Seit dem 01. Oktober 2023 wurden Desvenlafaxin und Milnaneurax, beides neue Antidepressiva, vom G-BA in die Stufe 2 der SSRIs verlegt, sodass der Zuzahlungsbetrag sich von einstelliger Euros in über 60 € bzw. 120 € (je nach Dosierung) Eigenanteil der Zuzahlung erhöhte.
" In Stufe 2 legt der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) Arzneimittel mit pharmakologisch-therapeutisch vergleichbaren Wirkstoffen, insbesondere mit chemisch verwandten Stoffen in eine Festbetragsgruppe."
Ein Zusatznutzen sei nicht erkennbar.
(Quelle:
https://www.apotheke-adhoc.de/nachrichten/detail/politik/desvenlafaxin-festbetrag-liegt-unter-herstellungskosten/; 07.12.2023 um 20:08 Uhr)
Wir fordern, die Medikamente für Patienten wieder erschwinglich zu machen und in passender Stufe einzuordnen, denn...
... viele Patienten, sind auf dieses Medikament angewiesen und können es sich nicht leisten, nach ein paar Wochen so viel Geld auszugeben. Egal, ob eine Zahlungsbefreiung beantragt werden kann oder nicht. Die Kosten für ein Rezept sprengen bereits das Budget vieler Menschen, die es sich nicht leisten können, in Vorkasse zu gehen.
... ein Wechsel zu einem anderen Medikament der selben Wirkstoffgruppe ist unzumutbar. Jeder Medikamentenwechsel ist mit vielen Absetzungssymptomen verbunden, und ein Präparat zu finden, das ebenso wenige Nebenwirkungen nach Einstellung bzw. gleichartige Wirkung nach der Einstellung erzielt, kann ein langwieriger Prozess sein, der nicht hinzunehmen ist! Es wäre nicht nur ein finanzielles Risiko (eine Umstellung kann mit langen Krankheitsphasen einhergehen), sondern auch ein gesundheitliches und sogar lebensgefährliches.
Wir fordern deshalb, erneut alle Sachverhalte gewissenhaft zu prüfen und eine Einigung mit betreffenden Pharmaproduzenten sowie den Krankenkassen zu treffen. Damit Patienten, die auf dieses Medikament angewiesen sind, auch eine Lobby haben und Hilfe finden.
Mit freundlichen Grüßen
Maria Ehrt