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An: Landrätin des Landkreises Mainz-Bingen - Frau Schäfer
Drohende Abschiebung trotz erfolgreicher Integration
Sehr geehrte Frau Schäfer,
ich bin ein junger Minderjähriger, der aus Marokko Ende 2020 nach Deutschland geflüchtet ist. Da ich in Marokko keine Chancen hatte, ein normales Leben zu führen, habe ich mich dafür entschieden, mein Heimatland zu verlassen und nach einem altersgerechten Leben zu suchen. Ich musste schon mit 10 Jahren arbeiten gehen und meine Familie mit etwas Geld helfen. Diese Situation hat mich jahrelang belastet. Nach einem langen Weg bin ich nach Deutschland gekommen und habe in den ersten Wochen die deutsche Sprache alleine gelernt. Danach wurde ich in der Schule angemeldet und seitdem gehe ich motiviert und zuverlässig dahin. Ich besuche BF1 Klasse und arbeite als Minijobber in einer Kaffeerösterei hier in Ingelheim als Barista & Kellner. Ich habe viele Praktika in der Gastronomie absolviert und habe daraufhin zwei Ausbildungsplätze erhalten. Inzwischen habe ich mich für eine Ausbildung bei einer Pizzeria entschieden. Jedoch beabsichtigt die Ausländerbehörde meinen Antrag auf Erteilung der Ausbildungsduldung abzulehnen und mir gegenüber eine Abschiebung in die Wege zu leiten, weil mein Asylantrag abgelehnt wurde. Ich habe mir Mühe gegeben, um mich hier zu integrieren, die Sprache zu lernen und mich hier auszubilden. Ich habe einen Ausbildungsvertrag mit ausbildenden Betrieb bereits unterschrieben und der Betrieb rechnet fest mit mir.
Ich bitte hiermit um Erteilung der Ausbildungsduldung oder Verlängerung meiner aktuellen Duldung. Damit werde ich meine Zukunft sichern.
Mit freundlichen Grüßen
Abd Ssamad Ramli
Warum ist das wichtig?
- Um jungen Menschen wie mir, die Chance einer Ausbildungsduldung nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch zu eröffnen
- Um erfolgreicher Integration einen Sinn zu geben
- Um freie Ausbildungsplätze mit Jugendlichen zu besetzen, die motiviert sind und bereits Berufserfahrung haben