenig Raum, was auf breite Kritik stößt.
Verlust an Mitteln für kleine Institutionen: Vor allem kleinere Kulturprojekte und die unabhängige Szene sehen sich durch diese drastischen Kürzungen gefährdet. Wichtige Förderungen werden eingeschränkt, was die kulturelle Vielfalt und Innovation schwächt.
1. Inverse Förderung: Künstler*innen als Dreh- und Angelpunkt
Statt dass Institutionen und Kurator*innen und Jurys vornehmlich über Fördermittel und Projekte entscheiden, muss das System umgekehrt werden: Institutionen und Kurator*innen wie ihre Jurys sollten sich bei Künstler*innen bewerben. Künstler*innen wissen am besten, was sie brauchen, welche Ressourcen ihnen fehlen und wie Projekte organisiert werden sollten. Sie sollen Verträge und die Hoheit über ihre eigenen Produktionsmittel erhalten. Sie sollen diejenigen sein, die Verwaltung und Kuration selbst bestimmen und jurieren, nicht umgekehrt.
2. Mehr direkte Unterstützung der Kunstproduktion, weniger Bürokratie
Es kann nicht sein, dass für alles rund um die Kunst – Verwaltung, Organisation, Gebäudekosten – Mittel vorhanden sind, während das eigentliche Herzstück, die Kunstproduktion selbst, deutlich leerer ausgeht. Kunst und Kultur sind keine bloßen Anhängsel von Verwaltungsstrukturen und ihre Rechtfertigung, sondern der Kern unserer gesellschaftlichen Auseinandersetzung. Künstler*innen müssen durchbezahlt werden und die Verwaltung hat sich an ihren Bedürfnissen zu orientieren, nicht umgekehrt. Oft ist es aber so, dass sich Künstler*innen in Projektanträgen aufreiben, dabei ist ihre Verwaltung und Kuration ein deutlich routinierteres Arbeiten, als es die Kunstproduktion selbst ist, somit wäre es naheliegend, die Routine nach Bedarf und auf freier Basis zu honorieren, den Künstler*innen selber aber die Zeit für die Kunst bereitzustellen und sie nicht in Projektanträgen und Bewerbungen vergeuden zu lassen.
3. Autonomie und Expertise der Künstler*innen
Künstler*innen sind keine abhängigen Empfänger*innen von Almosen, sondern Expert*innen ihrer eigenen Praxis. Sie wissen genau, welche Ressourcen sie benötigen, welche Partner*innen sie brauchen und wie Projekte kalkuliert werden müssen. Ihnen häufiger die Entscheidungsgewalt über die Fördermittel zu geben, würde das kulturelle System effizienter und praxisnaher machen. Es wäre schlichtweg logisch, denjenigen die Kontrolle zu geben, die am besten wissen, was für ihre Arbeit notwendig ist.
Es entstünden so bessere und nachhaltigere Arbeiten mit größerer Strahlkraft, für die sie auch mehr Zeit hätten, zur Zeit fließt aber das Geld vor allen Dingen in ihre Verwaltung, die den Wettbewerb nur verschärft, man könnte meinen, zu ihrer eigenen Rechtfertigung.
4. Schluss mit der umgekehrten Realität
Die aktuelle Situation, in der Kuratorinnen und Verwaltungsapparate die Kunstszene diktieren, ist eine paradoxe und unhaltbare Realität. Wir erleben eine Inversion der Prioritäten: Für alles, was Kunst umgibt, ist Geld da – nur nicht für die Kunst und die Künstler*innen selbst. Das muss sich ändern! Künstler*innen, die letztendlich das schaffen, was die Gesellschaft sehen und hören, riechen und tasten wird, sollten als erste und nicht als letzte gefragt und bezahlt werden.
5. Ein Aufruf zur Veränderung
Diese Inversion der Machtverhältnisse ist kein Naturgesetz. Sie lässt sich ändern! Mit einem System, das Künstler*innen die Mittel und die Entscheidungsmacht gibt, schaffen wir Raum für eine Kultur, die wirklich aus der Praxis heraus wächst. Und wir sparen an den Stellen, wo sich Verwaltung nur selbst erhält.
Forderung: Lasst uns die Mittel direkt den Künstler*innen zukommen und sie entscheiden lassen, wie und mit wem sie arbeiten. Nur so kann eine lebendige, freie und innovative Kulturszene gedeihen.
Foto (c) Sabine Scho. Zeigt Literaturhaus Stuttgart, Veranstaltung: Chymische Hochzeit, September 2024. Martina Kieninger und Sabine Scho.
