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An: Gemeinsamer Bundesausschuss (G-BA) Arzneimittel

Desvenlafaxin und Milnaneurax wieder bezahlbar für Patienten machen

Bild von Nastya Dulhiier auf Unsplash
Seit dem 01. Oktober 2023 wurden Desvenlafaxin und Milnaneurax, beides neue Antidepressiva, vom G-BA in die Stufe 2 der SSRIs verlegt, sodass der Zuzahlungsbetrag sich von einstelliger Euros in über 60 € bzw. 120 € (je nach Dosierung) Eigenanteil der Zuzahlung erhöhte.
" In Stufe 2 legt der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) Arzneimittel mit pharmakologisch-therapeutisch vergleichbaren Wirkstoffen, insbesondere mit chemisch verwandten Stoffen in eine Festbetragsgruppe."
Ein Zusatznutzen sei nicht erkennbar.
(Quelle: https://www.apotheke-adhoc.de/nachrichten/detail/politik/desvenlafaxin-festbetrag-liegt-unter-herstellungskosten/; 07.12.2023 um 20:08 Uhr)

Wir fordern, die Medikamente für Patienten wieder erschwinglich zu machen und in passender Stufe einzuordnen, denn...

... viele Patienten, sind auf dieses Medikament angewiesen und können es sich nicht leisten, nach ein paar Wochen so viel Geld auszugeben. Egal, ob eine Zahlungsbefreiung beantragt werden kann oder nicht. Die Kosten für ein Rezept sprengen bereits das Budget vieler Menschen, die es sich nicht leisten können, in Vorkasse zu gehen.

... ein Wechsel zu einem anderen Medikament der selben Wirkstoffgruppe ist unzumutbar. Jeder Medikamentenwechsel ist mit vielen Absetzungssymptomen verbunden, und ein Präparat zu finden, das ebenso wenige Nebenwirkungen nach Einstellung bzw. gleichartige Wirkung nach der Einstellung erzielt, kann ein langwieriger Prozess sein, der nicht hinzunehmen ist! Es wäre nicht nur ein finanzielles Risiko (eine Umstellung kann mit langen Krankheitsphasen einhergehen), sondern auch ein gesundheitliches und sogar lebensgefährliches.

Wir fordern deshalb, erneut alle Sachverhalte gewissenhaft zu prüfen und eine Einigung mit betreffenden Pharmaproduzenten sowie den Krankenkassen zu treffen. Damit Patienten, die auf dieses Medikament angewiesen sind, auch eine Lobby haben und Hilfe finden.

Mit freundlichen Grüßen
Maria Ehrt

Warum ist das wichtig?

Ich bin seit ca. zwei Monaten auf Desvenlafaxin eingestellt und erlebe nach diversen Präparaten das erste Mal eine Stabilisierung, die ich bisher auch nicht durch intensive Psychotherapie und Eigenarbeit erlebt habe. Ich schaffe es sogar, nach ganzen 8 Jahren endlich wieder arbeiten zu gehen und genieße es sehr. Diverse Phasen kenne ich, sehr viele Tiefs, wenige Hochs. Und natürlich haben Einflüsse im Privaten auch dazu beigetragen, aber ich bin noch nie so schnell auf ein Medikament angesprungen. Innerhalb von nicht einmal zwei Wochen war ich richtig eingestellt, ich leide an kaum Nebenwirkungen und am meisten freue ich mich einfach darüber, endlich wieder arbeiten gehen zu können. Ein Wechsel würde dies alles gefährden.

Natürlich kann ich nur von meiner Erfahrung heraus, argumentieren. Aber ich weiß, ich bin nicht allein!

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Neuigkeiten

2025-03-17 20:24:58 +0100

Ich habe mich nach langem Hin und Her dazu entschieden mein Medikament zu wechseln - weder bei der KK noch über andere Wege gibt es die Option einer Erstattung.
Mittlerweile musste ich Angst davor haben, dass ich Desvenlafaxin gar nicht mehr bekomme - meine Standard-Packung von 100 Stück war die letzten Male nicht mehr verfügbar und auch nicht mehr überall.
Ergo gebe ich auf - es führt kein Weg rein und ich bin enttäuscht über den leichtfertigen Umgang mit den Patient*innen durch die Hersteller, das G-BA und die Krankenkassen. Allen Patient*innen, die Desvenlafaxin weiterhin nehmen, wünsche ich das Beste - für mich ist es leider nicht mehr möglich, stark für euch zu bleiben!

2024-05-15 15:10:47 +0200

Zuletzt erreichten mich immer wieder E-Mails mit dem Hinweis: Die Zuzahlung von Milnaneurax beträgt wieder 5 €.
Wir fordern, dies auch für Desveneurax/Desvenlafaxin zu erreichen. Da sich der G-BA scheinbar bei der "Gleichstellung" von Milnaneurax gegenüber handelsüblichen Antidepressiva irrte, muss es auch für alle Patienten*innen, die auf Desvenlafaxin angewiesen sind, möglich sein!

2024-03-14 15:34:20 +0100

500 Unterschriften erreicht

2024-01-17 19:18:05 +0100

Wir erreichen fast 300 Stimmen! Sammelt bitte weiter. Bei Fachärzt*innen, Therapeut*innen und sonstigen relevanten Stellen wie Vereinen. Ich danke schön jetzt allen für ihre Mühen!

2023-12-30 10:18:17 +0100

https://link.springer.com/article/10.1007/s15005-023-3447-9

2023-12-30 10:18:12 +0100

Wir sind bei 152 Unterschriften. Ich kann es gar nicht glauben! Vielen Herzensdank!

2023-12-27 20:59:29 +0100

100 Unterschriften erreicht

2023-12-19 19:18:47 +0100

50 Unterschriften erreicht

2023-12-14 10:42:05 +0100

25 Unterschriften erreicht

2023-12-08 07:39:17 +0100

10 Unterschriften erreicht