Die geplanten Kürzungen im Kulturbereich offenbaren nicht nur den Stellenwert der Kultur in Politik und Gesellschaft, die nicht versteht, dass in Kultur investiert werden müsste, denn ganze Städte leben allein vom Kulturtourismus und Berlin zählt z B dazu, sie zeigen auch eine beträchtliche Schieflage in der Art und Weise, wie Kunst und Kultur in unserer Gesellschaft gefördert werden.
Während Gelder für Verwaltung, Institutionen und Kuratorien weiterhin fließen, fehlen genau dort die Mittel, wo Kunst entsteht – bei den Künstler*innen selbst. Es ist an der Zeit, diesen unhaltbaren Zustand zu korrigieren und das System radikal zu reformieren.
Die geplanten Kürzungen im Kulturbereich für den Bundeshaushalt 2025 in Auswahl:
Bundeskulturfonds: Diese Fonds, die entscheidend für die Unterstützung unabhängiger Projekte sind, sollen im Jahr 2025 um 50 % gekürzt werden. Diese Kürzungen bedrohen die kontinuierliche Förderung vieler innovativer und freier Kunstprojekte, die in den vergangenen Jahren durch Programme wie "NEUSTART KULTUR" unterstützt wurden.
Gesamthaushalt für Kultur und Medien: Der Gesamtetat des Bundes für Kultur und Medien soll 2025 zwar auf etwa 2,2 Milliarden Euro steigen, aber der Großteil dieser Mittel fließt in große Institutionen wie die Stiftung Preußischer Kulturbesitz und die Deutsche Welle. Diese Zuweisungen lassen der freien Szene wenig Raum, was auf breite Kritik stößt.
Verlust an Mitteln für kleine Institutionen: Vor allem kleinere Kulturprojekte und die unabhängige Szene sehen sich durch diese drastischen Kürzungen gefährdet. Wichtige Förderungen werden eingeschränkt, was die kulturelle Vielfalt und Innovation schwächt.
1. Inverse Förderung: Künstler*innen als Dreh- und Angelpunkt
Statt dass Institutionen und Kurator*innen und Jurys vornehmlich über Fördermittel und Projekte entscheiden, muss das System umgekehrt werden: Institutionen und Kurator*innen wie ihre Jurys sollten sich bei Künstler*innen bewerben. Künstler*innen wissen am besten, was sie brauchen, welche Ressourcen ihnen fehlen und wie Projekte organisiert werden sollten. Sie sollen Verträge und die Hoheit über ihre eigenen Produktionsmittel erhalten. Sie sollen diejenigen sein, die Verwaltung und Kuration selbst bestimmen und jurieren, nicht umgekehrt.
2. Mehr direkte Unterstützung der Kunstproduktion, weniger Bürokratie
Es kann nicht sein, dass für alles rund um die Kunst – Verwaltung, Organisation, Gebäudekosten – Mittel vorhanden sind, während das eigentliche Herzstück, die Kunstproduktion selbst, deutlich leerer ausgeht. Kunst und Kultur sind keine bloßen Anhängsel von Verwaltungsstrukturen und ihre Rechtfertigung, sondern der Kern unserer gesellschaftlichen Auseinandersetzung. Künstler*innen müssen durchbezahlt werden und die Verwaltung hat sich an ihren Bedürfnissen zu orientieren, nicht umgekehrt. Oft ist es aber so, dass sich Künstler*innen in Projektanträgen aufreiben, dabei ist ihre Verwaltung und Kuration ein deutlich routinierteres Arbeiten, als es die Kunstproduktion selbst ist, somit wäre es naheliegend, die Routine nach Bedarf und auf freier Basis zu honorieren, den Künstler*innen selber aber die Zeit für die Kunst bereitzustellen und sie nicht in Projektanträgen und Bewerbungen vergeuden zu lassen.
3. Autonomie und Expertise der Künstler*innen
Künstler*innen sind keine abhängigen Empfänger*innen von Almosen, sondern Expert*innen ihrer eigenen Praxis. Sie wissen genau, welche Ressourcen sie benötigen, welche Partner*innen sie brauchen und wie Projekte kalkuliert werden müssen. Ihnen häufiger die Entscheidungsgewalt über die Fördermittel zu geben, würde das kulturelle System effizienter und praxisnaher machen. Es wäre schlichtweg logisch, denjenigen die Kontrolle zu geben, die am besten wissen, was für ihre Arbeit notwendig ist.
Es entstünden so bessere und nachhaltigere Arbeiten mit größerer Strahlkraft, für die sie auch mehr Zeit hätten, zur Zeit fließt aber das Geld vor allen Dingen in ihre Verwaltung, die den Wettbewerb nur verschärft, man könnte meinen, zu ihrer eigenen Rechtfertigung.
4. Schluss mit der umgekehrten Realität
Die aktuelle Situation, in der Kuratorinnen und Verwaltungsapparate die Kunstszene diktieren, ist eine paradoxe und unhaltbare Realität. Wir erleben eine Inversion der Prioritäten: Für alles, was Kunst umgibt, ist Geld da – nur nicht für die Kunst und die Künstler*innen selbst. Das muss sich ändern! Künstler*innen, die letztendlich das schaffen, was die Gesellschaft sehen und hören, riechen und tasten wird, sollten als erste und nicht als letzte gefragt und bezahlt werden.
5. Ein Aufruf zur Veränderung
Diese Inversion der Machtverhältnisse ist kein Naturgesetz. Sie lässt sich ändern! Mit einem System, das Künstler*innen die Mittel und die Entscheidungsmacht gibt, schaffen wir Raum für eine Kultur, die wirklich aus der Praxis heraus wächst. Und wir sparen an den Stellen, wo sich Verwaltung nur selbst erhält.
Forderung: Lasst uns die Mittel direkt den Künstler*innen zukommen und sie entscheiden lassen, wie und mit wem sie arbeiten. Nur so kann eine lebendige, freie und innovative Kulturszene gedeihen.
Foto (c) Sabine Scho. Zeigt Literaturhaus Stuttgart, Veranstaltung: Chymische Hochzeit, September 2024. Martina Kieninger und Sabine Scho.
Warum ist das wichtig?
Wir als Künstler*innen stellen den Content bereit, wir sollten die Bedingungen unter denen das geschieht, so mit gestalten können, dass sie für uns passen und nicht nur für die Verwaltungsstrukturen. Das spart dort, wo Kultur und Kunst viel Geld kosten, bei den Personalkosten, die auch auf Honorarbasis laufen könnten und nach Bedarf eingesetzt werden und erhält die, die die Kunst wirklich bereitstellen. Wir fordern die Kulturstaatsministerin Frau Claudia Roth und ihre Nachfolger*innen auf, in Zeiten, wo der Mangel verwaltet werden soll, es nicht wieder zu ungunsten der Künstler*innen zu tun, sondern das System so zu reformieren, dass nicht an den Künsten gespart wird, sondern, wenn, dann an ihrer kontraintuitiven Infrastruktur, die nicht selten behindert, statt zu fördern. Wir fordern zuerst uns zu fragen und als erstes uns einzubinden und bei der Honorierung zu berücksichtigen.
Praktische Ergänzung: Als Künstler*in gilt, wer Einnahmen durch selbständige künstlerische Tätigkeit generiert, wer Arbeitszimmer und Ateliers vor der Steuer geltend machen kann, wer Preise und Stipendien erhalten hat, teilweise von der Bundesregierung selber, wer verlegt wird, öffentliche Bühnen bespielt etc pp. Es könnte ein Sockelbetrag monatlich an Künstler*innen ausgezahlt werden und je nachdem, wie viele Lesungen, Ausstellungen und Gigs sie akquirieren, wird er aufgestockt um Auftritts- und Ausstellungshonorar und die Höhe, die die Veranstaltungsorte, die Kurationen, die Verwaltung, die das noch erfordert, kosten. Aber die Hoheit über ihre Arbeit behielten in dem Fall die Künstler*innen, sie suchen sich aus, mit wem sie kollaborieren und die Kollaborationspartner*innen erhalten durch sie ihr Geld, bzw das Geld, was sie jetzt auch erhalten, doch durch die Künstler*innen mit denen sie kollaborieren. Wir würden die Venues aussuchen und bezahlen können und damit würde man Schwellenängste abbauen und Kultur deutlicher in Gesellschaft verankern, jede*r Einzelne würde das von uns und wenn mehr von den Kultursubventionen profitierten, wächst auch die Akzeptanz in der Gesellschaft für sie, weil dann alle letztlich daran partizipieren könnten, die mit Künstler*innen arbeiten, vom Friseursalon bis zum Radladen, von der Scheune bis zum Club, dem Klärwerk bis zum Wertstoffhof. Und mit der Akzeptanz stiege das Interesse an Kultur und mit dem Interesse füllen sich die Kassen wieder und viel mehr Menschen würden davon profitieren, als heute, wo das Geld eben durch die installierten Institutionen und Gatekeeper*innen verteilt wird und im Wesentlichen eben auch dort wieder landet. Ihnen vertraut man mehr und dauerhafter als uns und unserem Entrepreneurgeist, dabei liefern nicht sie den content, sondern wir! Culture matters, aber das geht eben auch sehr individuell, denn wir sind alle Einzelne, die alle wieder Einzelne und Besondere kennen. Dafür fallen aufwendige Projektanträge und Bewerbungen, die wir in schöner Regelmäßigkeit stellen müssen, wenn wir überleben wollen, und ihre kostenintensive Jurierung und Verwaltung weg. Man kann mit einer Probephase beginnen, wo beides parallel läuft und die Kosten zunächst teilen, halbe Stellen einrichten in den Verwaltungen und das frei werdende Geld für dieses Modell nutzen. Es ist klar, dass nachjustiert wird werden müssen in der Praxis. Aber es ist auch klar, dass das mindset, Kunstförderung von ihrer Verwaltung und deren Institutionen her zu denken, nicht das Einzige und das einzig Wahre ist. Wir können weiter denken und weiter reichen, wenn wir den Künstler*innen mehr vertrauen. Bislang vertrauen wir aber nur denen, die über sie befinden, das heißt, eigentlich vertrauen wir dem Apparat mehr, als denen, die ihn rechtfertigen. Das ist widersinnig. Schluss damit.
Praktische Ergänzung: Als Künstler*in gilt, wer Einnahmen durch selbständige künstlerische Tätigkeit generiert, wer Arbeitszimmer und Ateliers vor der Steuer geltend machen kann, wer Preise und Stipendien erhalten hat, teilweise von der Bundesregierung selber, wer verlegt wird, öffentliche Bühnen bespielt etc pp. Es könnte ein Sockelbetrag monatlich an Künstler*innen ausgezahlt werden und je nachdem, wie viele Lesungen, Ausstellungen und Gigs sie akquirieren, wird er aufgestockt um Auftritts- und Ausstellungshonorar und die Höhe, die die Veranstaltungsorte, die Kurationen, die Verwaltung, die das noch erfordert, kosten. Aber die Hoheit über ihre Arbeit behielten in dem Fall die Künstler*innen, sie suchen sich aus, mit wem sie kollaborieren und die Kollaborationspartner*innen erhalten durch sie ihr Geld, bzw das Geld, was sie jetzt auch erhalten, doch durch die Künstler*innen mit denen sie kollaborieren. Wir würden die Venues aussuchen und bezahlen können und damit würde man Schwellenängste abbauen und Kultur deutlicher in Gesellschaft verankern, jede*r Einzelne würde das von uns und wenn mehr von den Kultursubventionen profitierten, wächst auch die Akzeptanz in der Gesellschaft für sie, weil dann alle letztlich daran partizipieren könnten, die mit Künstler*innen arbeiten, vom Friseursalon bis zum Radladen, von der Scheune bis zum Club, dem Klärwerk bis zum Wertstoffhof. Und mit der Akzeptanz stiege das Interesse an Kultur und mit dem Interesse füllen sich die Kassen wieder und viel mehr Menschen würden davon profitieren, als heute, wo das Geld eben durch die installierten Institutionen und Gatekeeper*innen verteilt wird und im Wesentlichen eben auch dort wieder landet. Ihnen vertraut man mehr und dauerhafter als uns und unserem Entrepreneurgeist, dabei liefern nicht sie den content, sondern wir! Culture matters, aber das geht eben auch sehr individuell, denn wir sind alle Einzelne, die alle wieder Einzelne und Besondere kennen. Dafür fallen aufwendige Projektanträge und Bewerbungen, die wir in schöner Regelmäßigkeit stellen müssen, wenn wir überleben wollen, und ihre kostenintensive Jurierung und Verwaltung weg. Man kann mit einer Probephase beginnen, wo beides parallel läuft und die Kosten zunächst teilen, halbe Stellen einrichten in den Verwaltungen und das frei werdende Geld für dieses Modell nutzen. Es ist klar, dass nachjustiert wird werden müssen in der Praxis. Aber es ist auch klar, dass das mindset, Kunstförderung von ihrer Verwaltung und deren Institutionen her zu denken, nicht das Einzige und das einzig Wahre ist. Wir können weiter denken und weiter reichen, wenn wir den Künstler*innen mehr vertrauen. Bislang vertrauen wir aber nur denen, die über sie befinden, das heißt, eigentlich vertrauen wir dem Apparat mehr, als denen, die ihn rechtfertigen. Das ist widersinnig. Schluss damit.